Nachtrag: März 2025 – Saisonstart
Ende März war es endlich soweit. Der Europa-Park startete in seine Jubiläumssaison. 50 Jahre Action, Adrenalin, Spaß und Abenteuer. Und genauso alt wie meine Wenigkeit.
Die letzte März Woche hatte ich noch Resturlaub. Das war auch der Grund weshalb wir weder beim Pre-Opening noch beim offiziellen Saisonstart dabei waren. Mitten unter der Woche, komplett außerhalb der Ferien. Dementsprechend hielten sich die Wartezeiten an diesem Tag dann auch in Grenzen. Und natürlich war ich schon gespannt auf die ganzen kleinen und großen Änderungen, auf die Deko anlässlich des 50 jährigen Jubiläums und natürlich auch auf die neue Attraktion Grand Prix Edventure, welche pünktlich zum Saisonstart ihr Pre-Opening hatte.
Gemütlicher Start im Narrenscheunenmuseum
Heute war in erster Linie Sightseeing angesagt. Attraktionen sollten zunächst eher eine untergeordnete Rolle spielen. Auch dieses Jahr stehen wieder jede Menge Familienbesuche auf dem Programm, also nutze ich diese Parkbesuche Alleine dann eher um auch die versteckten Ecken des Parkes zu erkunden.
Somit starte ich dementsprechend mit dem Narrenscheunenmuseum in die Sommersaison. Dies liegt neben dem Schwarzwälder Vogtshaus direkt am Ende der deutschen Allee. Nicht, dass ich hier irgendwelche Änderungen erwartete. Aber es ist einfach eine schöne kleine, wenigbeachtete Ecke im Europa-Park.
Genauso wie das Schwarzwaldstüble oben im Schwarzwälder Vogtshaus. Da war aber wohl irgendeine parkinterne Besprechung und ich wurde freundlicherweise wieder nach draußen gebeten. Kommt auch mal vor.
Frühlingserwachen im Schlosspark
Der Schlosspark zählt zu den schönsten Plätzen im Europa-Park. Vor allem dann wenn man für ein paar Minuten den regen Treiben im Park etwas entfliehen möchte. Mir gefällt vor allem der Zaubergarten mit seinen Wasserspielen. Und auch schön mit anzusehen, wie diese Ecke des Parks langsam aus ihrem Winterschlaf erwacht.
Und hier gab es schon die erste 50er Jahre Deko. Mal sieht man Blumenkästen, man sieht man die goldene 50. Nicht überladen. Häufig auch gar nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Aber einfach nur schön und auch passend, wie ich finde.
Die ersten drei Attraktionen der Sommersaison 2025
Nicht Geisterschloss, nicht Can Can Coaster, nicht die Panorama Bahn. Nein, die Sommersaison 2025 startet vollkommen untypisch mit der klassischen und guten alten Oldtimer-Fahrt. Die Attraktion, bei der ich mir in aller Regelmäßigkeit blaue Flecken zuziehe, wenn ich versuche meine langen Beine in dem Gefährt unterzubringen. Muss ziemlich ulkig aussehen. Doch inzwischen habe ich da eine ganz gute Taktik abgeschaut. Ein Bein links und ein Bein rechts neben das Lenkrad.
Die zweite Attraktion war dann die Marionetten Bootsfahrt. Hier fiel sofort auf, dass die Märchen-Marionetten neu eingekleidet wurden. Wertet die Bahn jetzt nicht wirklich auf, finde es aber dennoch toll, dass der Europa-Park in der Winterpause den Park an allen Ecken aufpeppt und das auch bei Attraktionen, die jetzt nicht unbedingt für lange Warteschlangen bekannt sind.
Und zu guter Letzt. Jim Knopfs Reise durch Lummerland mit der Lokomotive Emma. Ein gutes Beispiel dafür, dass der Europa-Park alte Attraktion auch wirklich toll aufwerten kann. Eigentlich eine wunderschöne Attraktion, aber auch eine, die ich inzwischen kaum noch fahre, weil sie den Kids schon fast zu langweilig geworden ist.
