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Mai 2024 – Wiedereröffnung Österreich

Während alle Welt sehnsüchtig der Eröffnung von Voltron und dem kroatischen Themenbereich Ende April entgegenfieberte, konnte meine Wenigkeit es kaum erwarten, bis Mitte Mai der österreichische Themenbereich offiziell wiedereröffnet wird. Zwar gab es bereits Wochen vorher schon ein Soft-Opening und man konnte die gute alte Wildwasserbahn sowie den Alpenexpress bereits vorher ausführlich antesten, ich ließ es mir aber nicht nehmen am 14.05. zur offiziellen Eröffnungsfeier samt Pressekonferenz das glorreiche Comeback der beiden Kultklassiker dem Park einen Besuch abzustatten.

Ich hatte mir einiges vorgenommen für diesen Tag und es gab ja auch jede Menge Neuheiten zu entdecken, so dass ich mich an dieser Stelle schonmal für die Ausführlichkeit dieses Blog-Eintrag entschuldigen möchte, denn der wird epische Ausmaße annehmen. Und ihr wisst ja, wenn ich alleine im Park unterwegs bin, dann lasse ich es fototechnisch sowieso immer krachen. Here we go

Check der Lage in Österreich

Ich hatte keine Ahnung, wann die Pressekonferenz in Österreich starten würde und ich hatte auch nicht ernsthaft damit gerechnet, dass die Neuheiten schon vorher für die Besuche zugänglich waren. Dennoch konnte ich meine Neugierde nicht im Zaum halten und fuhr heimlich, still und leise mit der Panoramabahn von Deutschland in den spanischen Themenbereich. Quasi ein klassischer Start in den Tag, wie er noch vor ein paar Jahren bei meinen Besuchen doch häufiger vorkam.

Natürlich waren die Anlagen rund um den Alpenexpress noch geschlossen, aber es reichte um erste Eindrücke von der Umgestaltung des österreichischen Themenbereichs zu bekommen. So konnte man seine ersten Blicke auf die Bergwelt des Adventure Trail werfen und es sah zumindest schon einmal sehr einladend aus, der befürchtete Kulturschock meinerseits blieb erstmal aus.

Auch die Wildwasserbahn hatte ihre Pforten noch geschlossen. Wobei man hier die ganzen Änderungen auf den ersten Blick von der Station aus gar nicht so wahrnimmt, da die beiden Drops das Feuer ja gottseidank völlig unversehrt überlebt hatten.

Die Vorbereitungen für die Pressekonferenzen waren jedoch im vollen Gange und zwischen 10 und 11 Uhr sollte der Spaß dann losgehen.

Eine Seefahrt die ist lustig

Es galt also noch ein bisschen Zeit totzuschlagen, denn wenn man schonmal hier im Park ist, wollte man sich die Pressekonferenz natürlich keinesfalls entgehen lassen. Und da bietet sich das Doppelpack auf dem Europa-Park See mit Donau Dampfer und Josefinas Kaiserlicher Zauberreise einfach an.

Natürlich ist der Dampfer nicht sonderlich aufregend, eher einschläfernd, aber eine Fahrt pro Saison gehört für die Statistik einfach dazu und immerhin bot das Kaiserwetter in den Morgenstunden die perfekte Kulisse für schöne Fotos auf dem Europa-Park See. Und da keine Menschenseele um diese Zeit mit dem Schiff fahren wollte, fuhr mich der Donaudampfschiffsfahrtkapitän alleine über den See.

Und da danach immer noch etwas Zeit bis zur Pressekonferenz war, folgte direkt danach Josefinas Kaiserliche Zauberreise. Auch nicht wirklich großartig aufregender, als der Donau Dampfer, aber immerhin musikalisch ganz nett untermalt. Neue Yomis entdeckte ich glücklicherweise aber keine.

Die Pressekonferenz

Dann war es langsam Zeit, sich einen der begehrten Plätze bei der Pressekonferenz vor dem Eingang der Edelsteingrotte im österreichischen Themenbereich zu ergattern, denn schließlich sammelten sich dort nach und nach immer mehr neugierige Zaungäste und eingefleischte Europa-Park Fans. War schon erstaunt, wie viele Menschen hier einen Blick auf die Pressekonferenz werfen wollten.

