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Nachtrag: September 2024 – Die Kürbisse ziehen ein

Es war kein einfacher Besuch, 3 Tage nach der Beerdigung meines Vaters. Aber ich brauchte dringend den einen Tag Urlaub, um abzuschalten und auf neue Gedanken zu kommen. Der ganze Sommer war für mich nicht einfach, auch wenn die Berichte hier vielleicht was anderes suggerieren.

Schon die letzten Besuche haben gezeigt, dass Freizeitpark-Besuche für mich die beste Möglichkeit sind, den Kopf wieder frei zu bekommen. Und es war auch nötig, nach 4 Monaten auch mal wieder einen ganzen Tag alleine im Park zu verbringen. Wobei alleine heute mal wieder relativ war. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass die komplette Schweiz heute mal wieder schulfrei hatte. Für einen Tag außerhalb jeglicher Ferienzeit war es im Park schlicht und ergreifend zu voll. Das hatte ich nicht wirklich gut geplant, aber wer diesen Blog hier schon länger verfolgt weiß, dass mir das gefühlt andauernd passiert.

Schlosspark und Panoramabahn

So ein Tag alleine im Park nutze ich gerne, um mir auch die Ecken des Parks anzuschauen, für die beim Family-Besuch einfach keine Zeit bleibt. Der Schlosspark mit Zaubergarten ist eine dieser Ecken, an denen man auch an vollen Sommertagen dem regen Treiben etwas entfliehen kann, jetzt im Herbst wirkt er durch die Kürbis-Dekoration gleich noch mal ein bisschen stimmiger und atmosphärischer.

Das Wetter heute war deutlich herbstlicher als beim letzten Besuch vor 10 Tagen. Regen war aber, wenn überhaupt, erst für die Abendstunden vorhergesagt, aber wie wir den Wettergott ja kennen, regnet es nicht nur in Southern California, sondern auch im ansonsten sonnigen Rust.

Mein Motto des heutigen Tages war dann auch mal wieder von Hinten nach Vorne. Somit den entgegengesetzt der ganz großen Wartezeiten das Feld von hinten aufrollen, denn erfahrungsgemäß ist morgens in Österreich und Konsorten ja deutlich weniger los. Also setzte ich mich in die Panoramabahn und tingelte gemächlich von Deutschland über England und dem Märchenwald nach Spanien.

Fehlplanung

Nun, was soll ich sagen, der Schuss ging aber mal so etwas von komplett nach hinten los. Morgens, halb zehn in Deutschland, bzw. viertel vor zehn in Rust und 30 Minuten Wartezeit beim Alpenexpress Enzian. So etwas hatte ich außerhalb der Ferien auch noch nie erlebt. Ja, die Kapazität hat unter der Sitzeinteilung sicher etwas gelitten, aber das alleine rechtfertigt doch noch keine 30 Minuten Wartezeit in den Morgenstunden. Man sollte halt nicht in den Park gehen, wenn SC Freiburg Fan Day ist oder wie heute die ganze Schweiz Schulfrei hat.

Naja, wenigstens die Wasserbahnen blieben an diesem Tag von langen Warteschlangen verschont, so dass meine erste Actionfahrt des Tages halt doch auf die Tiroler Wildwasserbahn fiel. Und hier gab es im Vergleich zu meiner letzten Fahrt im Juli doch noch ein paar nette Neuerungen, welche das ganze Erlebnis jetzt doch nochmal um einiges stimmiger gemacht haben.

Es folgte eine Fahrt mit Josefinas Kaiserlicher Zauberreise über den Europa-Park See und auch hier fällt prompt eine Neuheit auf, denn im Anstehbereich sehen wir endlich mal eine Josie-Figur. Hallelujah. Mein größter Kritikpunkt an der Bahn war ja neben dem schlechten Darkride-Part auch immer die Tatsache, dass die Bahn zwar Josies Bahn hieß, aber wir lediglich ein paar leblose Statuen von der guten Dame zu Gesicht bekommen haben. Klar, die Figur im Anstehbereich bewegt sich zwar auch nicht, aber immerhin schaut sich doch ganz brauchbar aus.