Elfenfahrt und Piccolo Mondo
Das gilt im Prinzip auch für die Elfenfahrt, wobei wir die in der Tat letzte Saison auch ein, zwei Mal mit den Kids gefahren sind. Für mich ist das aber nach wie vor eine der schönsten Attraktionen im Park und nicht selten fahre ich die beine meinen Allein-Besuchen auch mehr als einmal. Denn viel chilliger geht es nicht. Gerade im Frühling oder Frühsommer, wenn die ganzen Blumen blühen ist die Elfenfahrt traumhaft schön. Ein absoluter Klassiker im Park.
Als nächstes stand eigentlich das gute alte bzw. neue Geisterschloss auf der Speisekarte. Dies hatte allerdings mit Startschwierigkeiten zu kämpfen und war dementsprechend wegen Wartungsarbeiten zunächst geschlossen.
Also direkt weiter zu Piccolo Mondo. Den anderen Darkride im italienischen Themenbereich. Der befindet sich heißen Gerüchten zu Folgen auch in seiner Abschlusssaison. Analog zum Geisterschloss soll es auch hier aus Brandschutzgründen einen Neuanstrich geben. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, rechne ich hier aber mit einem kompletten Neuanfang und nicht einem Piccolo Mondo Upgrade.
Vive la France
Nach gemütlichen Beginn war es dann endlich so weit. Die erste Achterbahn stand auf dem Programm und die konnte natürlich nur der Can Can Coaster sein. Mit geschlagenen 17 Fahrten die mit Abstand am häufigsten gefahrene Attraktion der Vorsaison. Wartezeiten praktisch nicht vorhanden, ähnlich wie im Hallowinter. Die Fahrt war ganz nett, die letzten Kurven schlugen mir wieder leicht auf den Magen, aber alles im Rahmen. Man muss sich halt nach 3 Monaten erst langsam wieder ans Achterbahnfahren gewöhnen.
Jede Menge Neuerungen gab es in der Queue von Madame Freudenreichs Curiosités zu bewundern. In Anspielung auf die im Herbst startende neue TV-Serie hat man die an und für sich schon recht tolle Queueline dahingehen erweitert, dass man jede neue Menge Elemente hinzugefügt hat. Ist jetzt zwar deutlich enger, aber da es hier sowieso nie Wartezeiten gibt, stört das nicht und mir gefallen die Änderungen sogar recht gut. Vor allem der kleine Dino, der in seinem Fernsehsessel sitzt und genüsslich Popcorn verspeist.
Ausstellung 50 Jahre Europa-Park
Darauf war ich gespannt. Die 50 Jahre Europa-Park Ausstellung. Zu finden in den Mercedes Benz Halle, direkt am Silver Star. Die Halle habe ich noch nie von Innen gesehen. Ist ja auch kein Wunder, wenn man den Silver Star nicht fährt, so wie meine Wenigkeit, dann kommt man da auch praktisch so gut wie nie vorbei.
Die Ausstellung selbst ist ganz nett. Da stehen viele Texttafeln mit den Highlights der letzten 50 Jahre drin. Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, sämtliche Tafeln zu lesen. Gott bewahre, der wäre ich einen halben Tag damit beschäftigt gewesen. Da ich quasi mit dem Europa-Park aufgewachsen bin, war das meiste für mich eh bekannt.
Neben den Texttafeln standen dann auch noch ein paar Modelle rum. Wie beispielsweise von Batavia, Voltron oder Wodan. Das ist aber nichts wirklich neues, denn die konnte man ja auch schon in der Schatzkammer begutachten. Wusstet ihr eigentlich dass früher im Campanile (In der heutigen Volo da Vinci-Station) es ein komplettes Europa-Mark Miniaturwelt-Modell gab. Das hätte ich hier gerne noch einmal in der Ausstellung gesehen.
Die Ausstellung kann man auf jeden Fall anschauen, keine Frage. Die Frage ist halt, ob man die Zeit dafür aufbringen möchte.
