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Juni 2024 – Europa-Park de Panne

So rund 2-3 Mal pro Jahr machen sich meine Frau und meine Wenigkeit einen schönen Nachmittag im Europa-Park, ganz ohne unsere Kids. Kein Stress, kein Theater, einfach gemütlich durch den Park schlendern, die Atmosphäre genießen und abends lecker in den Hotel-Restaurants am Buffet schlemmen. Das Santa Isabel fehlte noch auf unserer Liste, also legten wir unseren Besuch auf einen der Tage, an dem das Restaurant auch geöffnet hat.

Die Fahrt nach Rust verlief an diesem Nachmittag eher schleppend, ein Stau bedingt durch einen Unfall, ein weiterer bedingt durch Mäharbeiten. Kommt vor. Wenigstens hielt sich der Besucherandrang im Park einigermaßen in Grenzen, so dass einem gediegen Nachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen nichts mehr im Wege stand.

Can Can Coaster und die Musik

Erst Fahrt des Tages, wie soll es auch anders sein: Can-Can Coaster. Für das Voletarium werde ich mich eh nicht mehr begeistern können, äußerst fraglich ob ich dieses Jahr noch einmal einen Versuch starte. Aber Can Can Coaster gehört natürlich zum Pflichtprogramm eines jeden Europa-Park Besuchs. Doch meine eigentliche Lieblingsbahn im Park kämpft seit geraumer Zeit mit Problemen bezüglich des Onride-Soundtracks. Beim Trommellift alles wie gehabt, es dröhnt in voller Lautstärke das allzeit bekannte epische Euro-Sat Theme aus den Boxen. Die Marseillaise erklingt, der Countdown läuft Rückwärts und wenn alles so schön angerichtet und jeder nur Sehnsüchtig auf Offenbachs Can Can wartet, folgt Stille. Lediglich das Geschrei der Gäste hallt durch die Kugel, aber wo ist die Musik?

Immerhin konnte man sie leise im unteren Part der Strecke noch erahnen, aber so richtig Spaß macht die Fahrt ohne den Onride-Soundtrack nicht. Ich frag mich, ob ich jetzt bei drei Fahrten hintereinander einfach nur Pech hatte, oder ob die Fahrt inzwischen gänzlich ohne Musik von Dannen geht, weil sich vermutlich einige Besucher über die Lautstärke beschwert haben. Was weiß ich.

Lustig war die Fahrt aber trotzdem, da ich inzwischen bevorzugt in den hinteren Reihen Platz nehme. Wie sich die Zeiten ändern.

Im Anschluss gab es als kleine Stärkung für zwischendurch ein paar leckere Churros in Bella Italia, bevor wir noch eine Runde mit den LSD-Dinos in Madame Freudenreichs Garten drehten. Viel Zeit blieb aber nicht mehr, da wir heute die neue Eis-Show fest eingeplant hatten.

Suprice presents Energice

Die Eisshow gehört zumindest einmal im Jahr zum absoluten Pflichtprogramm, vor allem wenn die Surprice-Künstler ein neues Stück einstudiert haben. Und dieses Jahr hatte man, wie konnte es auch anders sein mit Energice das passende Stück zur Eröffnung des Voltron-Coasters kreiert.

Dieses Mal so gar mit einer halbwegs vernünftigen Handlung. Es dreht sich alles um die Erfindung der Tesla-Spulen. Quasi das selbe, was man im Voltron 4D Film zu Gesicht bekommt, nur eben auf Kufen.

Technisch zwar gewohnt auf allerhöchstem Niveau, aber so richtig verzaubern konnte mich die Show dieses Jahr nicht so richtig. Lag weniger an den Tänzern oder den Kostümen, sondern eher an der musikalischen Untermalung, die nicht unbedingt meinen Nerv getroffen hat. Lediglich bei der Szene, die in einem Nachtlokal spielt, hatte ich Gänsehaut.

Das Highlight war jedoch die Drohnenshow beim Finale. Unfassbar, was man mit dieser Technik heutzutage alles so anstellen kann. Wahnsinn. So etwas werden wir in Zukunft sicher noch öfters bewundern können.