So trudelten nach und nach immer mehr bekannte Gesichter aus Funk und Fernsehen ein und die ganzen Influencer durften natürlich auch nicht fehlen. Ein paar Alphornbläser sorgten mit ihren Klängen für die passende Stimmung und Schlag 11 Uhr legte Ingo Dubinski dann mit der Pressekonferenz los. Ich hatte ja schon mehrere Pressekonferenzen auf Veejoy Live erlebt, aber es war natürlich interessant das Ganze vor Ort zu bewundern.

Es folgte die obligatorische Schlüsselübergabe von Charles Botta an die Familie Mack und einige Reden und Interviews mit den Hauptverantwortlichen. Witzig finde ich, dass Roland Mack den Alpenexpress immer noch Grottenblitz nennt, denn so hieß die Anlage früher ja auch und eben diesem Grottenblitz ist auch mein Blog hier gewidmet.

Ich war ja jetzt schon unzählige Male im Europa-Park unterwegs, konnte mich aber beim besten Willen nicht daran erinnern, Roland oder Michael Mack mal live und hautnah getroffen zu haben. Schon alleine deshalb hat sich die Warterei hier gelohnt, auch wenn ich gerne Patrick und Lucas noch gesehen hätte.

Nach knapp 40 Minuten hatte ich dann aber auch genug gesehen und gehört, jetzt war es an der Zeit sich auf den Weg in Richtung Kroatien zu begeben, schließlich gab es auch dort einiges für mich zu entdecken 🙂

Ritmo Flamenco

Eigentlich war die Devise für heute: Keine Show. Erst recht, nach dem ich über eine Stunde wegen der Pressekonferenz verloren hatte. Doch getreu dem Motto, was kümmert mich mein Geschwätz von heute morgen, lief ich zufällig über den spanischen Platz, als die Ritmo Flamenco Show anfing und mit Verlaub, diese nette, kleine Tanzanlage hatte ich noch nie gesehen. Ich bin jetzt nicht so wirklich ein großartiger Fan von Tänzen, aber spanische Flamenco-Tänzerinnen haben was und die Musik höre ich auch sehr gerne. Also nahm ich mir die Zeit und lauschte den Klängen der Habanera und spanischer Gitarrenmusik. Olé.

Und wenn man schon mal hier in der Gegend ist (Und gefühlt bin ich Spanien inzwischen wesentlich öfters, als noch vor ein paar Jahren), dann kann man sich noch einmal in Ruhe den ganzen Wiederaufbau der spanischen Fassaden anschauen, die in ihrer ursprünglichen Form auch dem Großbrand im letzten Sommer zum Opfer fielen. Und auch wenn man über den Spanien-Österreich Durchbruch sicher geteilter Meinung sein kann, die neuen Gebäude sehen einfach wunderschön aus. Vor allem kommt bei solch traumhaften Wetter hier sofort Urlaubsfeeling auf.

Der fliegende Holländer und die Schlittenfahrt

Jetzt war ich doch schon eine ganze Weile im Park, aber sonderlich viel Attraktionen bin ich bis dato nicht gefahren, was natürlich in erster Linie der Pressekonferenz geschuldet war. Zeit, das ganze nun zu ändern und sich vor allem den Attraktionen zu widmen, die ich 2024 bisher trotz inzwischen 4 Besuche noch gar nicht gefahren bin. Den Anfang machte jetzt das klassische Rundfahrgeschäft Der fliegende Holländer, der jetzt auch endlich seine neuen Segel spendiert bekommen hat. Ohne die Segel sahen die Boote vor 4 Wochen doch etwas armselig aus.

Dass die Schlittenfahrt Schneeflöckchen vom Rest meiner Familie boykottiert wird, ist hinlänglich bekannt, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich die Bahn bei meinen Besuchen auch noch außen vor lasse. Wobei ich mich schon frage, wie oft ich in nächster Zeit überhaupt noch den Weg durch den russischen Themenbereich benutze, oder ob ich nicht stattdessen die neue Route über Kroatien nehme.

Kroatien

Dann war es so weit, ich setzte meinen ersten Fuß in den neuen kroatischen Themenbereich. Monatelang konnte man die Fortschritte auf der Baustelle bewundern, Ende April öffnete der neue Themenbereich samt neuer Achterbahn seine Pforten. Und natürlich überstrahlt Voltron hier alles. Auch wenn ich ziemlich sicher bin, nie einen Fuß in diese Achterbahn zu setzen, so ist schon allein deshalb so beeindruckend, weil man im Gegensatz zu Blue Fire oder Silver Star die ganzen Figuren hier aus unmittelbarer Nähe begutachten kann. Aufgrund der fehlende Höhe sieht Voltron dabei aber nicht ganz so furchteinflößend wie Wodan oder Silver Star aus.

