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Nachtrag: August 2023 – Sommerferien

Es gibt tatsächlich einen Monat im Jahr, in dem ich bisher den Europa-Park gemieden habe, wie der Teufel das Weihwasser. August. Sommerferien-Zeit. Hochsaison. Da platzt der Park aus allen Nähten. Aber getreu dem Motto, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern war es höchste Zeit dies zu ändern.

Wie kam es dazu? Meine beiden Jungs waren im Ferienlager, meine Frau und meine Tochter zu Hause, denen war langweilig und die wollten was unternehmen und was bietet sich da Besseres an als ein Besuch im Europa-Park? Eben. Also nahm ich wieder mal einen halben Tag Urlaub und dann ging es kurz nach 12:00 Uhr auf die A5 in Richtung Wohnzimmer

Single-Rider Wahnsinn

Meine Frau und meine Tochter wollten direkt mit Voletarium in den Park starten, dieses Mal aber mit einer Wartezeit von angegeben 25 Minuten. Somit blieb genügend Zeit mich entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten direkt mit dem Can Can Coaster zu starten. Diesen fahre ich ja für gewöhnlich nicht, wenn ich mit der Familie im Park bin. Hier lag die Wartezeit bei 35 Minuten was für Sommerferien-Verhältnisse eigentlich okay ist. Aber wie gut dass es eine Single-Rider Crew, da kommt man schneller durch. In der Theorie.

Dass dem aber in der Praxis nicht so ist, musste ich an diesem Tag schmerzlich erfahren. Gefühlt standen etwa so 10-15 Leute vor mir in der Single Rider Queue, aber wirklich voran ging es nicht. Interessanterweise waren das auch Gruppen von Leute, die halt versucht haben auf diesem Weg einzeln zu fahren. Rund 6 Personen verließen die Single Rider Queue wieder, Auswirkungen auf meine Wartezeit hatte das nicht. Als ich dann endlich dran gewesen wäre, stand ein Mädchen hinter mir, welches vor Aufregung fast gestorben ist, da es ihre erste Can Can Coaster Fahrt war. Ich habe sie vorgelassen. Sie sprach nur Englisch. Aber ich weiß genau, wie sie sich gefühlt hat.

Ich war durch Single Rider an diesem Tag kaum schneller. Und es ist sterbenslangweilig. An vollen Tagen wie diesen empfehle ich fast, die normale Queue-Line zu nehmen, denn dann kann man sich einfach an der tollen Thematisierung erfreuen.

Es folgten die fast schon obligatorischen Churros in Italien und eine chillige Fahrt mit Piccolo Mondo vorbei an gruseligen Marionetten. Währenddessen lief auf der italienischen Bühne die Show Movie Hits.

Highscore!

Meine Tochter mutiert noch zum richtigen Geisterschloss-Fan, daher fuhren wir heute gleich noch mal mit dem herrlich alten Oldschool Darkride. Weiter ging es dann direkt mit Madame Freudenreich, wo Eva weiterhin ihr Nickerchen hält. Die schaut so süß aus mit ihrer Schlafmütze. Inzwischen ließ der Park verlauten, dass es wohl noch etwas länger geht, bis sie repariert wird, das die Ersatzteile wohl schwierig zu bekommen sind.

Es folgte ein weiterer erbärmlicher Versuch beim Basketball-Spiel und wieder war es nix mit dem großen Snorri. Wenn ich mir überlege, dass man das Teil vielleicht auch irgendwo kaufen kann sind 10€ für 4 Fehlversuche doch ganz schön teuer.

Aber dann kam Atlantis. War es denn wirklich möglich? War es unfassbar? Es war der Hammer. Es lief wir am Schnürchen, ich traf den Anker und danach schoss ich mich förmlich in einen Rausch. Und am Ende hatte ich dann auch das Glück des Tüchtigen, dass die Bahn kurzzeitig stoppte und ich noch ein blaue Punkte mitnehmen konnte. Unterm Strich standen dann tatsächlich unschlagbare geniale 108169 Punkte. Das war nicht nur meine persönliche Bestleistung, sondern ich hab an dem Tag zum ersten Mal meine Frau geschlagen. Sie hat danach die Scheidung eingereicht 😛

Ab nach Holland

Tja, der Highscore bei Atlantis war ein größerer Adrenalin-Flash als die wildeste Achterbahn. Apropos Achterbahn, es geht voran, der Looping-Launch des Voltron-Coasters sieht bombastisch aus und auch sonst hat sich wieder einiges auf der Baustelle getan, es geht mit großen Schritten voran.

Während meine Frau im Lindt-Shop dann unseren Vorrat etwas aufbesserte, fuhren meine Tochter und ich mit der Schlittenfahrt Schneeflöckchen. Vermutlich fahre ich die Bahn bald nur noch, wenn ich alleine im Park unterwegs bin, weil sie meinen Kids inzwischen einfach zu kindisch ist. Ich mag sie aber. Es ist ein Darkride. Davon kann es nicht genug geben

Endlich in Holland angekommen, ging es direkt wieder auf den Fliegenden Holländer. Den fahren komischerweise meine beiden Jungs nicht, meine Tochter will aber immer unbedingt mitfahren. Nun ja, für mich irgendwie immer noch die gute alte Peter Pan Bahn, so hieß die nämlich ganz früher einmal. Die kann ich fahren, ohne dass mir schlecht wird.