Poseidon und Co.
Nach der Ausstellung war Poseidon angesagt. Bereits die zweite Fahrt in diesem Jahr, da wir es uns auch nicht nehmen, am Neujahrstag bei 4 Grad mit dem Water-Coaster zu fahren. Gerade der erste Teil der Bahn ist in die Jahre gekommen und es schlägt ordentlich. Macht dem Spaß aber keinen Abbruch, dafür ist der Second Drop einfach grandios. Steil, schnell und geil. Und einen netten Airtimehügel mit im Gepäck. Der Nässegrad ist regulierbar und hielt sich an diesem Frühlingstagen glücklicherweise in Grenzen.
Danach folgte Der Fluch der Kassandra. Unfassbar, das ich die Bahn erst letztes Jahr im November wieder für mich entdeckt habe, denn die Hexenschaukel rockt einfach. Dabei ist es weniger die Fahrt, die mich amüsiert, sondern eher die Tatsache, das selbst hartgesottene Achterbahn-Fans hier grün Anlaufen. Ja, Kassandra ist sicher nicht jeder Manns Sache. Aber während ich bei Achterbahkurven so meine Probleme habe, macht mir Kassandra praktisch nichts aus.
In Kroatien haben sie das Eissortiment noch einmal erweitert. Eigentlich hatte ich gar nicht vor, um diese Zeit schon ein Eis zu essen, aber es gab Weiße Schokolade. Und weiße Schokolade ist eine Rarität, an der man nicht einfach so vorbei gehen kann. Auch nicht von Carte d’Or. Ja, das Eis ist teuer im Europa-Park. Aber eben auch verdammt gut.
Es war noch etwas Zeit, also nahm ich Schlittenfahrt Schneeflöckchen ebenfalls mit. Für die Bahn gilt das Gleiche, wie für Oldtimer und Marionettenbootsfahrt. Die ist bei meinen Kids längst Out. Schade drum. Ich mag sie. Vor allem die Ohrwurm-Musik
Grand Prix Edventure
Dann war es so weit. Um 12:00 Uhr öffnete Grand Prix Edventure seine Pforten. Die Bahn befindet sich noch im Testbetrieb. Das wurde seitens des Parks eher schlecht kommuniziert und so hagelte es nach dem Pre-Opening doch unnötig viel Kritik, da der inaktive Darkride noch mit einigen Bugs zu kämpfen hatte. Bin da selbst nicht ganz so der Miesepeter. Habe absolutes Verständnis dafür, wenn am Anfang noch nicht alles rund läuft. Bei meiner ersten Fahrt Snorri Touren (Direkt am Pre-Opening Tag), stand ich auch 15 Minuten in Trolldall rum, weil nichts mehr ging.
Grand Prix Edventure befindet sich im ehemaligen Drehtheater unterhalb des Food-Loop Restaurants. Man läuft einmal um das Historama herum und gelangt dann in eine schön gestaltete und toll thematisierte Indoor Queue-Line. Auch diese ist sehr eng, was aber keineswegs stört. Das Highlight ist sicher Edda unter ihrem Rennwagen.
Dann bekommt man eine 3D Brille und darf im Wagen Platz nehmen. Und dieser düst dann auch schon los. Mit einem unerwarteten Tempo. Danach fährt man quasi von Szene zu Szene und darf halt rumballern. Die Szenen spiegeln einzelne Etappen des Ed und Edda Grand Prix of Europe wider. Das funktionierte hier mal mehr, mal weniger. Dabei schien mir die Punkteverteilung recht willkürlich und obendrein auch noch zufällig.
Was mir persönlich nicht so gefiel war die fehlender Thematisierung innerhalb der Bahn. Da war praktisch gar nichts zu sehen, so bekommt das Ganze einen Garagen-Charakter. Immersion? Fehlanzeige. Ich hoffe, dass der Park hier im Laufe der Saison noch nachbessert.