Auf dem Weg zum Fjord Rafting machte ich dann noch einen kleinen Zwischenstopp in der Norwegischen Stabkirche.

Fjord und Wildwasserbahn Teil 2

Fjord Rafting fährt beim dem Wetter niemand, selbst wenn der Park voll ist. Und morgens sowieso nicht. Von daher wie erwartet, keinerlei Wartezeit im skandinavischen Themenbereich. Okay, alleine saß ich jetzt zwar nicht im Boot, aber voll beladen starteten wir auch nicht auf unserer Fahrt durch den wilden Fjord, vorbei an schönen Zwergenhäuschen und den Fassaden des skandinavischen Themenbereichs. Ich gehörte wohl zu den wenigen Menschen auf der Welt, die Fjord Rafting auch im Winter fahren würde, da muss die Bahn aber leider dem Nordischen Winterdorf weichen.

Zurück im holländischen Dorf, drehte ich mal ich wieder eine Runde mit dem Fliegenden Holländer. Das kultige Rundfahrgeschäft, welches mich auch schon seit meiner Kindheit begleitet und früher noch unter dem Namen Peter seine Runde drehte. Und eines dieser Fahrgeschäfte, bei denen ich mir nicht ganz so speiübel wird.

Zurück ging es dann nach Österreich, wo die zweite Runde mit der Tiroler Wildwasserbahn anstand. Wieder keinerlei Wartezeiten, dafür dieses Mal aber mit einem leicht erhöhten Nässegrad. Aber passt schon, denn das ist doch auch der Reiz dieser Attraktionen.

Alles neu im Abenteuer-Trail

Tja, im Sommer habe ich ja nicht ganz zu Unrecht über den unfertigen Zustand des österreichischen Themenbereich hergezogen, aber seit unserem letzter Wanderung durch die Zauberschlucht der Diamanten hat sich doch so einiges getan. Keine Ahnung, wie viele Yomis da inzwischen eingezogen sind, aber es sind einige. Ich weiß, dass in der Community schon fast eine Yomi-Phobie herrscht, aber mich stören sie hier in der Zauberschlucht und dem Abenteuer-Trail keineswegs, denn sie bringen deutlich mehr Leben in die Bude.

Aber nicht nur Yomis kamen neu hinzu, sondern auch ein paar kleine Tierchen. So zum Beispiel drei Bergziegen (Wenn mich nicht alles täuscht), ein Steinbock und Last But Not Least ein großer, böser Adler samt seinem Hort und gefräßigen Küken, die gerade aus dem Ei geschlüpft sind. Natürlich alles sehr comichaft und kindgerecht und leider auch ohne Bewegungen, aber in sich stimmig und passend und das wertet das komplette Gelände doch noch einmal mächtig auf.

Das einzige, was mich in der Tat noch ein bisschen stört, ist die recht kahle Felsenlandschaft. Da würde bisschen mehr grün, oder sogar etwas weiß (In Österreich kann es ja durchaus auch mal schneien), ganz gut tun. Muss aber schon sagen, dass mir das ganze Areal inzwischen deutlich besser gefällt als im Mai.

Wir gehen jetzt in den Märchenwald

Dort wo des Jägers Hose schallt. Und fragen Dr.Allwissend irgendwelches dummes Zeug, auf welches er garantiert keine Antwort weiß. Hat er überhaupt irgendwas zu sagen? Vermutlich war kaputt. Oder ich war zu blöd, das Teil zu bedienen. Ist aber auch egal. Vermutlich weiß sowieso kaum jemand, wer oder was Dr.Allwissend überhaupt ist. Der komplette Märchenwald ist eigentlich total schön angelegt und wird trotzdem nur als Durchgangsstation zwischen Arthur und Österreich benutzt.