Ansonsten gibt es hier noch das große Stationsgebäude, einen Kirchturm, der als Blockbremse dient, einen 800 Jahre alten Olivenbaum, sowie eine neue Eisdiele mit über 20 Sorten Carte d’Or Eis, einen Souvenirshop und jede Menge hübsche Mauern, Bäume, Brunnen und noch vieles, vieles mehr.

Was die Thematisierung des kroatischen Dorfes angeht, hat der Park zweifelsohne geliefert. Und das ist ja erst der Anfang. In weiteren Bauabschnitten soll in den nächsten Jahren, wenn man den Gerüchten glauben schenken darf noch ein Theater und eine weitere Hauptattraktion erstehen, womit man davon ausgehen kann, dass der kroatische Themenbereich die absolute Nummer 1 im internen Ranking einnehmen wird.

Vor dem Traumzeitdome befindet sich nun die Ausstellung Croatian Inspiration, bei mir vor allem der übergroße Dalmatiner im Gedächtnis blieb. Inwiefern diese Ausstellung samt Traumzeitdome zum Dauer-Repertoire des Parks zählt, wird die Zukunft zeigen.

Can Can Coaster und kroatisches Eis

Natürlich hatte ich permanent die Europa-Park App im Visier, um zu schauen, wann endlich der Alpenexpress und die Tiroler Wildwasserbahn an den Start gingen. Da sich aber in Österreich noch nichts tat, stand zu nächst einmal der Can Can Coaster auf dem Programm, denn ich brauchte nun definitiv etwas Action. Bei Wartezeiten um die 20 Minuten lohnt sich das anstehen in der Single Rider Queue nicht wirklich. Und so lange sich die Schlange nicht im Außenbereich bewegt, ist das Warten beim Can Can Coaster auch kein Thema.

Dann die Erlösung, die Tiroler Wildwasserbahn hatte endlich geöffnet. Aber meine Wenigkeit wollte dann doch einmal die neue Eisdiele im kroatischen Themenbereich ausprobieren, auch wenn ich für den Anfang die beiden klassischen Sorten Stracciatella und Schokolade wählte. Und da obendrein auch noch ziemlich heiß war und es mit überdachten Sitzmöglichkeiten unter den Sonnensegeln eher spärlich bestellt war, kaufte ich mir noch eine kühle Fanta und lauschte unter einem Olivenbaum dem wunderschönen Gekreische der Adrenalin-Junkies, die womöglich alle gerade ihre Voltron-Premiere erlebten.

Tiroler Wildwasserbahn

Ich gebe zu, ich verspürte eine leichte Aufregung, denn fast ziemlich genau ein Jahr lang musste ich auf meine beiden Kultattraktionen Alpenexpress und Tiroler Wildwasserbahn verzichten. Natürlich sind Bahnen wie Poseidon viel aufregender als die guten alten Log Flumes, aber die Tiroler Wildwasserbahn war halt gefühlt schon immer da, mein erster „Thrill-Ride“ und somit eine Attraktion die bis tief in meine Kindheitserinnerungen verwurzelt ist. Klar, da gehörte die Höhle dazu, keine Frage. Vor allem der Soundtrack, diese wunderschön verträumten Klänge die mir doch jedes mal einen Schauer über den Rücken verursachten, weil sie den zweiten Drop einläuteten. Es gab dann einfach kein zurück mehr.

Wartezeiten von 25 Minuten hatte ich seit 20 Jahren nicht mehr bei der Wildwasserbahn. Aber daran wird man sich diesen Sommer sicher gewöhnen. Und im Vergleich zur Stunde, die wir in den 80er Jahren hier gut und gerne mal anstehen mussten, sind die 20 Minuten Peanuts.