Überragend ist aber der Edda Animatronic am Ende. Holla die Waldfee. Der war vermutlich so teuer, wie der Rest der Bahn. Ich stieg aus und fuhr direkt noch eine zweite Runde. Meine Lieblingsbahn wird das sicher nicht, aber wenn da mal alles funktioniert hat man einen netten zweiten Shooter neben Atlantis. Den Kids wird es auf jeden Fall gefallen.
Piraten in Batavia
Nach zwei Runden Edventure Testing hatte ich genug und wollte dann mal wieder einen Top-Darkride fahren, bei dem bis auf die Nebelmaschine auch alles funktioniert. Piraten in Batavia. Nach wie vor für mich die absolute Nummer eins, wenn es um Darkrides im Europa-Park geht und auch europaweit bin ich bisher noch keinen besseren Darkride begegnet.
Heute keinerlei Wartezeiten. Aber immerhin nicht ganz alleine im Boot unterwegs gewesen. Und einen epischen Soundtrack. Vor allem das Stück The Adventure Begins hat es mir so richtig schön angetan. Wird in Station gespielt und ist eine wunderbare Overtüre. Da bekomme ich bei jeder Fahrt Gänsehaut.
Nach den Piraten in Batavia folgte kein Snorri Touren und auch kein Fjord Rafting. Die erste Runde Wodan war angesagt.
Wodan, was sonst?
Can Can Coaster war ein bisschen schwammig, Poseidon ein bisschen ruckelig. Was bleibt dann noch übrig? Eben. Wodan. Die erste Fahrt der Saison. 2024 kam ich lediglich auf eine Fahrt. Geschuldet der schlechten Kapazität und der geringen Motivation an Halbtagsbesuchen 45 Minuten anzustehen, wenn ansonsten im Park nicht viel los war. Vielleicht aber auch immer noch ein bisschen Respekt. Denn die ganze Anlage wirkt immer noch überwältigend und für Anfänger sicher auch furchteinflößend.
Ich hatte an dem Tag Glück. Bei Wartezeiten um die 10 Minuten wird die zweite Höhlen-Queue nicht aufgemacht. Die ist natürlich unglaublich toll thematisiert, aber die Warterei dort kann einem den Nerv rauben, wenn in voller Lautstärker immer wieder Zug über deinem Kopf donnert.
Die Fahrt war perfekt, vielleicht sogar ein bisschen „soft“, denn es war die erste Fahrt, die meine Wenigkeit stellenweise mit hochgerissenen Armen fuhr. Normalerweise ist bei der ruppigen Fahrt festhalten angesagt, aber Airtime macht mit Armen oben einfach mehr Spaß. Adrenalin-Rausch? Aber so was von. Beste Fahrt des Jahres? Bereits zum Saisonstart. Im Grunde genommen kann ich jetzt schon wieder nach Hause fahren. Was brauch ich denn im Europa-Park wirklich, außer die Fahrt auf Wodan?
Mittagspause
Schon unglaublich viel geschrieben hier und schon unglaublich viel erlebt, aber viel Zeit ist nicht vergangen. Gerade Mal 13:00 Uhr, als ich aus Wodan ausstieg. Ich liebe solche Tage, an denen im Park so gut wie nichts los ist.
Vor der Mittagspause gab es erstmal Whale Adventures – Northern Lights. Auch eine der Bahnen, die ich im Vorjahr praktisch nicht gefahren bin. Und dieses Jahr bereits zum zweiten Mal. Das bietet sich halt, die zum Runterkommen direkt im Anschluss nach Wodan zu fahren. Passt auch irgendwie. So wie Can Can Coaster und Madame Freudenreich, jetzt das Gegenstück Wodan und Whale Adventures.
Danach gab es Käsekuchen und Latte Macchiato im Kafi Huis in Irland. Der Kuchen ist gut und die Location, wenn man draußen auf der Terrasse einen Platz bekommt, ist auch nicht ohne. Schließlich hat meinen wunderbaren Blick auf den Looping von Silver Star.
