Nachtrag September 2024: Männertag Revolution
Eigentlich war alles angerichtet für einen actionreichen Tag mit K2 im Europa-Park. Fokus auf Achterbahnen und mindestens eine Runde Wodan, genauso wie wir das im Jahr zu vor auch gemacht haben. Doch dann kam es mal wieder komplett anders als geplant, denn bei K1 fiel der Nachmittagsunterricht aus und der Freizeitpark-Muffel in Person wollte urplötzlich dann mit in den Europa-Park. Quasi so einen richtig schönen Männertag, wie wir den vor 2-3 Jahren auch schon mal unternommen haben.
Man ist ja flexibel und da es für mich inzwischen eh nichts schöneres gibt, als den Tag mit der Familie im Park zu verbringen holte ich meine Jungs also direkt nach der Schule ab und wir machten uns auf den Weg über die A5 in die schöne Ortenau. Männertag Revolution eben.
Die wundersame Wandlung
Zunächst stand natürlich das Geisterschloss auf dem Programm. Den Kids scheint die neue Version ausgezeichnet zu gefallen, die sind die alte Bahn aber bei weitem nicht so häufig gefahren, wie meine Wenigkeit. Ich finde das neue Geisterschloss ja auch nicht schlecht, in sich schon eine sehr stimmige Angelegenheit. Jedoch die ein oder andere Szene für meinen Geschmack noch etwas leer, da hoffe ich sehr, dass der Park in der Offseason noch mal ein bisschen Hand anlegt. Bin da aber guter Dinge, hat man in Österreich ja auch hingekriegt.
Doch dann geschah das achte Weltwunder. K1, besser bekannt als Achterbahn und Freizeitparkmuffel wollte doch tatsächlich mit dem Can Can Coaster fahren. Ich hätte es eher für möglich gehalten, dass der HSV und S04 dieses Jahr zusammen den Aufstieg packen, aber so kann man sich auch täuschen. Keine Ahnung, was ihn letztlich getrickert hat, ich selbst habe noch versucht, ihn erstmal auf andere Achterbahnen wie die Bobbahn oder Alpenexpress zu schicken, aber gut, wenn er meint. Saß natürlich neben ihn und hab ihn die ganze Zeit vollgequasselt. Er hat das aber super gemacht und definitiv auch seinen Spaß dabei gehabt. Unfassbar, was man heutzutage alles noch so erleben darf.
Welt der Wunder Teil 2
Und wenn wir schonmal dabei sind und genügend Adrenalin drinne hat, ist der Weg zur nächsten Achterbahn nicht weit und dieses mal sollte es die Schweizer Bobbahn sein. Ausgerechnet die Bobbahn, meine Hassliebe, die Bahn deren letzten Helix ich nicht so wirklich vertrage. Vollkommen egal. Wenn der Sohnemann Achterbahn fahren will, fährt der Papa mit. So steht es im Gesetzbuch. Zumindest noch. Zumindest so lange wir uns unterhalb von Wodan bewegen. Was ihm letztlich besser gefallen hat, kann ich gar nicht so genau sagen. Spielt aber auch keine Rolle, denn zwei neue Achterbahnen an einem Tag sind für einen Achterbahnmuffel eine wahrhaft stolze Leistung.
Apropos stolze Leistung. 117414 Punkte standen nun bei meiner Wenigkeit bei Abenteuer Atlantis zu Buche. Das kann sich durchaus sehen lassen, zumal das heuer gleichbedeutend mit dem Tagessieg war. So 100% zufrieden bin ich dann aber doch nicht, weil ich es wieder einmal nicht geschafft habe, sämtliche rote Punkte zu treffen. Aber die Tendenz ist eindeutig. Der wahre Atlantis Champ bin ich :P. Muss ich auch sein, denn nächstes Jahr gibt es mit Edventure Grand Prix ja den nächsten Shooter im Park und da werde ich mit Sicherheit nicht annähernd so abliefern können, wie bei Abenteuer Atlantis.
Fluch der Kassandra? Nein danke.
Was dann folgte, war gleich die nächste Sensation. Meine beiden Jungs wollten dann endlich mal den Fluch der Kassandra ausprobieren Ein klassisches Madhouse, welches ich tatsächlich Anfang des Jahrtausends sogar noch gefahren bin. Aber das ist viel zu lange her, um mich noch irgendwie auch nur im Entferntesten daran erinnern zu können. Nach meiner Erfahrung mit dem Vindjammer und der Tatsache, dass Kassandra bei vielen Achterbahn-Junkies quasi den Endboss darstellte, lehnte ich aber dankend ab. Ich wollte mich nicht auf eine drohende Kotzorgie einlassen. Meine beiden Jungs hatten dementsprechend Schiss, weil ich nicht dabei war, kamen aber hellauf begeistert aus der Attraktion heraus und meinten, so schlimm sei sie gar nicht. Egal, Schaukeln sind nichts für mich.