Alles in allem nach dem eher mauen Stück aus der Vorsaison wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Nächste Saison erwarte ich dann was ganz Spezielles, passend zum fünfzigjährigen Parkjubliäum

Atlantis – Ausbaufähig

Das familieninterne Atlantis Duell ging heute, wie konnte es auch anders sein, natürlich wieder in meine Frau. Ich meine, 90.000 Punkte sind weiß Gott nicht so schlecht und vor ein paar Monaten wäre ich mit Sicherheit froh gewesen, ich hätte so eine Punktzahl erreicht, aber inzwischen kann ich das besser. Versagt habe ich direkt bei den ersten beiden roten Punkten. Gut, der Anker und meine Wenigkeit werden bestimmt keine Freunde mehr, aber den ersten roten Punkt muss man eigentlich treffen.

In Kroatien trafen wir dann zufällig genau zum Start der neuen Animatronic-Show: Nikola Teslas Teorija Elektra ein. Zumindest macht uns die Werbung weiß, dass die beiden Animatronics wohl ein Vermögen gekostet haben und auf aller höchstem Niveau agieren. Ich vermag das nicht zu beurteilen, mir fehlen da die passenden Vergleiche. Im Netz macht sich über die Qualität der Bewegungen lustig, mir ist da aber nichts negatives aufgefallen. Finde ich eine nette Ergänzung zum kroatischen Themenbereich.

Erneut gönnten wir uns ein Eis an der längsten Eistheke der Welt, meine Experimentierfreudigkeit hielt sich heute allerdings in Grenzen, da mir das Karamell-Eis beim letzten Besuch ja richtig gut gemundet hat.

Ed’s Adventure Parade

Da sich die Wartezeiten bei Arthur in Grenzen hielten, stand eigentlich als nächstes Arthur auf dem Programm. Aber da im England gegenüber des Red Lions so eine unschuldig aussehende Parkbank. Und wir hielten noch unser Eis in den Händen. Und wir hatten sowieso keinen Stress und da in wenigen Minuten die Adventure Parade hier vorbeikommen würde, entschieden wir uns spontan, noch ein bisschen die Parade anzuschauen. Denn sind wir mal ehrlich, all zu oft bietet sich so eine Gelegenheit für einen VIP-Platz während der Park-Paraden zur Sommerzeit nicht wirklich.

Und ganz ehrlich, ich mag die Europa-Park Paraden irgendwie. Sowohl die Sommerparade, aber natürlich erst Recht die Halloween und Winterparaden, die dann im Herbst folgen. Und auch hier rechne ich ganz fest, dass der Park zum 50 Jährigen Jubiläum wieder eine neue Parade aus dem Hut zaubert, insofern war das möglicherweise sogar das letzte Mal, dass wir die aktuelle Ed Adventure Parade zu Gesicht bekam.

Pannen Arthur lässt grüßen

Eigentlich sollte nun der Höhepunkt des Tages folgen. Eine Fahrt mit meiner Hassliebe Arthur. Obwohl ich inzwischen Bahnen wie Wodan fahre, kostet mich Arthur dank meiner Höhenangst immer noch etwas Überwindung. Alleine fahre ich die Bahn nicht wirklich gerne, was aber auch daran liegt, dass ich nicht so scharf drauf bin mit 3 fremden Menschen in einer Reihe zu sitzen. Ist meine Frau aber mit am Start, fahr ich die Bahn inzwischen sogar richtig gerne und nicht umsonst hat sie 2023 einen Platz in meiner Europa-Park internen Top Ten ergattern können.

Nun, wenn sie halt fährt. Denn irgendwie entwickelt sich Arthur bei unseren letzten Besuchen immer mehr zur Pannen-Attraktion Numero Uno. Bereits im Frühjahr gab es bei meiner Frau zwei größere Störungen, welche die Wartzeiten aufblähten, aber die waren nichts gegen das, was uns heute blühen sollte.

Angesagt waren 20 Minuten Wartezeit. Es folgte eine kleinere Störung, als wir noch im Außenbereich der Queue standen, welche die Wartezeit nochmal um zehn Minuten verlängerte. Doch als wir dann die Wendeltreppe herunterkamen und quasi mit einem Bein schon auf der Station stand, ging plötzlich gar nix mehr. Die Züge drehten ihre letzten Runden, die Passagiere konnten noch einmal aussteigen und dann war Ende Gelände.

Parkschluss war um 18 Uhr angesetzt und uns wurde schnell klar, dass es heute mit Piraten in Batavia oder Snorri Touren nichts mehr würde. Und da wir um 18:15 einen Tisch im Santa Isabel reserviert hatten, gaben wir vollkommen entnervt nach über einer Stunde in der Wartezeit auf und begaben uns direkt auf den Weg in Richtung Spanien.

