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Nachtrag: November 2023 – Hallowinter

Die komplette Freizeitparkplanung für die zweite Oktober Hälfte fiel wegen des fürchterlichen Wetters buchstäblich komplett ins Wasser. Vom goldenen Oktober konnte wahrlich nicht die Rede sein. So wurde es nix mit meinem geplanten Tripsdrill Besuch und auch den 2.Besuch in der Halloween-Saison im Europa Park konnte ich mit wetterbedingt abschminken.

Ich muss mir das in meinem Alter nicht mehr antun, den ganzen Tag bei Wind und Regen durch einen Freizeitpark zu spazieren, vor allem nicht, wenn ich eh 10 Mal und Öfters im Jahr in Rust bin. Tripsdrill fand ich Schade, dort gibt es aber keine Darkrides oder andere überdachten Attraktionen, so dass sich hier ein Besuch im Regen sowieso nicht wirklich lohnt.

Im November sah die Welt schon wieder anders aus und so stand dem obligatorischen Besuch im Hallowinter, allein mit meiner Frau, nichts mehr im Wege.

Voletarium Nightmare

Das Voletarium und meine Höhenangst werden keine Freunde mehr, das habe ich an diesem Nachmittag noch einmal deutlich zu spüren bekommen. Keine Ahnung, woran das lag. Wir saßen in der Mitte, wie bei meinen ersten beiden Fahrten auch, aber während mir die Fahrt im Sommer schon fast ein bisschen Spaß bereitete, war es heute der reinste Albtraum für mich. Schon irgendwie krass, oder? Die 40 Meter Wodan machen mir nix aus, aber die paar Meter Dunkelheit unter mein Füßen verursachen bei mir Panik. Selbst meine 3 Kinder können die Bahn fahren, meine Wenigkeit nicht. Ich weiß, dass es manchmal ein paar Fahrten braucht, um mit einer Attraktion warm zu werden, aber für mich war das heute bis auf weiteres meine letzte Fahrt Voletarium.

Das beste Mittel gegen Panik? Richtig, Essen! Und zwar fettig. Und am besten auch noch Süß. Daher brauchte ich jetzt dringend ein paar Churros aus dem Casa dei Dolci um wieder runterzukommen. Und das natürlich zwischen Kürbissen und Weihnachtsbäumen. Crazy. Hallowinter eben.

Can Can Coaster ftw.

Die Churros waren schon nicht verkehrt, aber um endgültig wieder auf dem Planeten Erde zu landen, war ein Nachtflug über Paris dringend nötig und da an diesem Tag im Park absolut gar nix los war, ging es ohne Warteschlange zum Can Can Coaster, wo man sich sogar gemütlich seine Reihe selbst aussuchen und dann theoretisch auch hätte sitzen bleiben können.

Das war genau das, was ich jetzt gebraucht habe. Oben den Countdown auf Französisch mitzählen, den Can Can mitgröhlen und fast die ganze Fahrt über die Hände nach oben. Inzwischen würde ich sogar soweit gehen, den Can Can Coaster als mein Wohnzimmer im Wohnzimmer zu bezeichnen. Für mich einfach die perfekte Achterbahn 🙂

Es folgten schon fast obligatorisch die Dinos in Madame Freudenreichs LSD-Garten, wo wir mit Bedauern feststellen mussten, dass Madame Eva immer noch vor sich hinschläft und sich noch kein Chiropraktiker gefunden hat, der ihre verschobenen Halswirbel wieder einrenkt.

Danach versuchte ich erneut vergeblich mein Glück bei den Olympia-Basketbällen. Der erste Wurf war gar nicht schlecht, die anderen drei aber für die Tonne. So wird das nichts, mit dem Riesen Snorri.