Danach noch eine Runde Fjord Rafting. Und die hatte sich gewaschen. Denn ich wurde mal so was von nass. Und dass im März. Na toll. Hätte ich jetzt nicht wirklich gebraucht. Aber was soll’s. Shit Happens.
Snorri und Josie
Kommen wir zu zwei Attraktionen, die noch nicht ganz auf der Abschussliste meiner Kids stehen und die wir ab und an doch nochmal fahren, wenn wir mit den Kids im Park sind. Snorri Touren in Skandinavien und Josefinas zauberliche Plastikreise in Österreich.
Gut, über Snorri Touren brauchen wir nicht zu diskutieren. Die Kapazität ist zwar eher mau, aber an leeren Tagen ist auch hier nix los. Die Fahrt durch Rulantica ist aber toll und der Mediacontent hier im Vergleich zu manch anderen Bahnen auch schön und immersiv integriert. Und Party in Trolldall ist und bleibt ein fieser Ohrwurm und ein herrlicher Gassenhauer.
Josefinas Kaiserliche Zauberreise ist und bleibt ein zweischneidiges Schwert. Gefühlt eine der wenigen Attraktionen im Park, die ihr Potential einfach nicht vollends ausschöpfen Sie wirkt nach wie vor zu gekünstelt, aufgrund der fehlenden Animatronics wirkt sie einfach leblos und der Darkride Part mit den großen Screens ist auch nicht so meins. Aber immerhin bewegten sich ein paar der Yomis. Ansonsten sind mir keinerlei Änderungen gegenüber der Vorsaison aufgefallen. Eigentlich schade.
Österreich Action
Besser spät, als nie. Die Klassiker. Wildwasserbahn und Alpenexpress in Österreich. Nach dem Großbrand 2023 hat man die beiden beliebten Attraktionen innerhalb kürzester wieder neu aufgemacht. Auch wenn ich die große Halle der Zauberwelt der Diamanten immer noch schmerzlich vermisse, hat der EP denke ich, das Maximum aus den Attraktionen rausgeholt. Der Alpenexpress fährt sich butterweich und die Wildwasserbahn durch die Zauberschlucht der Diamanten hat auch was.
Vor allem einen nicht zu unterschätzenden Nässegrad. Und der Leidtragende war am diesem Tag analog zum Fjord Rafting wieder mal meine Wenigkeit. Die fiese Welle nach dem ersten Drop schwappte wieder über, aber auch der zweite Drop hatte es auf mich abgesehen. Würde mir im Sommer bei 30 Grad wenig ausmachen. Bei 13 Grad im Frühjahr kann ich mir trotz sonnigen Wetters angenehmeres vorstellen.
Es folgte der Alpenexpress und der fuhr sich halt wie immer. Gerade wenn man zuvor Wodan gefahren ist, fühlt sich jede Bahn danach an wie der Baa-a-a Express.
Im Anschluss an den Alpenexpress statte ich der Zauberschlucht der Diamanten und dem Yomi Abenteuer-Trail noch einen Besuch ab. Auf den ersten Blick konnte ich hier keine weiteren Neuerungen erkennen.
Racing Times
Zurück ging es über einen kleinen Umweg durch den Märchenwald. Auch so eine stille, schöne Ecke, die ich häufig leider nur als Durchgangsstation nutze, nur um halbwegs schnell von Arthur Richtung Alpenexpress zu marschieren.
An leeren Tagen ist Silverstone in England einfach Pflicht. Klar sind die Benzinstinker inzwischen etwas aus der Zeit gefallen und hier wäre höchste Zeit, dass der Europa-Park als nachhaltiger Freizeitpark endlich auf umweltfreundliche E-Autos umsteigt. Aber nichtsdestotrotz mach die Fahrt nach wie vor Spaß und einige der Autos haben einen neuen Ed und Edda Anstrich verpasst bekommen. Und prompt lande meine Wenigkeit in einem dieser neue designten Wägen.