Apropos Arthur. 40 Minuten Wartezeit unter der Woche außerhalb der Ferien. Nur um nochmal zu verdeutlichen, was heute wieder im Park los war. Unfassbar. Aber in der Halle kann man ja auch noch was anderes fahren. Nämlich das Bommel Bommel Teil auf dem Mül-Müls Karussel. Genau wegen dieser Attraktion machte ich den Abstecher ins Köngreich der Mimimoys. Bekloppt, oder? So sind wir Europa-Park Fans eben.

Counter-Schummelei beim British Carousel. Richtig. Keine einzige Fahrt bisher in dieser Saison, denn auch das wollen die Kids nicht mehr fahren. Bzw. kommen wir hier an der Ecke eigentlich so gut wie nie vorbei, wenn wir alle im Park unterwegs sind. Das hält mich aber nicht davon, zumindest einmal im Jahr mit dem Pferdekarussell seine Runde zu drehen.

Weitere Saisonpremieren

Gut, das Laserlabyrinth Queens Diamonds oder Schule der Abenteuer, oder wie auch immer man dieses Walkthrough nennt, ist eigentlich auch keine wirkliche Attraktion, zumal das Teil die meiste Zeit über sowieso geschlossen hatte. Ich meine, wie oft wollte der Rest der Family hier mal rein und wie oft standen wir schon vor der Tür und es war doch wieder nix. Ich bin da fix durchgelaufen um den Zähler für die Saison mitzunehmen. Bei meinen Proportionen und meiner Ungelenkigkeit habe ich eh keine Chance, mich da irgendwie vernünftig durchzwurschteln.

Da ist es doch schon mehr erstaunlich, dass der Baa-a-a Express an diesem Tag ebenfalls seine Saison-Premiere feierte und vermutlich auch seine einzige Fahrt in der ganzen Saison. Gut, den Kiddie-Coaster wollen meine Kids ja auch nicht mehr fahren und selbst wenn wir ab und zu in Irland vorbeischauen, verhindert die lausige Kapazität der Bahn dann doch die ein oder andere Fahrt. Aber nur noch einmal pro Saison ist schon schwach.

Besser sieht es da bei der Oldtimer-Bahn aus, die hat es schon auf ein paar Fahrten in der Saison gebracht. Die klassischste aller Europa-Park Attraktionen, weil sich hier so gut wie gar nichts geändert hat im Laufe der letzten 50 Jahre und weil die auch schon immer da war.

Chillen in Deutschland

Gut, was jetzt kommt, ist nicht wirklich überraschend. Auf die Oldtimer-Fahrt folgen drei weitere klassische Fahrgeschäfte im Deutschen Themenbereich. Angefangen mit der Marionetten-Bootsfahrt, dem sogenannten Rentner-Rafting, welcher vor allem im Frühjahr und im Sommer noch so richtig anzusehen ist. Jetzt im Herbst sind die Blumenbeete noch etwas kahl, da vermutlich gerade die Dekoration von Sommer nach Halloween wechselt. Generell aber eine der Bahnen, die eher mal einen Neuanstrich benötigen würden.

Jim Knopf – Reise nach Lummerland sicher nicht, denn die wurde ja erst vor ein paar Jahren umgestaltet und damit natürlich deutlich aufgewertet, selbst wenn ich keinerlei Erinnerungen mehr an den Vorgänger Old 99 habe.

Und last but not least, natürlich die Elfenfahrt. Hier hat die Herbst-Blumen Dekoration längst begonnen und überall wächst schönes Heidekraut (Wenn ich mich nicht irre). Würde ich ein Floßfahrten-Ranking erstellen, wäre die Elfenfahrt vermutlich auf Platz 1. Und vermutlich bin ich der einzige Mensch auf diesem Planeten, der die Bahn auch an manchen Tagen mehrfach fährt. Bekennender Elfenfahrt Fan und stolz drauf. Aber vielleicht kommt irgendwann auch hier außerhalb des Dark-Rides Part mal ein Upgrade.