Zur Bahn selbst. Die Höhle fehlt, keine Frage. Aber die Felsenschlucht hat auch etwas. Vor allem einen ziemlich deftigen Nässegrad, da in der Drachenkurve fiese Spritzer-Kanonen lauern, bei denen man kostenlos die Fahrgäste der Wildwasserbahn bespritzen kann. An und für sich ist die Schlucht schon ziemlich cool, für meinen Geschmack aber noch viel zu wenig thematisiert. Einzig der Drache bietet diesbezüglich ein Highlight, der Rest wirkt leider noch ziemlich grau und kahl. Ich hoffe, dass der Park hier noch einmal gründlich Hand anlegt, denn von den angedrohten 30 Yomis ist hier überhaupt nichts zu sehen.

Highlights sind und bleiben aber die beiden Drops, welche den Brand glücklicherweise unbeschadet überstanden haben. Und es ist schön, dass die Wildwasserbahn, wenn auch in leicht abgeänderter Form endlich wieder zurück gekehrt ist. Ich habe sie wirklich verdammt vermisst.

Alpenexpress Enzian

Noch gespannter war ich natürlich auf den Alpenexpress, oder wie Roland Mack zu sagen pflegte: Der Grottenblitz. Nun, der Alpenexpress ist kein Grottenblitz mehr, denn die Grotte ist abgebrannt und jetzt fährt er „nur“ noch durch die Felsenschlucht. Und hier muss man leider sagen, dass die alte Höhle doch sehr fehlt. Mag es Gewohnheit sein, mögen es Kindheitserinnerungen sein, aber die Einfahrt in die Höhle und die Höhle in der Höhle waren für mich jedes mal was besonderes. Genau das, was diese Bahn eben auszeichnete. Und ja, der Alpenexpress war halt auch meine erste Achterbahn und daher hat man einfach eine spezielle Verbindung zu dieser Attraktion.

Grundsätzlich muss man aber sagen, dass vor allem der Zug und die neuen Schienen definitiv ein würdiges upgrade sind. Die Sitze sind bequemer, man hat mehr Beinfreiheit und vor allem kann man die Bahn nun auch problemlos mit seinen Kids fahren, da jeder seine eigenen Bügel hat. Dass sich die Bahn langsamer anfühlt, kann ich so nicht bestätigen, sie fährt sich aber definitiv wesentlich smoother als die alte Version, fast schon butterweich dreht der Zug nun seine Runden durch felsiges Gebirge.

Was mich jedoch nervte war die extrem langsame Abfertigung und die Tatsache, dass man sich jetzt auch beim Alpenexpress die Sitzreihen nicht mehr aussuchen kann. Was bei meinem Glück dann prompt dazu führte, dass ich in der ersten Reihe gelandet bin und die ist mit Sicherheit die „schlechteste“, allein schon deshalb, weil man die ganze Zeit die Lok vor der Nase hat und somit nicht wirklich was von der Fahrt und Thematisierung sieht.

Ich bin mal gespannt, wie die Bahn wirkt, wenn die Pflanzen nachgewachsen sind, denn gerade der Teich um die erste Helix sieht noch ziemlich kahl aus. Und ich finde es schade, dass die Bahn keinen Onride-Soundtrack spendiert bekommen hat, was vermutlich den VR-Ridern geschuldet sein dürfte. Noch nicht ganz das Highlight, welches ich mir erträumt hatte, aber es war ja auch schließlich nur die erste Fahrt.

Yomi Adventure Trail

Kommen wir nun zum Yomi Abenteuer Trail. Zu dem habe ich doch eine recht zwiegespaltene Meinung, da ich für die Kletterorgien oberhalb der Zauberschlucht auch einfach die falsche Zielgruppe bin. Und die ganzen Klettergerätschaften sind für Menschen in meinem Alter und vor allem mit meiner Körpergröße einfach nicht geeignet. Weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob man so etwas zwingend in einem Freizeitpark unterbringen muss, denn wenn ich mich sportlich betätigen will, dann gibt es genügend andere Möglichkeiten das zu tun.

Mein größtes Problem mit dem Trail, mal von der Zielgruppen-Thematik abgesehen ist aber, dass er für meinen Geschmack einfach zu überdimensioniert ist und somit das an sich stimmige Gesamtbild der Zauberschlucht doch eher stört. Die Brücken sehen leider auch aufgrund von Sicherheitsvorschriften nicht halb so schön aus, wie auf den ganzen Artworks. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Vor allen auch, was den Media-Content angeht, denn ehrlich, wer möchte schon einen LED-Wasserfall haben. Aber auch hier gilt das selbe wie für die Wildwasserbahn und den Alpenexpress, die Thematisierung ist keinesfalls abgeschlossen, denn es fehlen noch jede Menge Yomis und ich würde mir auch das ein oder andere Murmeltier wünschen.