Apropos Ed und Edda. Beim Grand Prix Edventure gab es keine Warteschlange, was ich natürlich direkt noch einmal ausnutzte um auch eine dritte Fahrt in Angriff zu nehmen. Dieses Mal funktionierte so gut wie gar nix und wie die Punkte bei der Fahrt zu Stande kommen, habe ich auch im dritten Versuch nicht verstanden.
Fest in Holland und ordentlicher Start bei Abenteuer Atlantis
Keine Ahnung, warum der holländische Themenbereich durch Wimpelgirlanden schön geschmückt war, aber scheinbar bekommt jeder Themenbereich diese Saison sein eigene kleines Fest. Mir aber auch egal, denn nun war mal ein bisschen Attraktions-Counting angesagt, schließlich gab es ein paar Bahnen, die noch auf ihre Saisonpremiere warteten.
Zunächst den Fliegenden Holländer Der früher Peter Pan hieß. So ein ganz klassisches Rundfahrgeschäft, welches wohl in meiner ewigen Liste deutlich weiter oben stehen würde, hätte ich als Kind schon mit dem counten angefangen.
Es folgte die zweite Piraten Fahrt des Tages Da macht man eh nichts verkehrt. Und da die Koffiekopjes quasi daneben stehen, nimmt man die natürlich auch gerne mit. Sitze ich alleine in einer Tasse, hat der Drehwurm auch keine Chance. So auch heute.
Bei Abenteuer Atlantis standen heute 119.000 Punkte zu buche. Nicht schlecht, nach der Winterpause. Einen roten Punkt habe ich vermasselt. Es war wieder mal der erste. Aber für den Anfang war ich da nicht unzufrieden. Darauf kann man aufbauen.
Matterhorn Blitz
Letztes Jahr schaffte es der Matterhorn Blitz in meinem Europa-Park Ranking auf den zweiten Platz. Das war schon sensationell und vor allem der einen Fahrt bei Dunkelheit im Hallowinter geschuldet, die gefühlt noch einmal deutlich schneller war, als normal. Diesen Platz in der Jubiläumssaison zu verteidigen dürfte ein schweres Unterfangen werden. Aber die Entscheidung darüber fällt sowieso erst im Herbst. Für den Anfang war es ganz okay, aber so ein bisschen mehr Performance würde ich mir schon wünschen.
Im Anschluss an den Matterhorn Blitz gab es dann die zweite Runde Can Can Coaster. War deutlich besser, als beim ersten Mal. Vor allem geschmeidiger. Erwischte ich bei der morgendlichen Erstfahrt doch einen etwas holprigeren Zug. Saß aber auch weiter in der Mitte. Vielleicht lag es auch daran.
Da ich noch etwas Zeit hatte, bis die neue Parade startete, nahm ich die Liechtensteiner Ballonfahrt noch mit. Eigentlich ein richtig schön entspannendes Rundfahrgeschäft, welches allerdings so ungünstig liegt, dass wir da praktisch nie vorbei kommen und ich daher auf dementsprechend wenig Counts pro Saison komme.
Eds Parade
Zum fünfzigjährigen Jubiläum hat man mal wieder die Parade etwas abgeändert und die Wägen aufgepeppt und dementsprechend gespannt war ich schon auf die neuen Parade.
Nun ja, im es vorweg zu nehmen, so richtig überzeugt hat mich die neue Parade jetzt auf Anhieb nicht. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass ich relativ ungünstig am Anfang der Parade stand und da natürlich keine Stimmung aufkam. Aber auch wenn ich das Lied der alten Adventure Party am Ende nicht mehr hören konnte, der neue Song klingt nach ki-generiertem Einheitsbrei, welches bei mir praktisch keinerlei Stimmung erzeugt.
Die Idee, die Wägen an europäische Länder anzupassen war jetzt so verkehrt nicht. Dadurch, dass man aber sämtlichen Wägen einen blauen Anstrich verpasst hat, wirken die auch alle irgendwie gleich.
Gut, ich werde der Parade sicher mal wieder eine Chance geben, keine Frage, aber an die geile Halloween-Parade kommt sie bei weitem nicht heran. Schade drum.