Castello & Poseidon

Wenn wir schon mal hier sind, ist ein Abstecher ins Castello dei Medici natürlich nicht verkehrt. Zumal es hier ja dank hervorragender Kapazität auch keinerlei Wartezeiten gibt. Auch hier hoffe ich, dass man in der Winterpause nochmal ein bisschen nachbessert und die ein oder andere Szene noch mit zusätzlichen Animatronics ausstattet. Zwar ist die neue Variante des Geisterschlosses schon ziemlich stimmig, aber manche Szenen wirken einfach noch etwas zu kahl und leblos. Da gehört schon noch die ein oder Figur irgendwo hin.

Und dann ging es endlich los mit den Achterbahnen. Poseidon. Gänzlich ohne Wartezeiten, bei dem Wetter auch kein Wunder. Was mir aufgefallen ist? Es gibt scheinbar ein neues Wartezeiten-Schild am Beginn der Queue. Sieht ganz schick aus. Die Fahrt? Toll, wie eh und je. Eine ziemlich ruckelige Angelegenheit im ersten Teil, ein astreiner, spaßiger Drop im zweiten Teil. Nach wie vor eine meiner absoluten Lieblingsbahnen im Park und überhaupt.

Back to Matterhorn Blitz

Unglaublich, aber wahr. Das war die erste Fahrt mit dem Matterhorn-Blitz in der Freizeitpark-Saison 2024. Die Gründe hierfür sind vielfältig, das Hauptproblem ist aber einfach die schlechte Kapazität, und da wir doch öfters in Ferien oder an Wochenenden im Park unterwegs waren, sind Wartezeiten von über 30 Minuten hier leider keine Seltenheit. Auch heute waren wieder 25 Minuten angeschlagen, aber einen Tod muss man ja sterben und es war einfach mal wieder an der Zeit für einen wilden Ritt auf dem Matterhorn Blitz. Und was soll ich sagen? Hundertprozentiger Fun-Faktor, toller Lift, lustiger Drop, geile Wilde Maus Kurven. Überraschendes Highlight des Tages, so viel sei an dieser Stelle schonmal verraten.

35 Minuten waren für Can Can Coaster angeschlagen, 35 Minuten stand ich auch wieder in der Schlange, aber wenigstens durften wir heute mal wieder durch das Atelier laufen, bzw. stehen, denn so lange war die Schlange in dieser Saison bisher auch nicht. Keine Ahnung mehr, in welcher Reihe ich Platz genommen habe, aber wenigstens lief die Musik an diesem Tag mal wieder auf voller Lautstärke, was doch ein gänzlich anderes Erlebnis darstellt.

Darkride – Double und kroatisches Eis

Auf den Can Can Coaster folgt die Dinobahn. So steht es in der Satzung, und so wird es auch gemacht. Madame Freudenreich on LSD samt Hans im Schnogeloch. Da ist der Ohrwurm garantiert und ein bisschen Entspannung nach 3 Achterbahnen in Folge ist sicher auch nicht verkehrt.

Bei Abenteuer Atlantis lies ich es heute eher gemächlich angehen. Anstatt wie bekloppt auf die roten Punkte zu ballern, schaute ich mir lieber mal wieder die tolle Bahn an. Versuchte mir einzuprägen wo die wichtigsten Shots liegen und machte auch mal wieder das ein oder schlecht ausgeleuchtete Foto, während der Fahrt. Nichtsdestotrotz bin ich immerhin auf knapp 75.000 Punkte gekommen, so viel habe ich früher nicht mal dann geschafft, wenn ich alles gegeben habe.

Im Anschluss an das Darkride-Double gab es dann das wohlverdiente Eis im kroatischen Themenbereich. Schokolade selbstverfreilich. Okay, kroatisch ist an dem Eis nicht mal die Waffel, aber spielt auch keine Rolle, denn so schlecht ist Carte d’Or jetzt auch nicht, wobei mir das Mövenpick früher sogar noch besser gemundet hat.

Schlittenfahrt und Monza-Piste

So, ihr könnt mich mal alle, ihr Schlittenfahrt-Banausen. Wenn ich alleine im Park bin, dann fahre ich auch mit der Schlittenfahrt. Mir vollkommen egal, wie kindisch die Bahn ist und wenn ich der einzige bin, der überhaupt noch mit dieser Bahn fährt, aber ich tu es. Und natürlich versprüht die Bahn einen gewissen Trash-Faktor, dafür überzeugt sie allerdings durch ihre lustige Musik, die definitiv Ohrwurm-Charakter hat.

