|

Nachtrag: November 2023 – Hallowinter Reloaded

Ich wollte 2023 unbedingt noch einmal einen Tag im Park für mich alleine verbringen. Einfach nichts planen, einfach nur die Atmosphäre genießen und ein paar Achterbahnen fahren und jede Menge tolle Fotos schießen. Geplant hatte ich diesen Besuch wie die Jahre zuvor eigentlich zum Winterzauber im Dezember. Da aber Ende November das Wetter für diese Jahreszeit außergewöhnlich schön war, nahm ich spontan einen Tag Urlaub und fuhr in der letzten November Wochenende noch einmal nach Rust.

Nun ja, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch offiziell Hallowinter im Park herrscht, so war es doch schon mehr als weihnachtlich und wenn man noch vor dem ersten Advent auf dem Parkplatz mit Stille Nacht, Heilige Nacht empfangen wird, dann empfinde ich das mehr als befremdlich 🙂

Schwarzwälder Vogtsbauernhaus

Heute hatte ich Zeit. Ich war bereits kurz vor der Parköffnung auf dem Parkplatz und die Anzahl der Besucher war an diesem Tag wie erwartet, trotz Kaiserwetter, überschaubar. Das Beste am Europa-Park ist, dass man auch nach über 50 Besuchen immer noch Ecken entdecken kann, die man noch nie zu vor besichtigt hat. Man liest zwar häufig von diesen versteckten Orten, aber hetzt dann doch wieder von Attraktion.

Eine dieser Locations die keiner kennt, ist das Obergeschoss im Schwarzwälder Vogtshaus. Fast schon unauffällig führt die Treppe seitlich des Schwarzwaldladen (Den ich auch noch nie besichtigt habe) hinauf. Was erwartet uns dort? Einige Sitzgelegenheiten, wo man gemütlich sein Vesper verspeisen kann und eine wirklich hübsche, klassische Schwarzwald-Bauernhof Dekoration. In der Tat ein Geheimtipp. Riskiert da ruhig mal einen Blick, wenn ihr dem Trubel entfliehen wollt.

Bei traumhaften Wetter nach ich dann den Weg durch den Schlossgarten und den Zaubergarten. Bereits wie in den Jahren zuvor hat man ihr hier altbekannten, leuchtenden Märchenfiguren wieder hingepflanzt. Keine Ahnung, ob ich die jemals in der Dunkelheit gesehen habe. Auch der Schlosspark ist eine wunderschöne Ecke im Park, die gerne zum verweilen einlädt, wenn anderswo mal wieder alles aus den Nähten platzt.

Oldschool Deutschland

Attraktionstechnisch startete meine Wenigkeit dann mit den klassischen Fahrgeschäften im Deutschen Themenbereich in den Park. Hier wo es trotz einiger kleinerer oder größerer Änderungen im Grunde noch genauso aussieht, wie bei meinen ersten Europa-Park Besuchen in den 80er Jahren, denn auch damals drehten bereits die Oldtimer und die Elfenfahrt ihre Runden.

Den Anfang machten also die Oldtimer, für mich und meine Länge immer ein heikles Unterfangen, mich ohne blauen Flecken in die alten Autos reinzuquetschen. Im Anschluss folgte das gute alte Rentner Rafting mit der Marionetten Bootsfahrt und wenn ich jetzt so auf das Jahr 2023 zurückblicke, stelle ich fest, dass ich besagte Attraktionen bisher außergewöhnlich selten gefahren bin. Das sah vor ein paar Jahren noch anders aus.

Jim Knopf und meine heißgeliebte Elfenfahrt rundeten den Deutschland-Start dann fachgemäß ab. Die Blumen haben die Elfenfahrt inzwischen verlassen, aber ihren tiefenentspannenden Charme behält die Bahn auch im wieder bei. Lediglich der Soundtrack geht nicht so ins Ohr wie der Sommermelodie

Geisterschloss und Can Can Coaster die Erste

Es war klar, dass ich einige heißgeliebten Attraktionen heute mehrfach fahren würde, einfach um die Statistik noch ein bisschen aufzupäppeln. Durch die vielen Family-Besuche habe ich ein paar meiner Favoriten dieses Jahr doch sträflich vernachlässigt.