Flammkuchen, Geisterschloss und Volo da Vinci
Nun war es an der Zeit noch eine „Kleinigkeit“ zu Essen und wenn ich keine Lust auf Restaurant habe, wird es bei mir in aller Regel ein Elsässer Flammkuchen in Frankreich. Und als absoluter Flammkuchen-Experte muss ich gestehen, dass man den auch durchaus essen kann. Klar, natürlich schmecken die in Roeschwoog noch einmal eine ganze Stange besser, aber wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen, wir sind hier ja auch in einem Freizeitpark.
Das Geisterschloss hatte im Laufe des Tages dann seine Wartungsarbeit hinter sich gebracht, so dass der ersten Fahrt der Sommersaison nichts mehr im Wege stand. Man hat hier in der Winterpause noch ein bisschen nachgebessert und stelleweisen die Decken dekoriert. Auch hat man das Skelett nach dem Jump Scarer ausgewechselt. Dennoch wirken manche Szenen aufgrund fehlender Animatronics nach wie vor ziemlich kahl. Da hatte die alte Rumpelkammer einfach deutlich mehr Charme. Bin aber dennoch guter Dinge, dass wir im Laufe der Saison hier noch weitere Verbesserungen erwarten können.
Volo da Vinci gehört aufgrund meiner Höhenangst nicht zu den Bahnen, die ich unbedingt bei jedem Besuch fahren muss, zu mal sie im Hallowinter auch noch die bodenlose Frechheit besaß, mitten während der Fahrt für ein paar Minuten stehen zu bleiben. Eine Fahrt pro Saison muss aber sein und das habe ich dieses Jahr direkt bei meinem ersten Besuch hinter mich gebracht. Abgehakt, weitermachen! (Aber die blühenden Bäume sind wirklich schön)
Irland
Was fehlte noch? Richtig. Irland. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, warum ich da überhaupt hingegangen bin. Wollte ich im Lindt Shop nach neuer Schokolade Ausschau halten? Nein, vermutlich war es einfach nur deshalb, weil ich analog zu Volo da Vinici hier noch die Counts für den Baa-a-a Express und Old Mac Donalds Traktor Farm abholen wollte. Denn die Chance, dass ich die beiden Bahnen diese Saison mit meinen Kids fahren werde, stufe ich jetzt eher als gering ein.
In Irland gab es auch eine Neuerung, so wurden die Bobby Cars durch weitere Entenangel-Spiele ersetzt. Kann man doof finden, ist mir aber egal. Bobby Cars kann man im Kindergarten fahren. Für mich jetzt kein Downgrade, zu mal man witzigerweise das Blitzer-Schaf in der Old Mac Donalds Traktor Farm untergebracht hat und da passt es meiner Meinung auch wesentlich besser hin. Die Bahn ist trashig, hat aber ihren Charme. Genau das richtige für das Kind im Manne. Resi, I hol di mit meim Traktor ab.
Der Ba-a-a Express war für jeden meiner Kids die Einstiegs-Achterbahn. Heute fahre ich sie nur noch alleine und das höchstens ein, zweimal pro Saison. Die ist lieb gemacht, aber ansonsten natürlich vollkommen harmlos und die Kapazität ist eine Katastrophe.
Finale Ehrenrunde
Noch zwanzig Minuten bis Parkschluss. Wird ein bisschen eng für Ehrenrunde. Zumal man selbst ja auch noch nicht alles gefahren ist. Was fehlte denn noch? Richtig, die Schweizer Bobbahn. Quasi meine Hassliebe, die ich in der letzten Saison doch wieder für mich entdeckt habe. Eigentlich eine Bahn, bei der mir aufgrund des engen Helix und der ruhigen Fahrweise normalerweise immer ein bisschen schlecht wird. Aber die letzten Male habe ich die alte Bobbahn erstaunlich gut vertragen. Und heute wieder. Ich saß in der ersten Reihe, die Helix war nach wie vor eng, aber das Ruckeln war kaum zu spüren. So macht die Bobbahn durchaus Spaß.