Vorbei ging es am Luxemburger-Platz, wo man am Bauzaun das erste Plakat zum neuen Kinofilm 2025 aufgehängt hat. Dort unter dem Historama entsteht ja im nächsten Jahr ein neuer Inaktiver Darkride, bei dem noch nicht ganz sicher ist, ob es ein Shooting oder Driving Theater wird. Ich bin gespannt. Neuheiten für die ganze Familie sind immer gut.

Ach, die Batavia Piraten gibt es ja auch noch. Stimmt. Beinahe vergessen. Wartezeiten lagen auch hier bei 20 Minuten, da läppert sich schon einiges zusammen an so einem Tag.

Und dann ging es rüber zu den Benzinstinkern nach England auf die Monza, bzw Silverstone Piste. Irgendwie bin ich heute mehr im Zickzack-Kurs unterwegs, da werden mal wieder einige tausend schritte am Ende des Tages zusammen kommen, aber was willste machen, wenn im Park die Hölle los ist, dann schaut man halt, wo die Wartezeiten erträglich sind. 15 Minuten bei Silverstone sind aber okay. Spaß macht die Bahn ja sowieso.

Eine Ballonfahrt die ist lustig

Und noch eine weitere Bahn, welche ich diese Saison bis her mehr oder weniger unfreiwillig übergangen habe, trotz inzwischen glaub ich schon 10 Besuche. Die Liechtensteiner Ballonfahrt. Die liegt eigentlich so bescheuert, dass man da praktisch gar nie vorbeikommt und das obwohl sie sehr zentral liegt. Aber entweder man wählt den Weg über Griechenland oder eben den Weg über England/Irland, da kann man den Zwergenstaat Liechtenstein mit seiner kleinen Ballonfahrt doch gerne mal übersehen. Was aber ein Jammer ist, den genau diese Art von Rundfahrtgeschäften vertrage ich mühelos, da sie absolut entspannend sind.

Noch eine Attraktion, die mir diese Saison bisher fehlte. Old McDonalds Traktor Farm. Die wollte ich eigentlich bereits vormittags fahren, war ja schließlich schon einmal in Irland, aber da hatte ich sich auch eine Warteschlange gebildet und bei aller Liebe zum Europa Park, eine Warteschlange bei der Traktor Farm tue ich mir nicht an. Und eine Fahrt pro Saison reicht hier vollkommen.

In England ging es dann mal wieder eine Runde über den Wasserweg, die Halloween-Mumien haben hier aber noch keinen Einzug erhalten. Grundsätzlich muss man sagen, dass es Kürbismäßig zwar schon richtig gut im Park aussah, was sonstige Halloween-Deko angeht, wurde noch eifrig gewerkelt. Bisweilen fühlte es sich heuer wie auf einer Baustelle an, weil so viel Handwerker und Gärtner unterwegs waren.

Endlich Alpenexpress

15:52 Paddington, bzw. Alpenexpress. Und immer noch 20 Minuten Wartezeit. Wodan mit durchgehend 45 Minuten Wartezeit war an dem Tag für mich gestorben. Aber die 20 Minuten Alpenexpress nahm ich jetzt doch mal in Kauf, war ja schließlich auch schon das dritte Mal, dass ich heute hier vorbeiging. Alpenexpress, auch so eine Bahn, die mir mit jeder Fahrt besser gefällt. War ich von der ersten Fahrt noch etwas enttäuscht, was sicher an auch an der ersten Reihe lag, denn von dieser aus sieht man so gut wie gar nix. Aber inzwischen bin ich doch ziemlich begeistert von der neu gewonnenen Beinfreiheit und der recht angenehm ruhigen Fahrt. Und ich freu mich schon drauf, die Bahn in ein paar Wochen dann im Dunkeln zu fahren, das kommt bestimmt cool mit der ganzen Zauberschlucht.