Das Geisterschloss ist sowieso Pflicht und ich bin ja inzwischen froh darüber, dass selbst meine kleine Tochter mitfährt. Aber wenn ich allein bin, fahr ich die Bahn meistens zweimal. Einmal zum Start weg und einmal gen Ende. Was mir neben den witzigen Nikolausmützen sofort auffiel war, dass sie die Beleuchtung einzelner Szenen angepasst haben. Dadurch konnte man viele Details erkennen, die ursprünglich ins Dunkle abgesoffen sind. Mir gefällt das gut. Denn jetzt kann man auch schönere Fotos schießen.

Über Can Can Coaster brauchen wir nicht all zu viel reden. Auch der stand heute auf der Liste der multiplen Attraktionen. Und es war die einzige Attraktion, bei der ich sogar ein bisschen anstehen musste. Ist auch logisch, die Bahn will jeder am Anfang fahren. Auf Can Can Coaster folgt Madame Freudenreich und ihre LSD-Dinos. So steht es im Gesetzbuch 😀

Matterhorn und Poseidon

Jaja, der Matterhorn-Blitz. Mausert sich langsam aber sicher in meine Europa-Park Top Ten hinein. Gerade jetzt, wo Bahnen wie Grottenblitz und die Tiroler Wildwasserbahn so schmerzlich vermisst werden, braucht es einen würdigen Platzhalter in meinen Europa-Park Charts. Der Matterhorn Blitz ist da auf einem ausgezeichneten Weg. Macht Spaß, rockt wie Sau und die Übelkeit hält sich hier in Grenzen.

Und dann wäre da natürlich noch Poseidon. Die gehört nicht nur zu meinen absoluten Favoriten, die Bahn wird inzwischen auch regelmäßig in der kalten Jahreszeit von mir genutzt. Letztes Jahr im Winterzauber fuhr ich Poseidon das erste Mal bei vier Grad. Viel wärmer war es am heutigen Tag trotz Kaiserwetters auch nicht. Das witzige an diesem Tag war die Tatsache, dass in meinem Boot zwei Damen älteren Semesters bereits ihre zweite Runde hintereinander drehten und sie auch noch ein drittes Mal sitzenblieben, als ich nach meiner Fahrt schon wieder ausstieg. Schon cool, was man hier immer wieder für verrückte Menschen kennenlernt. Das ist halt der Europa-Park und seine treuen Fans.

Im Anschluss an die Poseidon Fahrt riskierte ich noch einen Blick auf die Baustelle im kroatischen Themenbereich. Zielgeraden, würde ich jetzt langsam sagen. Es dauert nicht mehr lange 🙂

Atelier Ulrich Damrau

Bitte was? Genau. Noch so ein verstecktes Örtchen im Park, welches so gut wie keiner kennt. Wo zum Henker ist das und wer zum Henker ist dieser Ulrich Damrau? Das kleine Atelier befindet sich im Molencafe im holländischen Themenbereich. Ulrich Damrau ist es zu verdanken, dass der Europa-Park heute so aussieht, wie er nun mal aussieht. Denn die meisten Entwürfe der klassischen Attraktionen stammen aus seiner Feder. Und einige dieser Entwürfe kann man nun in diesem kleinen Atelier begutachten. Wirklich eine nette Hommage des Parks an diesen großartigen Visionär. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die ursprünglichen Euro-Mir entwürfe, auf welcher die Bahn nicht um die Spiegeltürme sondern um klassisch russische Zwiebeltürme fährt.