Edelsteingrotte und Shop

Die Edelsteingrotte hingegen ist aber wirklich fantastisch geworden. Die kommt von der Stimmung noch am ehesten an die alte Höhle ran, vor allem weil man hier den bekannten Soundtrack in leicht modernisierter Fassung wieder verwendet hat. Außerdem weht einem ein wunderschöner Lemmon-Duft entgegen, der angeblich auch früher in der Höhle vorhanden war, an den ich mich aber nicht wirklich erinnern kann.

Der Shop kam auch wieder zurück, genauso wie der allzeit bekannte Mosaik-Boden. Hier kann man nicht meckern, das sieht fast genauso aus, wie früher auch.

Ob ich mir den Adventure-Trail bei jedem Besuch antuen werde, kann ich nicht sagen, die Höhle kann das Gebirge nicht ersetzen, aber zumindest so lange noch weiter an der Thematisierung gearbeitet wird, werde ich ab und zu einen Blick in die Anlage werfen. Die Edelsteingrotte hingegen wird aber zum Pflichtprogramm eines jeden Europa-Park Besuchs.

Wodan unser im Himmel

Am Morgen ließ ich es komplett offen, ob ich heute wirklich meinen dritten Ride auf Wodan wagen würde. Machte es zum einen von meiner körperlichen Verfassung, zum anderen aber natürlich auch mal wieder von den Wartezeiten abhängig und die bewegten sich bei Wodan schon den ganzen Tag über zwischen 30-45 Minuten. Und das ist mir ehrlich gesagt an so einem Tag wie heute, wo man eh schon viel Zeit durch Pressekonferenz und Wildwasserbahn/Alpenexpress anstehen verplempert hat, eigentlich zu viel.

Eigentlich. Aber irgendwie packte es mich dann doch wieder. Das kennt ihr sicher, so richtig Lust habt ihr nicht, aber wenn ihr den Ruf der Achterbahn hört, müsst ihr im folgen, egal wie lange die Warteschlange an diesem Tag auch sein mag. Und so stand ich wieder mal in diesem schier endlos langen Tunnel und spürte, wie ich immer ängstlicher wurde, als ein Wagen nach dem anderen mit einem tosenden Lärm drüber bretterte.

Nur um mir dann ein paar Augenblicke später in den wildesten zwei Minuten des Jahres wie ein Irrer die Lunge aus dem Leib zu schreien. Ich möchte mich an dieser Stelle bei dem netten Mädel neben mir entschuldigen, welches vermutlich einen Hörsturz erlitten hat. Und meine Wenigkeit hatte mal wieder komplett die Orientierung verloren und zu allem Überschluss fuhr es mir auch noch dermaßen in den Nacken-Schulterbereich rein, so dass ich ernste Probleme nach der Fahrt hatte, meinen Kopf zu bewegen.

Es war mal wieder der totale Adrenalinflash und trotz starker Schmerzen im Nacken muss ich sagen: Es war die beste Achterbahnfahrt meines Lebens. Da bahn sich langsam aber sicher die Wachablösung in meinem internen Europa-Park Ranking an. Wodan unser im Himmel!

Lassen wir es ruhiger angehen

Nach Wodan ist die Luft erstmal raus. Nach diesem Adrenalinflash braucht es erstmal eine kleine Pause und vor allem ruhige Attraktionen. Da bietet sich das Whale Adventure um die Ecke förmlich an, zumal ich diese Attraktion in der Saison 2024 auch noch nicht gefahren bin. Und vollkommen überraschend war ich an diesem doch recht sonnigen Tag ausnahmsweise mal nicht alleine auf der Piste und es gab sogar gefühlt zum alle ersten Mal zumindest einen kleinen Splash Battle. Nicht wirklich aufregend, geschweige denn sonderlich spannend, aber man ist ja schon froh, wenn man hier überhaupt einen Spritzer Wasser abbekommt.

Im Anschluss an Whale Adventures war jetzt Fjord Rafting angesagt. Das lasse ich mir keineswegs entgehen, schon gar nicht bei diesen Temperaturen, egal wie die Wartezeiten auch aussehen. Nässegrad war durchaus vorhanden, haben wir aber alles schon wesentlich intensiver und nasser erlebt.