Atlantis Highscore Gecheate

Eben noch geärgert, mal wieder einen der roten Punkte nicht erwischt zu haben, womit die ominösen 100.000 Punkte für meine Wenigkeit auch nicht mehr wirklich zu erreichen waren und dann das Glück gehabt, dass die Bahn plötzlich stehen blieb und ich in aller Seelenruhe auf den blauen Punkte bei den Double Dragons am Ende draufballern und förmlich zuschauen konnte, wie meine Punktezahl unverhofft doch immer weiter und weiter stieg. Und am Ende habe ich die 100.000 doch tatsächlich noch einmal geknackt. Grün und Blau kannst du so oft treffen, wie du lustig bist, lediglich die roten Punkte gehen nur einmal. Ich hab auch mehr Punkte, als meine Frau geschossen, aber die hatte das Pech zwei Wägen vor mir zu stehen, wo sie keine Punkte mehr rauscheaten konnte. Das Glück ist mit den Dummen 😀

Ein weiterer Blick auf die Baustelle im neuen Kroatischen Themenbereich mit Vertical Launch und dem Wardencliff-Tower der neuen Voltron-Achterbahn. Schon unfassbar, welche Ausmaße das Stationsgebäude inzwischen annimmt und vor allem wie wunderschön die Außenfassade inzwischen auch schon gestaltet ist. Auch wenn ich die Achterbahn garantiert nicht fahren werde, so kann ich es kaum erwarten, durch den neuen kroatischen Themenbereich zu spazieren.

Mit ein Grund weshalb wir die erste Novemberwoche beim Hallowinter bevorzugen ist die Tatsache, dass die Griezelkopjes noch stehen und sich die Kaffeetassen nach wie vor zu He’s been Waiting vor the Storm drehen. Daher ging es Schnurstracks von Griechenland über Russland und Luxemburg direkt in den holländischen Themenbereich

Darkride Double

Was macht man, wenn man eh gerade in Holland ist? Richtig, man fährt mit den Piraten von Batavia. Und das heute gänzlich ohne davor noch ein paar Poffertjes gegessen zu haben. Gut, ich mag die Dinger eh nicht, aber wir haben uns angewöhnt uns essenstechnisch im Park etwas zurückzuhalten, wenn wir abends sowieso wieder ins Buffet-Restaurant gehen. Was ist der einzige Nachteil, wenn in Batavia kein Mensch ansteht? Richtig, man rennt viel zu schnell durch die Queue durch. Egal, kann man auch mal machen. Das sieht beim nächsten Besuch vielleicht schon wieder ganz anders aus.

Es folgt natürlich wie fast schon immer noch eine Fahrt mit Snorri Touren. Ob einem das nicht auf die Dauer zu langweilig wird? Nö. Dazu ist der Dark-Ride im Fakekeller von Skandinavien viel zu schön thematisiert und dazu natürlich die Musik, die einfach einen absoluten Ohrwurm-Charakter hat. Snorri geht immer, keine Ausrede!

Schachmatt durch die Dame im Spiel

Zeit für ein kleines bisschen Showprogramm zwischendurch, oder nicht? Die Wahl fiel heute auf Schmachmatt in Globe Theater, eine Show, die ich bis dato auch noch nicht gesehen hatte. Wie war sie? Wenn ich ehrlich bin, hab ich keinen blassen Schimmer mehr. An hat der Fotos kann ich mich wenigstens halbwegs dran erinnern, dass ich von der Akrobatik doch schwer beeindruckt war. Was aber die Handlung angeht und was das Ganze mit Schachmatt zu tun hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Das muss aber nicht heißen, dass die Show schlecht war. Ich glaub zumindest, dass sie mir ganz gut gefallen hat und dass sich gerade mit der nächsten Show im Globe Theater durcheinander bringe, welche ich mir zwei Wochen später ansehen sollte.

Nach der Show gab es dann doch noch eine kleine „Sünde“, denn irgendwie war’s ganz schön kalt und wir mussten uns etwas aufwärmen und da wir eh gerade in Irland waren um den Lindt-Schoko-Kugel Vorrat aufzustocken, nahmen wir uns gleich noch einen Becher warme weiße Schokolade mit. Und die ist wirklich gut. Ich bin gewiss kein Fan von trinkbarer Schokolade, schon gar nicht, wenn sie warm ist. Aber die warme weiße Schokolade von Lindt ist ein wahrer Genuss 🙂

Gaming im Hallowinter

Bis zu Start der Hallowinter Parade mussten wir noch ein bisschen Zeit totschlagen, also schlenderten wir gemütlich von Irland zurück in Richtung Luxemburger Platz. Meine Frau wollte unbedingt das Laser Labyrinth in England ausprobieren, aber das hatte wie so oft in letzter Zeit auch heute wieder geschlossen. Ich hab es im Frühjahr ja hingekriegt, wenigstens einmal da durchzulaufen. Seither hat die Schule der Abenteuer aber dauergeschlossen. Lohnt sich eine Öffnung nicht? Ist da ständig was defekt? Entsteht vielleicht sogar was neues? Man weiß es nicht.