Okay, bevor ich den Abstecher ins kleine aber feine Atelier machte, bin ich noch eine Runde Schlittenfahrt Schneeflöckchen gefahren. Genau. Ich stehe dazu. Will ja keiner mehr mit fahren, ist ja alles zu kindisch. Also fahre ich die Bahn, wenn ich alleine im Park bin. Aber einmal reicht. Mehr muss auch nicht sein 😉

Ruhe vor dem Sturm

Sturm ist gut. Stürmisch stechen wir auch mit den Batavia Piraten in See, bevor wir uns dann im ruhigen Stelzendorf wieder finden. Auch eine dieser Favoriten, die ich heute mehrmals fahren möchte. Und dann natürlich auf unterschiedlichen Seiten, mal links, mal rechts. Da es immer noch so wahnsinnig viel zu entdecken gibt und da die Bahn immer noch so schön immersiv ist, wie bei der ersten Fahrt. Egal ob mit Nebel oder ohne.

Island is calling. Mittagspause war angesagt. Der schnellste Weg nach Island, wenn man bereits in Holland weilt, ist der Fußweg. Der schönste Weg nach Island ist und bleibt aber die Monorail-Bahn, die uns über den Umweg England und Europa-Park See, Portugal vorbei am Riesenrad dann doch noch ins schöne Island bringt.

Dort steht im Schatten von Wodan und Blue Fire mein Lieblingscafé. Das Kaffi Huis. Dort gibt es leckeren Käsekuchen und noch besseren Himbeerkuchen und der Kaffee ist auch nicht zu verachten. Die Location ist einfach super gelungen, vor allem wenn man im Sommer draußen auf der Terrasse sitzen kann. Verdammt guter Kuchen!

Wodan die Zwote

Einmal ist keinmal. Die erste Wodan Fahrt lag auch schon wieder zwei Monate zurück und ich ließ es vormittags noch offen ob ich mich auf eine weiteres Abenteuer mit der wahnsinnigen Holzachterbahn im isländischen Themenbereich heute einlasse. Aber wer kann bei diesem Anblick und bei diesem Wetter schon groß nein sagen? Ich ließe die Wartezeiten entscheiden und die waren so gut wie gar nicht vorhanden.

Ich war, zugegeben, doch etwas aufgeregt. Nicht mehr ganz so schlimm, wie bei meiner Premiere, aber ich hatte durchaus noch Respekt. Es ist nochmal was anderes, alleine in so eine Bahn einzusteigen. Aber wenigstens musste ich nicht lange warten.

Überrascht war ich doch etwas über den Verlauf der Queue-Line. Denn die komplette Wodan-Höhle ist scheinbar optional und wird nur bei höheren Wartezeiten freigeschaltet. Irgendwie schade, denn gerade diesen Part of the Queue fand ich bei meiner Premieren-Fahrt im September noch mit am beeindruckendsten.

Nun ja, ich lief die ominöse Treppe hoch, der Zug fuhr gerade ein und ich konnte mir den Platz sogar aussuchen. Nachdem wir letztes Mal gezwungenermaßen weiter hinten saßen, packte ich die Chance beim Kopf um dieses Mal etwas weiter vorne Platz zu nehmen.

Die Fahrt selbst war noch genauso aufregend wie im September. Rast man erst einmal mit einem Höllentempo den Drop hinunter gibt es kein zurück mehr. Diese Bahn lässt dir keine Zeit zum Luft holen. Dieses Pacing ist einfach unfassbar. Vor allem, wenn man wie meine Wenigkeit noch keinen anderen Extreme-Coaster gefahren ist. Dieses Mal spürte ich den Magen etwas. Und zwar in der Senke nach dem Drop. Bei der Fahrt auf den nächsten Airtime-Hügel drückte es mir den Magen samt Inhalt leicht nach oben. Aber egal. Blieb alles dort, wo es auch sein sollte.

Vor mir saßen 2 Kids. Vermutlich Wodan-Profis. Die verzogen keine Mine. Und ich schrie mir wieder die Lunge aus dem Leib. Nach der Fahrt schauten die beiden mich an, als würde ich Kinder verspeisen. Ja, sorry, für mich ist Wodan immer noch ein Brett und ein Erlebnis sondergleichen. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Ja, ich war wieder fix und fertig danach. Emotional und körperlich. Aber es war wieder endgeil. Was ein Höllenritt.