Wir schauten uns in Kroatien noch ein wenig die neue Halloween-Deko an und gingen dann in Richtung Luxemburger Platz, wo sofort die relativ kurze Warteschlange bei der Silver Stone Piste ins Auge fiel. Da K2 die Bahn bisher noch nie gefahren ist, war es höchste Eisenbahn, diese Bildungslücke zu schließen. Und ich ließ ihn auch gänzlich alleine fahren. Und er fand, wie konnte es auch anders sein, die Benzinstinker mal so etwas von spaßig und hat sich tierisch drüber aufgeregt, dass wir die Bahn vorher nie gefahren sind. Nun ja, Kapazität und schlechte Lage lassen grüßen, gefühlt kommen wir da als Familie praktisch nie direkt vorbei.
Griezelkopjes Light und Österreich Action
Griezelkopjes mit He’s been waiting for the Storm kannte K2 auch noch nicht. Die sind theoretisch eine ziemlich spaßige Angelegenheit, sofern auch alles dementsprechend dekoriert wurde. Aber die obligatorischen Zombie-Bilderchen an der Wand fehlten gänzlich, was ich doch etwas schade fand, denn die gehören für mich da einfach dazu. Gut, die Halloween-Saison ist auch noch nicht offiziell gestartet und überall im Park wird noch gewerkelt, aber viel Zeit bleibt ja nicht mehr.
Dark-Rides fielen heute ins Wasser, es ging direkt weiter zur Tiroler Wildwasserbahn. Die ist mein Großer schon ein paar Mal gefahren, aber die letzte Fahrt liegt auch schon wieder ein paar Jahre zurück. Aber wer Can Can Coaster und Bobbahn fahren kann, braucht auch vor der Wildwasserbahn keine Angst zu haben. Dennoch scheint vor allem der zweiter Drop immer noch etwas heikel zu sein, aber so weit ich mich erinnern kann, war das in meiner Kindheit genauso. Da hatte man halt noch den nötigen Respekt.
Alpenexpress hingegen war dann aber die absolute Spaßmaschine für die beiden Jungs. Und ich muss zugeben, mir gefällt die Bahn inzwischen mit jeder Fahrt besser und ich freue mich schon tierisch drauf, den neuen Alpenexpress in der Weihnachtszeit im Dunkeln zu fahren, denn das hat dann bestimmt nochmal eine ganz andere Atmosphäre.
Der Endboss
Nun traf ich eine folgeschwere Entscheidung. K2 wollte Blue Fire(!!) fahren, K1 Alpenexpress Coastiality. Vermutlich wären wir an diesem Tag tatsächlich Blue Fire gefahren, wären wir alleine im Park unterwegs gewesen. So wie im Jahr zu vor bei unserer Wodan Premiere, die Fahrt die alles verändert hat. Aber es fühlte sich an diesem Tag so an, als wäre die Zeit für Blue Fire noch nicht ganz gekommen. So was muss dann doch spontan kommen, wenn an davor steht und dann seinen ganzen Mut zusammen nimmt und den ersten Schritt zu wagen.
Die Wahl fiel dann sehr zum Leidwesen von K2 jedoch auf Alpenexpress Coastialty was sich gerade für meine Wenigkeit im Nachhinein als riegengroßer Fehler herausstellen sollte. Es war ziemlich naiv von mir zu glauben, nur weil einige wenige Erfahrungen mit VR-Experience bisher gemacht habe, dass die Motion Sickness bei einem VR-Coaster nicht zuschlagen würde. Die ersten beiden Kurven gingen sogar noch halbwegs, doch dann drehte sich Josies Wagen in der virtuellen Welt um 180 Grad, was plötzlich so gar nicht mehr zur Fahrtrichtung passte und mir wurde schlecht. So was von schlecht. Hundeelend. Ich hatte das Gefühl, ich müsste jede Sekunde kotzen. Ich hatte gänzlich die Orientierung verloren und meine größte Sorge war, dass die Bahn ja zwei Runden fährt und ich den ganzen Spaß noch einmal über mich ergehen lassen musste. Dem war gottseidank nicht so, der Film war auf die kompletten zwei Runden ausgelegt.
Nein, ich kam nicht kreidebleich aus der Achterbahn heraus, ich war komplett grün im Gesicht. An eine Fahrt mit Blue Fire war heute nicht mehr zu denken, denn ich hatte genug. Schiffschaukel ist schlimm, aber im Vergleich zu einem VR Coaster dann doch erschreckend harmlos. Ich hatte meinen neuen Endgegner gefunden. Ich brauchte heute nichts mehr fahren.