Next Step Market Hall. Dummerweise hatten wir unsere alte Karte zu Hause vergessen, also mussten wir uns noch mal eine neue besorgen. Hab ich was gespielt? Nö. Brauch das nicht. Mit dem Schiebespielchen kann man sehr leicht sein Kundenkonto aufbessern, doof nur, wenn man wieder bei 0 anfangen muss.

Nach einer viertel Stunde war der Spaß dann auch schon wieder vorbei. Die Hallowinter Parade ruft. Das Highlight des Tages, oder?

Hallowinter Parade

Höhepunkt, oder Trauerspiel? Ich liebe die Parade, aber wenn kaum Gäste in Park sind, schaut auch kaum jemand zu und so hatten wir fast den kompletten Luxemburger Platz für uns alleine. Das ist dann einfach schade, denn die Parade rockt einfach. Der abstruse Mix auch gruseligen Halloween-Wägen und tanzenden Weihnachtselfen muss man einfach erlebt haben. Schade halt, dass es dieses Mal keinen Showstop am Luxemburger Platz gab, aber es ist halt wie so oft. Wenn es vormittags regnet, ist der Park leer.

Danach drehten wir noch eine Runde mit Josie auf dem Europa-Park See. Inzwischen war längst die Dunkelheit über den Park herein gebrochen und so leuchteten sie wieder, die vielen Lichter. Josie hat ein im Mittelteil ein paar Glitzerlichter eingebüßt, oder kommt mir das nur so vor? Müsste ich mal die Fotos miteinander vergleichen. Sieht aber immer noch gut aus, ich bin ja wahrlich kein Fan von Josefinas Zauberreise, aber bei Dunkelheit schaut sie zugegeben schon ganz gut aus. (Sieht man mal vom Darkride-Part ab ….. ich hör jetzt auf 😛 )

Arthur Hoch 2

Okay, zugegeben hatte ich nach der Voletarium Katastrophe gehörigen Respekt vor Arthus. So unterschiedlich sind die beiden Bahnen ja nicht, denn schließlich hat man keinen Boden unter den Füßen. Höhenangst lässt grüßen, Aber ich dachte mir, im Dunkeln ist nicht nur gut munkeln, sondern man sieht ja auch nix und da im Park ja nun wirklich nix los war, mussten wir auch bei Arthur nicht wirklich anstehen, so blieb also auch keine Zeit zum grübeln übrig.

Die Fahrt war nett, wenn man nicht mehr ganz die Hosen voll hat, wie ich bei meinen ersten Rides, kann man langsam auch mal anfangen, die toll thematisierten Dark-Ride Parts zu genießen. Und auch der letzte Außenpart gefällt mir inzwischen sogar recht gut, da man hier deutlich zügiger durchrauscht, als beim Flug über die Halle.

Dann kam aber etwas, wo ich überhaupt nicht mit gerechnet habe. Wir durften sitzen bleiben. Bei Arthur. Die Fahrt war ja ganz okay, aber brauch ich das zwingend zweimal hintereinander? Viel Zeit zum überlegen blieb keine, der Wagen fuhr einfach weiter. Selbes Spiel, neues Glück? Nicht ganz. Denn bei Arthur hat man inaktiv vor dem letzten Außenpart die Möglichkeit die Fahrtrichtung zu verändern. Kein Mensch weiß genau, wie das funktioniert.

Gerüchten zu Folge fährt man bei drei Lichtern rückwärts. Da ich das mal ausprobieren wollte, haute ich nochmal drauf, die drei Lichter blinkten und siehe da, wir schossen in einem hohen Tempo raus und bretterten rückwärts durch den Außenpart und was soll ich sagen? Das Ding ging ab wie Schmidts Katze und meine Wenigkeit hatte sogar ihren Spaß daran. Zum ersten Mal. Und so stieg ich mit einem breiten Grinsen aus der Bahn raus und hatte quasi meinen Frieden mit Arthur geschlossen.