Die letzten beiden Fahrten waren dann Ehrenrunden. Matterhorn Blitz Teil 2 und Can Can Coaster Teil 3. Und beide Fahrten rockten ohne Ende. Der Matterhorn Blitz fuhr ordentlich schnell durch die Kurven und der Can Can Coaster zeigte sich bei der letzten Fahrt des Tages von seiner besten Seite. Nach mir die Sintflut. Bzw. der Feierabend. Und hiermit möchte ich mich aufrichtig bei der Mitarbeiterin entschuldigen, die neben mir saß, weil ich die ganzen Fahrt über in voller Lautstärke die Musik begleitet habe. La-Lalalala-Laa-Laa, wir kennen die Melodie 🙂
Feierabend
Dann war Feierabend. Pünktlich um 18 Uhr schlossen die Attraktionen. Eine weitere Fahrt mit dem Geisterschloss oder der Elfenfahrt war nicht drin. Es sei den Mitarbeiten auch gegönnt, nachdem sie am Wochenende davor sicher wieder Überstunden gesammelt haben. Alles in allem war es ein sehr ruhiger Tag im Park, der stellenweise an Hallowinter erinnert hat. Aber wir wissen alle, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Ende März sind halt noch nirgends Ferien, das sieht nächste Woche schon wieder ganz anders aus, wenn die Schweizer und die Franzosen in die Frühlingsferien starten.
Fazit
Auch wenn es sich vielleicht nicht so angehört hat, der Tag ziemlich anstrengend. Ich war komplett platt an dem Abend. Ich kam nach Hause, fiel aufs Sofa, hab geschlafen wie ein Baby und am nächsten Tag sogar leichten Muskelkater gehabt. Sind ja auch einige Kilometer zusammen gekommen und man wird halt auch nicht jünger. Und in ein paar Tagen steht ja bereits der nächste Besuch auf dem Programm, dieses Mal mit der ganzen Family.
Nichtsdestotrotz hatte ich natürlich meinen Spaß. Es gab so unglaublich viel zu entdecken. Überall gab es neue 50er Jahre Dekoration. Der Park hat auch im März schon eine wunderbare Atmosphäre. Ich mag es einfach, wenn die ersten Frühblütler ihre bunten Blätter zeigen. Keine Ahnung ob das jetzt Kirsch oder Mandelblüten sind, da kenne ich mich nun wirklich nicht aus, aber es sieht schön aus.
Dass Grand Prix Edventure bereits zum Saisonstart fahren würde, daran hätte ich nie im Traum gedacht. Gut, die Bahn ist noch verbugt ohne Ende und auch zwischen den Screens praktisch gar nicht thematisiert, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, die Ballerei macht keinen Spaß.
Und dann war da halt natürlich noch Wodan. Die erste Fahrt in der Saison ist immer noch was besonderes, immer noch aufregend und ich bin immer noch voller Adrenalin.
Shows habe ich mir heute, bis auf die Parade, keine angeschaut. Aber wir wissen ja, dass dies nicht der letzte Besuch der Sommersaison 2025 war.
Top 5 Attraktionen:
1. Wodan Timburcoaster
2. Grand Prix Edventure
3. Euro Sat – Can Can Coaster
4. Schweizer Bobbahn
5. Wasserachterbahn Poseidon
Attraktionen Gesamt: 37 (31)
Anzahl Schritte: 15.561
Kilometer: 11.67
Statistiken:
Höchste Bahn: Wodan Timburcoaster: 40 Meter
Schnellste Bahn: Wodan Timburcoaster: 100 km/h
Fahrzeit: 02:02:00
Länge: 9.995,00 Meter
Show:
Eds Parade
Games:
–
Essen:
Eiscafé Sunce i Lavanda – Schokolade + Weiße Schokolade
Kaffi Hus – Käsekuchen + Latte Macchiato
Flammkuchenhaus „Tarte Flambée“ – Original Elsässer Flammkuchen
Trinken:
–