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Freizeitpark Besuch zu Corona Zeiten – Ein Rückblick

Ist natürlich schwierig, als Fan in Corona Zeiten gänzlich auf sein geliebtes Hobby zu verzichten, für mich war es wesentlich schwieriger aufgrund der aktuellen Lage überhaupt einen Termin zu finden, an dem ich wenigstens ein paar Stunde Zeit hatte. Erschwerend kam die äußert unglückliche Clubkarten-Regelung dazu, denn meine lief natürlich genau eine Woche vor der Wiedereröffnung aus. Ende Juni fand ich dann einen Termin, an dem ich wenigstens für einen halben Tag den Park mal wieder besuchen konnte.

Personalisierte Tickets waren vorab nur über das Internet zur ordern, und so machte ich mich dann mit Mundschutz und Desinfektionsmittel bewaffnet auf den Weg in den Park. Mein Zeitfenster war 4 1/2 Stunden, der Plan war natürlich so viel wie möglich Attraktionen in diesem doch recht knappen Zeitraum mitzunehmen, also versuchte ich es mal wieder mit dem alten Bauerntrick, nämlich hinten anfangen und gegen den Strom nach vorne zu schwimmen. So startete das Jahr 2020 dann mit der Panorama-Bahn gefolgt von der ersten Alpenexepress-Fahrt 2020 und der Tiroler Wildwasserbahn.

Auffallend waren die Plexiglas-Scheiben in den Queues und die Abstandsmarkierungen auf dem Boden. Überrascht war ich vor allem, dass sich wirklich die meisten Besucher an die Maskenpflicht gehalten haben und selbst außerhalb der Attraktionen wurden die Masken konsequent getragen. Nach der Wildwasserbahn machte ich mich dann auf nach Skandinavien, einem ersten Abstecher zu Snorri Touren (Diesesmal praktisch ohne Wartezeiten) folgte die obligatorische Fjord Rafting Fahrt.

Beim Fjord Rafting hatte ich tatsächlich ein Floss für mich alleine. Ist mir auch noch nie passiert. Da man hier die Gruppen für sich alleine in die Flosse lotste, und auch einige Flosse wg. Desinfektion eine Runde leer gelassen wurden, bildete sich hier eine doch etwas längere Warteschlange, was aber nicht weiter tragisch war und dem Spaß auch keinen Abbruch tat. Obwohl sich die Sonne an dem Morgen noch etwas versteckte, waren die Temperaturen mit 25 Grad doch recht angenehm warm, dass heißt, man konnte die Spritztour durch den Wildwasserkanal so richtig schön genießen

Nach dem Fjord Rafting ging es dann rüber nach Island wo mal wieder eine Premiere auf dem Weg stand. Whale Adventures – Nothern Lights. Eigentlich ein Splash Battle, den ich bisher noch nicht gefahren bin. Eine Bildungslücke die unbedingt mal geschlossen gehörte.

Gut, so richtig gebattlet wurde hier nicht, kann man hier überhaupt ein anderes Boot abschießen? Selbst die Leute am Ufer scheinen nur schwer zu erreichen sein, also eine erfrischende Abkühlung darf man hier scheinbar nicht erwarten, also kein Vergleich zum Splash Battle aus dem Legoland zum Beispiel. Trotzdem hat mir die Bahn ganz gut gefallen, kann man mal wieder mitnehmen, wenn man sich in Island umher treibt. Meinen Kids dürfte sie jedenfalls gefallen, die dürfen sie dann beim nächsten Besuch im September auch mal antesten.

Nach Island ging es dann mit der Monorail wieder zurück Richtung Luxemburg bzw. Holland, wo das nächste große Highlight auf mich wartete. Die neugestaltete Fassade der Piraten von Batavia war endlich fertig.

Es war schon beeindruckend die Fassade wieder zu sehen und mir gefiel sie sogar besser, als die alte Fassade, einfach weil viel mehr Details zu sehen sind. Die Bilder vom Brand wird man wohl nie mehr aus seinem Gedächtnis streichen können, umso schöner war es, den altbekannten Turm, das Schild über der Tür und auch das Bamboo Baai zumindest von außen endlich wieder in voller Pracht zu sehen. Die Attraktion selbst war an diesem Tag noch geschlossen, den Preview Raum schenkte ich mir, war einfach zu viel los in dem Raum und meine Zeit war eh knapp.

Da sich die Wartezeiten weiterhin in Grenzen hielten, entschloss ich mich nach der Dschungel-Flossfahrt spontan für eine weitere Runde Wildwasserbahn und Alpenexpress.