Danach zur Entspannung Whale Adventure. Aber ist schon lustig, wenn man dann so eine Bahn fährt und im Kopf immer noch Wodan rumspuckt. Hätte ich von Whale Adventures keine Fotos gemacht, könnte ich mich auch nicht dran erinnern, diese Bahn überhaupt gefahren zu sein.

Baustellen Update Österreich/Spanien

Nach Wodan war die Luft für mich komplett raus. Whale Adventure war überflüssig, ich brauchte in der Tat erstmal eine Runde Ruhe. Zeit für mich, sich in Ecken rumzumtreiben, die wir für gewöhnlich vor allem bei Family-Besuchen meistens außen vor lassen. Portugal ist so eine Ecke, in welcher wir äußerst selten anzutreffen sind. Für mich auch ein komplett verschenkter und irgendwie auch unvollendeter Themenbereich. Der auch mit Atlantica Supersplash so eine Attraktion dabei hat, die mich aufgrund der Rückwärtsfahrt so gar nicht tangiert.

Da ich nach wie vor keine Lust verspürte, mich in eine weitere Attraktion zu setzen, schaute ich mir in aller Seelenruhe die Fortschritte der Spanien/Österreich Baustelle an. Die Wildwasserbahn bekommt einen neuen Aufstieg zum zweiten Drop. Und Spanien bekommt ein paar schicke neue Mauern, welche den Übergang zum Gebirge markieren. Auch am Adventure Trail finden weiterhin Betonarbeiten statt, wie das später mal aussehen soll, kann aber noch nicht wirklich erkennen. Vollständig abgebaut ist inzwischen der Alpenexpress, welcher ein komplett neues Schienenprofil bei ähnlichem Streckenlayout bekommen soll. Das Ganze aber ohne die Zauberwelthöhle.

Für mich ist diese Baustelle die weitaus spannendere, fiebere ich doch der Neueröffnung des österreichischen Themenbereichs förmlich entgegen. Saisonstart wird aber optimistisch, das kann man jetzt schon sagen.

A Christmas Carol

Nach Besichtigung der Baustelle verspürte ich weiterhin keine Motivation, mich in irgendeine Bahn zu setzen. Wodan hat Spuren hinterlassen und das ist gut so. Dass ich mir aber freiwillig die Weihnachtsshow im Globe Theater antue, zeigt schon, wie es aktuell um mich bestellt war. Ich liebte das Weihnachtsmusical ja, egal ob das Weihnachts-Chaos oder Als Weihnachten verboten war, was mich in Christmal Carol (Quasi der Ersatz) nun erwarten sollte, da hatte ich keinen blassen Schimmer.

Im Grunde genommen auch nicht wichtig, es gibt hier grobe Rahmenhandlung von einem alten Ehepaar, welches in Erinnerungen an alten Zeiten schwelgt. Damals, als sie gerade kennengelernt und der Mann seine ersten Annäherungsversuche an seiner große Liebe startete. Es gibt ein paar Gesangseinlagen, ein paar Artisten-Einlagen, alles schön seicht und mit einem Hauch von Weihnachtszauber. Nichts, was auch nur annähernd die Stimmung der Musicals erzeugt, aber doch nett genug, um eine angenehme halbe Stunde im Globe Theater zur verbringen. Ich fand es okay, konnte man sich durchaus anschauen.

Auf dem Weg Richtung Irland nahm ich die Ehrenrunde über den Wasserweg.

Irland für die Counts und Fotos

Okay, in Irland gibt es jetzt nicht wirkliche eine Attraktion, für die es sich lohn dahinzugehen, wenn ich im Park alleine unterwegs war, aber nach Christmal Carol Pause war es genau das richtige, um den Motor langsam wieder anlaufen zu lassen. Immerhin war das Wetter immer noch grandios und so konnte man doch das ein oder andere nette Foto schießen.

