Wilhelma in Stuttgart – Sommerferien 2021

Neben Freizeitparks besuchen wir auch gerne mal Tierparks und Zoos, wobei mich eigentlich weniger die Tiere interessieren, sondern viel mehr die Parklandschaften und da haben wir mit der Wilhelma in Stuttgart einen wunderschönen Park praktisch um die Ecke. Zumindest theoretisch, denn die Fahrt von Karlsruhe nach Stuttgart ist jedes Mal ein Abenteuer, da Staus hier schon fast vorprogrammiert sind.

Ähnlich wie mit dem Europa-Park verbinde ich auch mit der Wilhelma viele Kindheitserinnerungen. Und auch wenn in der Wilhelma in den letzten Jahren bautechnisch so einiges getan hat, so versprühen die historischen Parkanlagen immer noch ihren unvergleichlichen Charme.

Es kriecht so schön im Ameisenhaus

Statt traditionell mit dem ersten Gewächshaus zu starten, führte unsere Reise durch die Wilhelma uns dieses Mal direkt am Pinguingehege vorbei zum Vogelfreifluganlage. Es folgte der Abstecher in die Höhle des Löwens, bzw. ins Ameisenhaus 😀

Früher fand ich das Insektarium in der Wilhelma immer ziemlich unheimlich. Das alte Gebäude mit dem Bienenschwarm davor und dann die ganzen Krabbeltierchen, die man Innern des Gebäudes so begutachten konnte …… brrrrr…. da schüttelte es mich jedes Mal.

Inzwischen hat man das Insektarium so richtig schön aufgewertet. Vor allem das Schmetterlingshaus fasziniert mich jedes Mal aufs Neue, da könnte ich stundenlang die Zeit damit verbringen den unzähligen Schmetterlingen beim Umherschwirren zuzuschauen.

Auf Vogelspinnen, Küchenschaben und Heuschrecken muss man dennoch nicht verzichten. Und den guten alten Bienenschwarm gibt es dieses Jahr auch wieder. Das Insektarium ist definitiv ein Highlight und gehört somit zum Pflichtprogramm eines Wilhelma-Besuchs.

Amazonienhaus, Spielplatz und Raubtiergehege

Von den Pflanzen her ist das Amazanoinehaus in der Wilhelma sicherlich beeindruckend, was aber die Tierwelt angeht, hat das Karlsruher Exotenhaus mit seiner Fledermaushöhle natürlich die Nase vorne. Wegen der Corona-Situation waren auch nicht alle Bereiche das Amazonienhaus zugänglich, so konnte man beispielsweise nicht zu den Fischen gehen, dieser Bereich war leider gesperrt.

Die erste große Pause gab es dann auf einem der unzähligen Spielplätzen in der Wilhelma. Im Grunde genommen hätten wir unsere Kids da auch eine Stunde lang rumtoben lassen und in der Zeit gemütlich einen Kaffee trinken können. Das erinnert mich schon schwer an die Drachenrutsche im Europa-Park, da bekommt man die Kids auch nicht mehr von los.

Das Südamerika-Haus müssen wir irgendwie verpennt haben, also ging es an den Affen vorbei zu den Raubtiergehegen. Kann mich noch dran erinnern, dass der Löwenpapa früher ziemlich Aggro auf Rollstuhlfahrer und Kinderwägen reagierte. Dieses Mal saßen die beiden Oberhäupter der Löwenfamilie chillig auf ihrem Stammplatz und schauten genüsslich ihrem potentiellen Mittagessen außerhalb der Gehege entgegen.

Bauernhof mit Eis-Suche

Gegessen haben wir dieses Mal nichts, das Restaurant am Bauernhof war auch einfach zu voll und wir hatten uns ja gut mit Käsebrötchen und Obst ausgestattet, so dass es ausnahmsweise dieses Mal keine Pommes gab. Stattdessen schauten wir uns gemütlich auf dem Bauernhof rum, wo vor allem die Esel mit ihren witzigen Frisuren für den ein oder anderen Lacher sorgten.

Auf dem Rückweg ging es dann am Zebra und Giraffengehege vorbei zu den Erdmännchen, bevor wir uns dann auf die Suche nach einem vernünftigen Eis-Stand machen und wie wir hier auf dem Schild auch so richtig gut lesen können: Ein Eis geht immer. Ja, das ist ja schön und gut, nur sollten die Stände dann auch aufhaben. Typisch Stuttgart eben 😉

In der Tat hatten wir dann aber beim nächsten Eis-Stand etwas mehr Glück und so gab es dann Cornetto-Nuss und Flutschfinger für die ganze Family

Alle Vögel sind schon da

Schon als Kind übten auf mich vor allem die Greifvögel eine gewisse Faszination aus, daran hat sich in all den Jahren hier auch nichts geändert. Ich glaube zwar nicht daran, dass ihre Haltung in den Gehegen wirklich artgerecht ist, beeindruckend sind die Eulen, Adler und Geier aber allemal.