Auf dem Weg zurück Richtung Ausgang durften natürlich die beiden Dark Rides in Russland und Griechenland nicht fehlen, Schlittenfahrt und Abenteuer Atlantis sind zwei Rides die man gerne zwischendurch mit nimmt zumal hier so gute wie nie Wartezeiten zu befürchten sind.

Schon nach der ersten Alpenxpress-Fahrt hatte ich mir für heute vorgenommen, so fern es die Wartezeiten erlauben, meine erste Fahrt mit dem Can Can Coaster in Angriff zu nehmen. Und auch hier funktionierte der alte Bauerntrick wunderbar, sich eben in der Mittagszeit an die Topattraktionen anzustellen, denn die meisten Leute waren zu dem Zeitpunkt verzweifelt auf der Suche nach einem Restaurant, wo man was zu Essen ergattern konnte und da aufgrund der Corona-Situation die meisten Restaurants geschlossen waren, bildeten sich unglaubliche Schlangen vor der Mykonos-Taverne beispielsweise.

Wartezeit beim Can Can Coaster waren deshalb nur 20 Minuten und damit stand meiner Premiere heute nichts mehr im Wege. Auf meine Premierenfahrt werde ich einem weiteren Blog-Eintrag noch etwas genauer eingehen, aber so viel sei an dieser Stelle bereits verraten: Auch wenn mir das Weltraumthema nachwievor besser gefällt, die Fahrt war ein unglaublich intensives Erlebnis, machte viel Spaß und war mein absolutes Highlight an diesem Tag.

Danach war die Luft natürlich draußen, der Adrenalin-Pegel so richtig schön unten, also gönnte ich mir mein obligatorisches Schoko-Eis in Frankreich und fuhr noch eine Runde LSD-Dinos im Freudenreich

Nach Piccolo Mondo ging es dann direkt zum Geisterschloss, wo ich schon gespannt auf den neuen Animatronic im Wartebereich war, dem Geisterjäger Giacomo Medaina , der kein Geisterpirat ist. Dürfte schon ein Vorgeschmack auf weitere Erneuerungen im Geisterschloss sein, welche uns in den nächsten Jahren erwarten. Hoffentlich weg von Happy Family hin zu einer durchgehenden Geschichte. Drei neue Gemälde im Gang zum Aufzug hat es über die Offseason auch gegeben und die sehen richtig gut aus.

Es folgten weitere gemächliche Fahrten mit Jim Knopf und der Elfenfahrt, langsam kam auch die Sonne raus und es zog temperaturmäßig sofort noch ein bisschen an.

Oldtimer-Fahrt, Marionetten-Bootsfahrt und eine Portion Churros rundeten meinen Soft-Saisonstart für 2020 dann ab. Natürlich waren 4 1/2 Stunden jetzt nicht unbedingt das, was ich mir unter einem würdigen Saisonstart vorgestellt habe, aber in Anbetracht des knapp vermessenen Zeitfenster war ich doch ganz froh über das, was ich alles geschafft. Die Bobbahn hätte ich gerne noch mitgenommen, dort fielen die Wartezeiten aber so gut wie nie unter 20 Minuten, deshalb reichte es einfach nicht mehr.

Erfreulich war, dass sich wirklich die meisten Besucher an die Corona-Vorgaben hielten. Abstände konnten natürlich nicht überall zu hundertprozent eingehalten werden, einfach weil einige Queues wie die vom Can Can Coaster beispielsweise sehr verwinkelt sind. Da sich aber alle an die Maskenvorschriften hielten, war das kein Problem.

Was eher ein Problem war, ist die Tatsache, dass so wenig Restaurants und Imbisse offen hatten und natürlich, dass die Shows an diesem Tag noch geschlossen waren. Gerade das mit den Restaurants ist schon etwas nervig, wenn einem der Hunger quält und man nix zu futtern kaufen kann, ohne 30 Minuten dafür anzustehen.

Natürlich ist eine begrenze Kapazität sehr angenehm, vermutlich wird es so leer im nächsten Sommer nicht mehr sein. Was mich persönlich halt immer noch etwas anpisst ist, dass es für Clubkarten-Besitzer nach wie vor noch keine vernünftige Lösung gibt. Gerade wenn man wie ich auch mal nur einen halben Tag geht, sind 55€ natürlich schon schmerzhaft teuer. Hoffe doch sehr, dass es im Herbst dann eine Lösung gibt, die für alle Seiten in Ordnung ist, dann wird es von meiner Seite auch noch den ein oder anderen Abstecher 2020 in den Park geben.

Top 3 Attraktionen:
1. Euro-Sat Can Can Coaster
2. Alpenexpress Enzian
3. Fjord Rafting

Attraktionen Gesamt: 21
Anzahl Schritte: 11768
Kilometer: 9,25 km

Details:Juni 2020 – Soft Opening

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