Darkride-Double

Der vierte Besuch im Jahr 2024 und doch die erste Snorri Touren Fahrt seit fast 6 Monaten. Das zeigt klar, wie sich die Prioritäten bei unseren Familien-Besuche verschoben haben. So etwas wer früher kaum denkbar gewesen, war doch Snorri Touren gerade in der Anfangsphase ein Kandidat für unsere beliebteste Familienattraktion im Park. Man muss aber fairerweise sagen, dass der Hauptgrund hier eher in den langen Wartezeiten zu finden war und weniger in der Attraktivität der Bahn.

Ganz anders verhält es sich mit den Batavia-Piraten. Zwar hat auch diese Bahn regelmäßig längere Wartezeiten zu bieten, aber aufgrund der Kapazität und vor allem aufgrund der überragend thematisierten Queue-Line fällt es kaum ins Gewicht, wenn man hier mal wieder 20 Minuten anstehen muss.

Heute und bei diesem Wetter gab es jedoch praktisch keine Wartezeiten, weder bei Snorri, noch bei den Piraten, also nimmt man sowieso beide Darkrides mit.

Wildwasserbahn Reloaded

Nein, es ist nichts besonderes, dass ich die Tiroler Wildwasserbahn zweimal an einem Tag fahre, das ist sogar eher die Regel, als die Ausnahme. Neu ist, dass ich hier zweimal anstehen musste und nicht einfach durchlaufen konnte. Denn vor dem Brand gab es bei der Tiroler Wildwasserbahn praktisch keine Wartezeiten mehr. Doch auch jetzt musste ich nochmal 15 Minuten anstehen. Wenigstens füllten sie eifrig die Boote auf, womit ich als Single-Rider dann doch etwas schneller dran kam.

Auch die zweite Fahrt bestätigte den Eindruck der ersten Fahrt. Die Bahn hat viel Potential, die Felsenschlucht schaut schon ganz gut aus, aber alles in allem ist es noch ziemlich kahl, das grauen Farben der Felswände sind nicht so meins und mir fehlen einfach noch die ganzen Yomis oder Tierchen, welche die Fahrt etwas lebhafter gestalten würden.

Über den Märchenwald und England ging es dann in Richtung Frankreich, wo ich mir dann meinen wohlverdienten Flammkuchen gönnte. Witzigerweise fing es dann auch prompt zu regnen an. Störte mich aber nicht sonderlich, da ich im trockenen saß und den Flammkuchen mal wieder so richtig genießen konnte.

Ah jetzt ja, eine Insel

Für Jim Knopf galt dasselbe, wie für Snorri oder die Schlittenfahrt. Der letzte Ausflug auf die Insel Lummerland lag schon über 6 Monate zurück. Auch eine Bahn, welche die Kids jetzt immer weniger interessiert. Daher wurde es höchste Eisenbahn für die Premierenfahrt in der Saison 2024. Großartige Neuerungen gab es hier keine zu erkennen, aber immerhin sind alle Animatronics wieder da, wo sie auch hingehören.

Die Elfenfahrt darf bei meinen Einzelbesuchen natürlich auch nicht fehlen, wobei ich heute einen eher ungünstigen Tag erwischte, da die ganzen Frühlingsblumen alle entfernt wurden und man sich langsam aber sicher auf die Sommerzeit einstellt. Betraf aber nicht nur die Elfenfahrt, generell stand es um die Blütenpracht im Park heute eher mau.

Da die Pforten des Geisterschlosses nach wie vor geschlossen waren, gab es in Bella Italia erneut nur Piccolo Mondo zu fahren. Ein Jammer. Mir fehlt das Geisterschloss und ich kann es kaum erwarten, bis es im Sommer wieder öffnet.

Can Can Coaster die Zweite und Atlantis Highscore

Trotz nach wie vor sehr starker Nackenschmerzen, wollte ich mir meine zweite Can Can Coaster Fahrt an diesem Tag nicht entgehen lassen. Diese empfand ich aber eher als ziemlich schwach, da der Onboard Soundtrack während der Fahrt ausfiel und auch so die Bahn außergewöhnlich Dunkel war. Und ganz ehrlich, ohne den Soundtrack macht der Can Can Coaster auch nur halb so viel Spaß. Der ominöse Satz mit X, das war heute nix.