Welche Attraktionen bin ich gefahren? Baa-aaa-Express (keine Ahnung mit wie viel Aaaas man den schreibt), den Old Mac Donalds-Wackel-Traktor und schließlich noch das Sheep Rock Rundfahrgeschäft. Die Kotzmaschine Spinning Dragons ließ ich dankend außen vor, die muss ich mir nicht mehr antun.

Welche von den 3 Attraktionen ist die Beste? Schon die Kinderachterbahn. Die Traktor-Fahrt ist zwar ganz nett thematisiert, nervt aber mit ihrem hoppeligen Auf und Ab während der Fahrt. Aber 1-2 Mal pro Saison kann man die sich schon antun. Meistens dann, wenn ich alleine unterwegs bin, die Kids wollen die auch nicht mehr fahren 😛

Bobbahn Premiere 2023

Unglaublich aber wahr, die Schweizer Bobbahn bin ich 2023 kein einziges Mal bisher gefahren. Gut, sie ist bekanntermaßen eh nicht meine Lieblingsbahn, obwohl sie mich vor ein paar Jahren wieder zurück auf die Achterbahnen brachte. Aber ich mag weder das permanente Geruckel, noch die beiden Helixe. Vertrag die Bahn nicht, die schlägt gut auf den Magen. Aber ist dein ein Grund, sie überhaupt nicht zu fahren? Natürlich nicht. Aber bei meinen wenigen Besuchen alleine im Park war die Wartezeit einfach viel zu lang. Keine Ahnung, ob die Bobbahn so eine schlechte Kapazität hat, oder ob die generell einfach so beliebt ist, aber 25 Minuten stehe ich für diese Bahn nicht an. Heute war erwartungsgemäß keine Wartezeit. Ich hätte auch sitzen bleiben können. Aber nein, eine Fahrt reicht hier vollkommen.

Zuvor drehte ich im neuen Liechtensteiner Themenbereich noch eine Runde mit der Ballonfahrt. Quasi der Flug des Ikarus, nur in neuem Gewand. Und eines dieser chilligen Rundfahr-Geschäfte, die ich fahren kann, ohne auch nur die geringste Übelkeit zu verspüren. Finde ich schön, dass der Park einen neuen Platz für sie gefunden hat.

Kontra-Coaschder

Was macht man, wenn einem eine Achterbahn auf den Magen schlägt? Genau, man steigt gleich in die nächste ein. Der perfekte Kontra-Coaschder ist der Can Can Coaster. Vor allem wenn man die Arme in die Höhe streckt und rumschreit. Kann die Bahn inzwischen komplett so durchfahren, kenne jede Kurve, kenne jeden Hubbel, kenne alles. Und auch wenn Wodan deutlich mehr kickt, ist und bleibe der Can Can Coaster 2023 zumindest mein Favorit. Nicht nur was Achterbahnen angeht, sondern vor allem was das Gesamtpaket, mit Thematisierung, Fahrspaß und Soundtrack angeht. Wir sehen uns! Das war gewiss nicht die letzte Fahrt heute.

Da ich Madame Freudenreich bereits eingetütet hatte, musst ein anderer Darkride im Anschluss herhalten. Hier bot sich Piccolo Mondo einfach an, der sowieso gerade ums Eck liegt. Außerdem ist der Weg durch die Schirmgasse im französischen Themenbereich hinter dem Magic Cinema einfach wunderschön. Keine Ahnung, wie oft ich Piccolo Mondo schon gefahren bin, aber da ich die Bahn fast bei jedem Besuch fahre, dürften es ziemlich viele Fahrten gewesen sein.