Tja, und wie ihr euch sicher denken könnt ging es unmittelbar nach dem Alpenexpress erneut auf die Tiroler Wildwasserbahn. Ich hatte ja auch noch einiges nachzuholen, denn schließlich war die Bahn wegen des Großbrandes ja auch ziemlich genau ein Jahr lang geschlossen. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass es nicht das erste Mal ist, dass ich sie dreimal an einem Tag gefahren bin. Ich liebe sie halt. Vor allem ohne Wartezeiten

Essen im Bamboo Baai

Was dieses Jahr auch komplett ins Wasser fiel, war das Essen in den Park-Restaurants. Das lag größtenteils daran, dass wir uns doch ab und zu mal eines dieser leckeren Buffets in den Hotels gegönnt haben, zum anderen aber auch daran, dass wir uns gerade wenn wir zu fünft im Park unterwegs, nicht wirklich auf ein Restaurant einigen konnten und es uns dann nach Parkschluss eher zu McDonalds zog, was für eine fünfköpfige Familie dann doch die günstigere Variante darstellt und sorry Europa-Park, auch meistens besser schmeckt.

Zumindest den Kids. Meine Wenigkeit isst gerne zwischendurch auch mal etwas exotisch und die beiden bevorzugten Restaurants im Park sind daher nun man das Spices oder eben das Bamboo Baai. Das Ambiente ist sowieso unschlagbar, vor allem durch die ganzen Batavia-Fahrer, die durch das Restaurant fahren. Und das Essen geht wirklich in Ordnung und schmeckt nicht nach Kantine, wie in den anderen EP-Restaurants.

Als ich das Restaurant verließ hatte der Himmel entgegen aller Vorhersagen auf einmal seine Pforten geöffnet und es nieselte ziemlich stark. Aber ist das ein Grund, jetzt den Park zu verlassen, oder kürzer treten? Keines Wegs. Denn schließlich fehlten ja auch noch ein paar Attraktionen. Eine davon war Snorri Touren. Doch die hatte dummerweise zu dem Zeitpunkt eine Wartung. Also erstmal weiter.

Fjord Rafting im Regen

Was macht am besten, wenn es regnet und man eh schon nass ist? Richtig, Fjord Rafting fahren. Und wenn denkt ich sei der einzige, der so durchgeknallt war, der hat sich geschnitten, denn in meinem Boot saß noch ein Vater mit seinem Sohnemann und wir hatten einen Heidenspaß. Für mich die absolute Premiere, denn bisher hatte ich noch das Glück hier Hinten im Park unterwegs zu sein und bei Regen dann mit dem Fjord Rafting zu fahren. Was für eine grandiose Gaudi und absolut empfehlenswert.

Zurück vom Fjord Rafting und die Wartung von Snorri Touren war gerade abgeschlossen, so dass ich instant dran kam und nicht wirklich warten musste, denn es ist klar, dass bei Regen die Gäste, sofern sie überhaupt noch im Park bleiben, dann eben Darkrides bevorzugt ansteuern. Und das sah man dann auch im Anschluss an den Batavia Piraten, wobei 10 Minuten jetzt über den ganzen Tag betrachtet, auch nicht das Ende der Welt waren. Darkride-Double der klassischen Sorte Part II an diesem Tag.

Und wenn wir schon mal in Holland sind, darf eine Runde mit den Koffiekopjes auch nicht fehlen, zumal es aller Voraussicht nach die letzte Fahrt dieser Art für ein paar Wochen sein dürfte, denn mit Halloween kommen ja hoffentlich dich Griezelkopjes zurück in den Park

Poseidon im Regen und Bobbahn Reloaded

Wenn man Fjord Rafting Regen fährt, dann kann man auch Poseidon im Regen fahren. Das ist nicht weniger spaßig. Und auch hier war ich nicht der einzige Verrückte, das ganze Boot war voll von Gleichgesinnten, die alle ihre wahre Freude hatten. Sind wir nass geworden? Klar, es hat ja schließlich geregnet. War es schlimm? Ach was!