Madame Freudenreich im Anschluss ist auch schon fast obligatorisch, obwohl ich das adrenalintechnisch eigentlich nicht mehr zwingend brauche, denn wenn man Wodan überlebt hat, wirkt der Can Can Coaster im Anschluss eher wie der Baa-aa-aa Express im Dunkeln.

Dafür rockte ich dann bei Atlantis und stellte mit über 130.000 Punkten einen neuen Familienrekord auf. Und das, obwohl bei Stillstand der Bahn die Punkte nicht gezählt haben. Gefühlt habe ich zum ersten Mal alle roten Punkte erwischt, wie sich aber inzwischen herausstellte, soll es wohl noch einen weiteren Punkt an der Decke geben. Egal, 130.000 sind eine Ansage, jetzt geht es auf die 150.000 Punkte zu

Ehrenrunde? Einer fehlt noch

Jetzt wird’s eng, denn langsam aber sicher kommt der Parkschluss näher. 20 Minuten bleiben noch, da geht der Blutdruck nochmal hoch, man verfällt zwangsläufig in den Panikmodus und überlegt krampfhaft, welche Bahn man noch einmal fahren muss und welche Bahn man heuer noch gar nicht gefahren ist.

Poseidon. Hatte in der Mittagshitze zu lange Wartezeiten, mein Fokus lag da verständlicherweise mehr auf der Tiroler Wildwasserbahn, die ich über ein Jahr lang nicht mehr gefahren bin. Aber durch den Regenschauer lösten sich logischerweise die Warteschlangen an den Wasserattraktionen in Windeseile auf, womit einer spontanen Poseidon-Fahrt nun auch nix mehr im Wege stand, zumal ich durch den Regen eh schon nass genug war.

Die Wahl für die letzte Fahrt des Tages fiel dann logischerweise noch einmal auf die Piraten von Batavia. Diese ist generell bei allen Besuchen unter den letzten Fahrten dabei und gerade wenn ich alleine im Park unterwegs bin, fahre ich die Bahn auch gerne zwei mal.

Finale

Es war buchstäblich die letzte Fahrt des Tages, mehr ging nicht und selbst auf dem Rückweg hatten inzwischen alle Attraktionen ihren Betrieb eingestellt. Warum Bahnen wie Voltron heute bereits um 17:00 Uhr Feierabend gemacht hatten, habe ich aber nicht verstanden. Ist aber auch egal.

Zurück ging ich dann nochmal über die England-Irland Ecke, weil ich in der Gegend heute überhaupt nicht vorbeigeschaut habe. Normalerweise nehme ich, wenn ich alleine im Park unterwegs bin, doch gerne noch die ein oder andere Irland-Attraktion mit, die wir ansonsten praktisch gar nicht fahren. Aber selbst dafür war heute keine Zeit.

Fazit

Es war ein wahrlich ereignisreicher Tag in meinem Wohnzimmer. Schließlich gab es jede Menge Neuheiten zu entdecken und Themenbereiche zu erkunden. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit vor Ort eine Pressekonferenz live zu verfolgen? Das muss man erstmal alles sacken lassen. Weit über 1000 Fotos habe ich an diesem Tag im Park geknipst, die meisten davon natürlich in Kroatien und in Österreich. Es ist noch viel zu früh, mir eine endgültige Meinung über die neuen Themenbereiche und über den Alpenexpress und die Wildwasserbahn zu bilden, wichtig ist erstmal, dass diese Bahnen wieder geöffnet haben und ich kann es kaum erwarten, sie beim nächsten Besuch mit meinen Kids zu fahren.

Und so lange dauert es gar nicht, bis wir wieder in den Park gehen, das wird schon nächste Woche der Fall sein, denn da feiere ich meinen Geburtstag, wie kann es anders sein, im Europa-Park. Dann wohl eher ohne Wodan, dafür aber mit einem schicken Abendessen im Antica Roma.

Top 5 Attraktionen:
1. Wodan Timburcoaster
2. Tiroler Wildwasserbahn
3. Euro Sat – Can Can Coaster
4. Wasserachterbahn Poseidon
5. Alpenexpress Enzian

Attraktionen Gesamt: 23 (20)
Anzahl Schritte: 14.097
Kilometer: 10,46

Show:
Ritmo Flamenco
Pressekonferenz

Games:


Essen:
Eiscafé Sunce i Lavanda – Schokolade + Stracciatella
Flammkuchenhaus – Flammkuchen

Trinken:
Getränkestand Kroatien – Fanta

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