Tarte Flambée und Mapping Show

Die Frage was es zu Essen gibt entscheide ich bei meinen Allein-Besuchen eigentlich immer Recht spontan und wenn ich keinen Bock auf Essen im Restaurant habe wird es mit 90%iger Wahrscheinlichkeit der Flammkuchen in Frankreich. Auch wenn die Speck-Verteilung heute doch ziemlich überdimensioniert war, liebe ich den klassisch zubereiteten Flammkuchen einfach. Und ich mag es auch neben der alten Dampflok zu stehen und dem Treiben im französischen Themenbereich einschließlich der Wasserspiele auf dem See zuzuschauen. Finde es einfach super, dass wir hier keine Tiefkühlkost bekommen, sondern einen frisch zubereiteten, leckeren Flammkuchen.

Ganz zufällig fand dann auch noch die Mapping Show auf dem Can Can Coaster statt. Miraculeux oder wie auch immer sie heißen mag. Da war ich schon unzählige Male auch zur Wintersaison im Park, diese Mapping Show hab ich mir aber bisher nie wirklich angeschaut. Muss man sie gesehen haben? Nö. Fand die weitaus weniger spektakulär als erwartet. Media-Content eben.

Atlantis und Josie

Zwei Pflichtfahrten fehlten noch. Atlantis und Josie. Bei Atlantis ließ ich es heute ausnahmsweise mal etwas ruhiger angehen und konzentrierte mich eher auf das schießen von netten Fotos als auf die blauen und rote Punkte. Also keine weitere Highscore-Jagd, sondern stattdessen eine ruhige und gemütliche Fahrt in dem toll thematisierten Darkride. Wenn man nur am Rumballern ist, vergisst man häufig, wie schön die Bahn eigentlich ist, daher tut so eine Highscore-Pause zwischendurch auch mal gut. Aber selbst ohne große Anstrengungen waren es doch wieder knapp 60.000 Punkte

Josie hab ich bewusst in die Abendstunden geschoben. Bin zwar schon zweimal heute dran vorbeigelaufen, aber ich wollte noch einmal diese einzigartige Atmosphäre in der Dunkelheit genießen, denn da macht die ansonsten doch recht öde Fahrt über den Europa-Park See einfach deutlich mehr Spaß. Lediglich der nach wie vor unsägliche Darkride-Part mit seinen überdimensionierten Mediascreen wirkt immer noch wie ein Fremdkörper in der Bahn. Gott, wie vermisse ich hier den alten Dschungelfloßfahrt Abschnitt.

Keine Parade, dafür Piraten

Auf die Hallowinter-Parade verzichtete ich heute. Die letzten verbliebenen 90 Minuten wollte ich nochmal so viele Attraktionen wie nur möglich mitnehmen, denn es war klar, dass es mein letzter Besuch alleine im Park für diese Saison sein würde. Dabei spielte es keine Rolle, ob ich eine Attraktion heute schon ein oder gar zweimal gefahren bin, denn wie so oft arteten die letzten 90 Minuten im Park mal wieder in pure Anarchie aus.

Piraten in Batavia. Keine Überraschung, das ist die Attraktion die ich in der Saison 2023 an häufigsten gefahren bin. Zwar lag sie zwischendurch gleichauf mit Madame Freudenreich, aber jetzt war es an der Zeit, für die Vorentscheidung zu sorgen. Warteschlangen gab es sowieso keine, von daher konnte man einfach durch die schön thematisierte Queueline laufen und den Ride noch einmal in vollen Zügen genießen.

Einer fehlte heute noch, oder? Richtig, Snorri. Das altbekannte Dark-Ride Doppel. Zunächst die Piraten und dann Party in Trolldall. So muss das sein. Und was ebenfalls diese Saison bei so gut wie keinem Besuch fehlen darf, sind die Koffikopjes. Hatten wir die heute schon? Nicht? Okay, dann auf dem Rückweg gleich noch eine Runde. Die Griezelkopjes waren verschwunden, stattdessen erwartet uns nun ein Schaumbad, welches Schneeflocken suggerieren soll.