Und weil ich gerade so richtig gute Laune hatte und die Wartezeit bei der Schweizer Bobbahn praktisch gar nicht vorhanden war (Irgendein Praktikant im Park hatte wohl die Wartungstaste gedrückt), traute ich mich heuer sogar auf meine Hassliebe im Park. Im Grunde genommen war es alleine der Bobbahn zu verdanken, dass ich mich 2018 erstmals nach vielen Jahren wieder auf eine Achterbahn getraut habe, aber vertragen tue ich die Bahn nicht. Also eigentlich nicht. Warum sie mir aber zur später Stunde an diesem verregneten Europa-Park Abend plötzlich mal gar nichts ausgemacht hat, wissen nur die Götter. Ich war absolut überrascht, dass ich gänzlich ohne verdrehten Magen ausgestiegen bin. Vielleicht fährt sie bei Nässe einfach sanfter, wer weiß es schon. Oder ich war im Adrenalin Regen Rausch.

Ehrenrunde & Finale

Okay, wenn man schon alle mögliche Bahnen doppelt fährt, dann darf Can Can Coaster selbstverständlich auch nicht fehlen. Schließlich ist die ja Indoor und man wird hier wenigstens nicht nass. Dachte ich. War eigentlich logisch. Doch dem war nicht so. Die Kugel ist keineswegs wasserdicht. Es regnete tatsächlich auch innerhalb der Kugel. Ich überrascht, in gewisser was aber auch entzückt, weil ich damit nicht wirklich gerechnet hätte. Ansonsten war die Fahrt aber etwas ruppig, und es war auch ziemlich dunkel, so dass man leicht die Orientierung verlieren konnte. Mir aber egal.

Was fehlte noch? Richtig, Piccolo Mondo. Heute ausnahmsweise mal wieder auf der Speisekarte, schließlich war ich alleine im Park unterwegs und da nimmt aus Prinzip alle Darkrides mit. Und die zweite Runde Geisterschloss bzw. Castello dei Medici gehört da ebenfalls dazu. Als letzter Ride eines aufregenden Tages. Warum auch nicht.

Fazit

Das war er nun, mein erster Besuch alleine im Park seit 4 Monaten. Die äußeren Umstände waren natürlich schon ziemlich traurig, aber für mich war es wichtig, dass ich das gemacht habe um den Kopf freizukriegen. Dass der Besuch dann doch gänzlich anders ablief, als ich ihn von vorne herein geplant hatte, passiert halt (Und mir andauernd). Ich muss da in Zukunft einfach noch besser aufpassen. Es war schon verdammt voll und die Wartezeiten abartig für einen Tag unter der Woche außerhalb jeglicher Ferien.

Immerhin hatte der Park wenigstens bis 19:00 Uhr geöffnet, das machen die im EP schon gut mit ihren flexiblen Zeiten, auch wenn mir die Mitarbeiter da doch ab und zu ein bisschen leid tun. Zumal sich heute auch aufgrund des einsetzenden Dauerregens der Park dann gegen Ende doch ziemlich schnell geleert hat, was ich aber dankend annahm. Die letzten 90 Minuten im strömenden Regen entschädigten für die Besuchermassen und Anstehzeiten und sorgten dich für einen abwechslungsreichen Europa-Park Tag, den ich so in der Art auch noch nicht erlebt hatte 🙂

Top 5 Attraktionen:
1. Matterhorn Blitz
2. Fjord Rafting
3. Wasserachterbahn Poseidon
4. Euro Sat – Can Can Coaster
5. Schweizer Bobbahn

Attraktionen Gesamt: 37 (30)
Anzahl Schritte: 16.989
Kilometer: 12.83

Statistiken:
Höchste Bahn: Eurosat – CanCan Coaster: 26 Meter
Schnellste Bahn: Wasserachterbahn Poseidon: 70 km/h
Fahrzeit: 02:17:30
Länge: 11.383,00 Meter

Show:


Games:



Essen:
– Eiscafé Sunce i Lavanda – Schokolade
– Bamboo Baai – Bowl mit Nudeln und Huhn in gelbem Curry

Trinken:

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