Da man sich das beste ja traditionell bis zum Schluss aufhebt, beginnt für mich der Wilhelma Spaß jetzt erst so richtig, denn ich mag diesen Teil des Parks sehr gerne, vor allem die majestätischen Mammutbäume.

Von den Greifvögeln kommt man dann über Papageien und die Subtropen-Terrasse hinunter in den maurischen Garten, der mit seinen Gewächshäusern und seinem Seerosenteich für den einzigartigen Wilhelma-Flair sorgt.

Am Seerosenteich

Spätestens jetzt bin ich dann im meinem Element. Das maurische Landhaus, die Seerosen, die gesamte Parkanlage im unteren Teil der Wilhelma und vor allem die Flüstergallerien im Wandelgang. Hier könnte ich stundenlang die Zeit vertreiben und jede Menge Fotos schießen. Nachdem es zwischenzeitlich etwas geregnet hat, kam gegen Ende dann sogar die Sonne nochmal heraus. Genau zum richtigen Zeitpunkt.

Schade finde ich, dass das Nachttierhaus im maurischen Landhaus seit einigen Jahren geschlossen ist. Vor allem die Laternenfische fand ich früher ziemlich aufregend. Bin mir gerade nicht sicher, ob das nur umgebaut wird, oder ob dass jetzt grundsätzlich geschlossen hat. Wäre ziemlich schade. Muss mich da mal schlau machen.

Am Seerosenteich gönnten wir uns dann noch mal einen letzten kleinen Snack bevor es dann zum Abschluss ins Aquriaum/Terrarium ging.

Fischiges Finale

Den Abschluss eines Wilhelma-Besuchs bildet traditionell der Abstecher in die tiefen der Meere und wie man an den Fotos hier unschwer erkennen kann, bildete sich dort coronabedingt eine doch etwas längere Schlange, da man die Anzahl der Besucher im Aquarium so besser regulieren konnte. Als Europa-Park Gänger ist man Schlange stehen aber gewohnt, mit ca. 15 Minuten blieb die Verweildauer hier aber im Rahmen.

Die Highlights? Ganz klar, die Krake. Vermutlich ein guter Kumpel von Snorri, würde ich sagen. Er/Sie war wieder mal sehr aktiv und schwamm die ganze Zeit im Becken hin und her. Mit seinen Tentakeln ist der Kraken schon ein höchst faszinierendes Tier. Muränen, Kofferfische, Kugelfische, Rotfeuerfische, das Wilhelma Aquarium hat jedenfalls einiges an Unterwassertieren zu bieten, deutlich mehr als das überteuerte Sea-Life in Speyer auf jeden Fall.

Schlangen und Krokodile gab es dann noch im Terrarium zu bewundern, die lagen aber wie üblich faul auf ihrer Haut rum und hielten wohl gerade ihr Verdauungsschläfchen, da sind die Fische weitaus aktiver.

Fazit

Corona ist natürlich auch in der Wilhelma präsent, wobei ich die Maßnahmen hier zwar streng fand, aber sie wurden durchaus konsequent im gesamten Parkbereich umgesetzt. Überall gab es Corona-Polizei, die gerade vor Gehegen-Hotspots auch kontrollierte ob die Gäste ihre Masken richtig aufgesetzt haben. Auch war die Anzahl der Besucher pro Tierhaus begrenzt, so dass sich dort auch die ein oder andere Schlange bilden konnte. Manchmal wünschte ich mir, man hätte das im Europa-Park genauso umgesetzt.

Dass man nur mit 3G reinkommt, ist sowieso nicht verkehrt und dass man sein Parkhaus-Ticket von zu Hause aus online buchen konnte, finde ich eine feine Sache, die man nach Corona auch gerne so beibehalten darf.

Billig ist der Spaß natürlich nicht, aber dank Landesfamilienpass gibt es für uns eine nette Ermäßigung, die wir gerne mitnehmen. Dennoch ist die Wilhelma in Stuttgart auf jeden Fall einen Besuch wert und wenn diese elendige Fahrerei nach Stuttgart nicht jedes Mal so viel Zeit fressen würde, hätte ich sicher eine Jahreskarte 🙂

Jetzt stehen ein paar Tage Center Park auf den Programm und dann beginnt im Europa-Park endlich die Herbst Saison

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