Auf dem Weg zum Hotelausgang warfen wir noch einen Blick auf die Zauberwelt-Baustelle im Österrreichischen Themenpark. So viel wie man halt bei Dunkelheit erkennen konnte.

Harborside Reloaded

Viel Auswahl hatten wir nicht, was die Buffet Restaurants an diesem Abend anging. Das Santa Isabell hatte ebenso geschlossen, wie das Buffet im Castillo auch. Ob die Hotels generell im November zu haben, oder nur die Restaurants, kann ich nicht einmal sagen, aber auf der Rückfahrt später sah es schon sehr dunkel aus. Ins Kronasar wollten wir nicht extra fahren, das Antica Roma hatte uns im Sommer nicht restlos überzeugt, folglich fiel die Wahl auf Harborside im Bell Rock. Da lag der letzte Besuch zwar erst ein paar Wochen her, aber uns hat es dort ja gut gefallen und noch besser gemundet.

Und auch an diesem Abend schmeckten die auf heißem Stein zubereiteten Bowls wieder vorzüglich und obendrein gab es auch noch eine große Auswahl aus leckeren Fleischvarianten. Und über den Nachtisch brauchen wir sowieso nicht zu reden. Der ist aller erste Sahne, oder sollen wir sagen: Alle erste Creme Brüllee?

Fahren wir überhaupt wegen der Attraktionen in den Europa-Park, oder eher wegen der Buffets? Wäre eine Jahreskarte für Buffets nicht auch mal eine Option? Jetzt fehlt nur noch das Santa Isabel, ich hoffe mal, dass wir da dieses Jahr noch ein Plätzchen finden werden.

Finale

Zurück ging es dann standesgemäß mit dem Europa-Park Express. Feiner Service seitens des Parks, dass der auch außerhalb der planmäßigen Öffnungszeiten noch seine Runden dreht und die Besucher zurück zum Parkplatz fährt. Wobei ich auch kein Problem damit gehabt hätte, einen weiteren Verdauungsspaziergang zu unternehmen, denn schließlich waren wir gut vollgefressen.

Da wir die einzigen Gäste im EP-Express waren und der Fahrer danach wohl Feierabend hatte, durften wir in Deutschland direkt die Treppe hinunter zum Eingangsbereich nehmen und mussten nicht mehr die Rollstuhl-Rampe über die Deutsche Allee nehmen. War auch mal schön und was anderes.

Fazit

Kurz zusammengefasst könnte man schreiben. Vorne Pfui, hinten Hui. Es war auch wie so oft, vormittags war Regen angesagt, nachmittags zeitweise auch, aber davon war nix zu sehen, denn pünktlich als wir gegen Mittag in Rust einschneiten, hat es auch schon wieder aufgehört. Dadurch war es natürlich richtig leer im Park und wenn da nicht der wilde Volatarium-Ritt zu Beginn gewesen wäre, hätte es ein durchwegs entspannter Tag werden können. So leer wie heute war es das letzte Mal kurz vor dem zweiten Lockdown. So bleibt der Hallowinter weiterhin ein absoluter Geheimtipp, bin nur mal gespannt, wie lange noch.

Mein persönliches Highlight des Tages war aber die unerwartete Rückwärts-Fahrt im letzten Outdoor-Part von Arthur. Das hat wirklich so richtig Laune gemacht. Probieren wir demnächst mal wieder, ob das nun stimmt mit den 3 Lampen oder ob das eine weitere Urban Legend ist.

Top 5 Attraktionen:
1. Euro-Sat Can Can Coaster
2. Arthur
3. Piraten in Batavia
4. Abenteuer Atlantis
5. Griezelkopjes

Attraktionen Gesamt: 5 (5)
Anzahl Schritte: 11.167
Kilometer: 8,56

Show:
Show: Schachmatt (Globe Theater)
Hallowinter-Parade

Games:
Market Hall

Essen:
Casa dei Dolci – Churros
Essen: Haborside – Buffet

Trinken:
Lindt Maître World – Warme Weiße Schokolade

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