Die Jungs hatten Hunger und wir gingen zusammen mal wieder ins Looping Restaurant Foodloop. Ich bestellte Norwegisches Lachsfilet. Aber eigentlich hätte ich nach dem VR-Coaster überhaupt nichts mehr zu futtern gebraucht.
Fjord Rafting und Schlittenfahrt
Nach dem Essen ist vor dem Fjord Rafting. Mir tat die Pause zumindest ganz gut, langsam aber sicher erholte sich mein Magen wieder. Selbst die allerschlimmste Übelkeit geht irgendwann wieder vorbei. Und Fjord Rafting war sowieso Pflicht, denn schließlich schließt die Bahn zum Ende der Halloween-Saison ihre Pforten um Platz zu machen für das Skandinavische Winterdorf und da nimmt man natürlich jede sich bietende Gelegenheit, die Bahn zu fahren, noch einmal gerne mit. Generell muss man sagen, hielt sich der Nässegrad heute sowohl bei der Wildwasserbahn, als auch beim Fjord Rafting, einigermaßen in Grenzen.
Meine Jungs hatten aber immer noch nicht Mitleid mit mir und was ich ihnen heute groß anrechnen musste war, dass sie doch tatsächlich Schlittenfahrt Schneeflöckchen mit mir gefahren sind. Ich hatte ja gejammert, dass kein Mensch mehr mit mir Schlittenfahrt fährt und dass ich die Bahn praktisch nur noch dann fahren kann, wenn ich alleine im Park unterwegs bin. Aber das Jammern verfehlte seine Wirkung nicht und so setzten sich die Jungs todesmutig in die Bahn. Hurra.
Poseidon Finale
Zum Abschluss durfte die finale Runde Poseidon natürlich nicht fehlen, dieses Mal aber ohne K1. Das wäre dann des Guten aber auch wirklich eine Runde zu viel gewesen. Die ist halt doch noch mal ein anderes Kaliber und gerade wenn die Drops das große Problem sind, muss man sich da halt auch erst langsam rantasten. Wartezeiten waren hier wie beim Fjord Rafting keine Vorhanden. Es hatte zwar an diesem Spätsommertag nicht geregnet, aber sonderlich einladend für Wasserbahnen war das Wetter heute nicht. Poseidon selbst ist gerade im Herbst/Winter nässegradtechnisch überhaupt kein Problem, weil man das ganz gut reguliert bekommt. Sieht man auch an der Poseidon-Dusche, die in dieser Jahreszeit wesentlich harmloser ausfällt.
Fazit
Tja, das war wieder einer der Besuche, die doch so gänzlich anders gelaufen sind, als man das von vorneherein erwarten durfte. Aber es konnte ja keine damit rechnen, dass K1 plötzlich vom Achterbahnmuffel zum Freak mutierte. Im Nachhinein war uns auch klar, woran das gelegen hat. K1 war gar nicht mit uns im Park, sondern hat seinen Klon mitgeschickt. Ziemlich genial, das Kerlchen, keine Frage.
Für mich selbst stand der Tag natürlich im Schatten meines neuen Endgegners, dem Alpenexpress Coastiality. Einen Count, auf den ich wirklich nicht sehr stolz bin und auf den ich auch liebend gerne verzichtet hätte. Die Kids hatten überhaupt keine Probleme damit und fanden die Fahrt mit VR-Brille ziemlich spaßig. Ich befürchte, wir werden uns da in Zukunft noch öfters anstehen müssen.
Besonders stolz machte mich, dass die beiden alleine Kassandra ausprobiert haben. Ich bin froh, dass die jetzt in einem Alter sind, wo man nicht mehr bei jeder Bahn mitfahren muss. War ja mit den Mini-Freefall Towern ähnlich.
Aber viel Zeit zum Luftholen blieb keine, denn ein paar Tage später stand schon wieder der nächste Besuch an. Der Start der Halloween-Saison, am Sonntag.
Top 5 Attraktionen:
1. Euro Sat – Can Can Coaster
2. Wasserachterbahn Poseidon
3. Silverstone Piste
4. Schlittenfahrt Schneeflöckchen
5. Alpenexpress Enzian
Attraktionen Gesamt: 13 (13)
Anzahl Schritte: 10.232
Kilometer: 7.96
Statistiken:
Höchste Bahn: Eurosat – CanCan Coaster: 26 Meter
Schnellste Bahn: Wasserachterbahn Poseidon: 70 km/h
Fahrzeit: 00:43:35
Länge: 4.233 Meter
Show:
–
Games:
–
Essen:
– Looping Restaurant „Food Loop“ – Chicken Nuggets
– Looping Restaurant „Food Loop“ – Norwegisches Lachsfilet
– Looping Restaurant „Food Loop“ – Spaghetti Carbonara
Trinken:
–