Piraten, Snorri und Bubble-Waffel Eis

Bevor es zu den Batavia Piraten geht wird erst noch eine Runde mit den Koffikopjes gedreht. Zweimal Drehen hintereinander, da könnt man ja fast durchdrehen. Aber das Dreh-Doppelpack geht noch einigermaßen, auch wenn es mir danach reicht. Deshalb stechen wir mit den Piraten in See und fahren durch das wunderschöne Indonesien.

Danach probierten wir auch mal diese überdimensionierten Rieseneistüten aus dem skandinavischen Is Huset. Da sind wir schon öfters dran vorbeigelaufen, aber haben bisher noch nie was mitgenommen. Meine Frau und ich teilten uns eine Bubble-Waffel Vanille. Das Eis war okay, die Bubble-Waffel brauchte ich jetzt nicht unbedingt. Die Portion ist so groß, dass man die alleine eh nicht essen kann.

Was fehlt noch, wenn man eh hier in der Ecke weilt? Richtig, Snorri Touren. Mussten wie schon bei den Piraten ein bisschen anstehen, aber mein Gott, es sind Sommerferien, da ist halt gut was los im Park.

Kleines Irisches Finale

Es galt noch ein wenig Zeit totzuschlagen, da wir heute einen Tisch im Kronasar reserviert hatten. Also verschlug es uns nach Irland, wo wir heute auf den Baa-aa-Express und die Spinning Dragons verzichteten und meine Tochter sich noch eine halbe Stunde im Limerick Castle austoben konnte. Für uns Zeit etwas zu entspannen und der Dudel-Musik in der Endlosschleife zuzuhören.

Die letzte Attraktion des Tages war dann aber Jim Knopf und seine Reise nach Lummerland. Vorbei an König Alphons dem 3/4, dem Laden von Frau Waas und zu guter Letzt Frau Mahlzahn die vor dem Stationsgebäude lauert.

Der Park hatte an diesem länger als 18:00 geöffnet, was uns aber egal war, da wir eh noch ins Kronasar fahren mussten. So umschifften wir geschickt den allabendlichen Stau an den Ausfahrtsschranken.

Bubba Svens im Kronasar

Buffet-Restaurant Nummer 3 stand auf dem Speiseplan. Das Bubba Svens im Kronasar. Gut, da muss man vom Europa-Park erst einmal hinfahren und das ist irgendwie furchtbar umständlich. Egal. Das Kronasar sieht schon verdammt cool aus. Allein das Foyer mit dem Svalgurok Skelett, welches von der Decke hängst ist echt der Hammer.

Auch das Bubba Svens macht optisch einen guten Eindruck, auch wenn man sich in der großen Halle schon etwas verloren vorkam. Was fehlt ist aber ein bisschen die Gemütlichkeit des Castillos Alcazars mit seinen vielen kleinen Ecken. Das Buffet selbst war in mehrere Räumlichkeiten verschachtelt. So dauerte etwas, bis wir das heißbegehrte Salatbuffet entdeckten.

Zum Essen selbst. Nun ja, war okay. Klar besser als das Kantinenessen im Europa-Park und das Salatbuffet war wieder der Hammer. Das Hauptspeisen-Buffet traf aber dieses Mal nicht so ganz meinen Geschmack. Ich mag Fisch sehr gerne, aber kalte Meeresspeisen sind jetzt nicht so mein Ding. Mir fehlte da so ein bisschen die Abwechslung und vor allem die Soßen. Auch der Dessert war hier doch recht überschaubar, gerade im Vergleich zum Antica Roma.

Alles in allem nicht schlecht, aber stressig, wenn man nach dem Europa-Park dann extra hier noch einmal hinfährt. Da waren die anderen beiden Restaurants schon praktischer.

Fazit

Das dürfte einer unserer spontansten Besuche im Park gewesen sein. Jetzt war ich also endlich auch mal in den gefürchteten Sommerferien da. Ja, es war voll. Aber wir konnten mit unserem Auto noch auf dem Hauptparkplatz parken, weitere Flächen wurden nicht benötigt. Was man definitiv bemerkte war, dass halt Attraktionen wie Alpenexpress und Wildwasserbahn nicht fuhren, das führte zu noch mehr Gewusel an den sowieso schon recht kritischen Stellen.

Aber gerad wenn man eben praktisch keine Hauptattrkationen gefahren ist, findet man auch so im Park genügend Fahrgeschäfte, bei denen es kaum Anstehzeiten gibt. Einzige Ausnahme waren heute eben Can Can Coaster für mich und Voletarium für den Rest und das sind halt so Attraktionen wo man auch mal gut und gerne eine halbe Stunde anstehen kann.

Somit fiel die Sommerpause im Europa Park dieses Jahr aus, ich war zum ersten Mal im August im Park und es hat mir so gut gefallen, dass das auch bestimmt nicht das letzte Mal gewesen ist 🙂

Top 5 Attraktionen:
1. Eurosat – CanCan Coaster
2. Abenteuer Atlantis
3. Piraten in Batavia
4. Geisterschloss
5. Snorri Touren

Attraktionen Gesamt: 11 (11)
Anzahl Schritte: 8.890
Kilometer: 6,73

Show:


Games:
Olympia Basketball

Essen:
Casa dei Dolci – Churros
Is Huset – Bubble Waffel Vanille
Bubba Svens – Buffet

Trinken:

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