Hattrick – Dreierpack

Okay, wer macht das Rennen um den Sieg des Tages? Packt jemand sogar 3 Fahrten? Klar doch. Aber die Piraten? Hattest du die nicht vor ein paar Minuten schon gefahren? Ajoe! Und worin liegt jetzt genau das Problem? Wenn es sein muss, fahr ich die Piraten auch fünfmal an einem Tag. Insofern ist drei jetzt nicht wirklich außergewöhnlich. Das Fjord Rafting hatte es im September ja auch auf vier Fahrten gebracht.

Aber der Can Can Coaster kann das nicht auf sich sitzen lassen, die drei muss auch hier stehen, daher ging es in Windeseile von den Batavia-Piraten zurück nach Frankreich um erneut eine Runde mit dem Can Can Coaster über den Nachthimmel von Paris zu drehen. Auch diese Fahrt war wieder mal ein Erlebnis, vollkommen egal, ob ich die Bahn heute schon ein oder zweimal gefahren bin.

Letzte Ehrenrunde

Die letzten beiden Fahrten gehörten der Elfenfahrt und dem Geisterschloss. Mindestens einmal im Jahr möchte ich die Elfenfahrt auch im Dunkeln fahren. Da hat sie auch ihre ganze eigene Atmosphäre, auch wenn man fototechnisch mit dem Smartphone kaum brauchbare Fotos schießen kann, da die Beleuchtung doch recht überschaubar ist. Macht aber nix, die Bahn ist trotzdem wunderschön.

Die letzte Fahrt des Tages war dann schon fast obligatorisch wenn ich alleine im Park bin ist das Geisterschoss. Das bietet sich aufgrund der Lage nahe dem Eingang/Ausgang auch einfach an. Hier erwarten uns ja auch praktisch keine Wartezeiten, im Gegensatz zum kapazitätsschwachen Volo da Vinci im italienischen Themenbereich. Außerdem machten inzwischen Gerüchte die Runde, dass das Geisterschoss in der Wintersaison brandschutztechnisch überarbeitet werden soll und dass es fraglich sein wird, ob diese Arbeiten zum Saisonstart abgeschlossen sind.

Finale

Gab es heute keines. Habe auch so genug erlebt. Und sorry für den langen Bericht, aber heute gab es auch so einiges zu erzählen. Das ist halt so an einem traumhaft schönen Hallowinter-Tag, an denen sich kaum Menschen im Europa-Park tummeln. Da kann man fahren und fahren und nochmals fahren und selbst bei Attraktionen wie Wodan hat man keinerlei Anstehzeiten.

Dafür schließen die Attraktionen pünktlich um 19:00 Uhr alle. Den obligatorischen Stau an der Parkplatz-Schranke suchte man heute auch vergebens.

Fazit

Ja, heute habe ich es mal wieder so richtig krachen lassen. Jede Menge Attraktionen, einige dabei, die ich doppelt und dreifach gefahren bin. Und natürlich der zweie Ride auf der Holzachterbahn Wodan. Ich liebe es mit meiner Familie im Park zu sein, auch mal gerne mit meiner Frau alleine aber manchmal braucht es auch einen Besuch gänzlich ohne Begleitung. Der Hallowinter neigt sich dem Ende entgegen, die Weihnachtszeit samt Winterzauber steht unmittelbar vor der Tür. Wollen auf jeden Fall in der Adventszeit hingehen und vielleicht dann noch einmal in der zweiten Woche der Weihnachtsferien.

Top 5 Attraktionen:
1. Euro-Sat Can Can Coaster
2. Wodan Timburcoaster
3. Wasserachterbahn Poseidon
4. Matterhorn Blitz
5. Piraten in Batavia

Attraktionen Gesamt: 30 (24)
Anzahl Schritte: 14.787
Kilometer: 11,81

Show:
A Christmas Carol (Globe Theater)
Miraculeux Mapping Show

Games:


Essen:
Flammkuchenhaus – Flammkuchen
Kaffi Hus – Himbeerkuchen & Latte Machiato

Trinken:

Ähnliche Beiträge