Mich störte hier weniger die Tatsache, das eine Störung vorlag, sondern dass seitens des Arthur-Teams nicht ausreichend kommuniziert wurde, wie es weitergeht. Eine Ansage: Leute, sorry für die Störung, das dauert mindestens 30 Minuten länger, hätte hier vollkommen genügt. Dann hätte man einfach die Queue verlassen und noch was anderes fahren können. So war es halt nix mit meiner ersten Arthur Fahrt im Jahr 2024.

Restaurant Santa Isabel

Der Frust über die Arthur Panne wähnte nicht lange, denn der eigentlich Grund weshalb wir diesen Nachmittag überhaupt im Europa-Park verbracht haben war das Buffet Restaurant im Santa Isabel. Denn das fehlte im wahrsten Sinne des Wortes noch auf unserer Speisekarte.

Das Restaurant ist nur von Mittwoch – Sonntag geöffnet und das scheinbar auch nur zur Hochsaison, von daher hat es sich einfach noch nicht ergeben, dem Santa Isabel einen Besuch abzustatten. Die Preise für die anderen Buffet Restaurants sind schon nicht, im Santa Isabel zahlt man noch einmal 5€ mehr. Lohnt es sich?

Zunächst sei gesagt, dass ich einen Besuch mit Kindern hier nicht unbedingt empfehlen würde, denn die Auswahl der Speisen für die Kleinen ist recht überschaubar. Da bieten die anderen Restaurants wesentlich mehr. Auch für die Erwachsenen scheint das Angebot etwas geringer, dafür wird qualitativ aber noch einmal ordentlich eine Schippe drauf gelegt.

Als Fleischliebhaber kommt man durch das frisch auf dem Lavagrill zubereitete Essen absolut auf seine Kosten. Lamm, schottisches Roastbeef, Wasserbüffel, Riesengarnelen oder Iberico Rind. Für jede Geschmackrichtung wird hier gesorgt. Die Beilagen haben mich hier gar nicht sonderlich gereizt, da man mit dem Fleisch komplett ausgelastet war.

Und auch das Dessert-Buffet war der Hammer und sorgte bei mir neben Geschmacksexplosionen auch noch für Gänsehaut. Und kein Mensch konnte uns sagen, mit welchen Zutaten diese Teile zubereitet wurden.

Mit den Kids würden wir da nicht noch einmal hingehen. Aber wenn wir zu zweit im Park unterwegs sind, dürfte das Santa Isabel auf Platz 1 in unserem Buffet-Restaurant Ranking stehen.

Finale

Dieses Mal hatten wir Glück, der EP-Express fuhr gerade ein, als wir die die Station betraten. Ist schon öfters mal vorgekommen, dass wir hier rund 10-15 Minuten warten mussten, aber an diesem Abend passte alles. Und so ging es über den sich langsam leerenden Park zurück in Richtung Haupteingang.

Etwas verwunderlich war die Tatsache, dass sich zu diesem Zeitpunkt doch noch einige Gäste im Park befanden und dass es somit bei der Ausfahrt an den Schranken noch einmal zum fast schon obligatorischen Stau an den Schranken kam, weil die Leute nicht in der Lage sind, vernünftig auszuchecken.

Fazit

Alles in allem doch ein recht merkwürdige Besuch mit mickrigen drei gefahrenen Attraktionen im Park. Gut, wenn man natürlich so wie wir erst um 14:30 den Park erreicht, dann auch 25 Minuten beim Can Can Coaster ansteht und die Eis-Show noch mitnimmt, wird es hintenraus natürlich eng. Und wenn dann so eine Attraktion wie Arthur auch noch rumzickt (Was ja nicht das erste Mal war), dann bleibt unterm Strich nicht mehr viel übrig. Natürlich ist man da etwas gefrustet, aber ich denke, wir haben noch das beste daraus gemacht. Dennoch stellt sich natürlich die Frage, wie sinnvoll diese Halbtags-Besuche aktuell noch sind, zumal auf der A5 jetzt auch noch eine Baustelle in der Höhe von Baden-Baden hinzukommt. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Wenigstens war das Essen wieder ausgezeichnet. Und es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit und des Geldbeutels, wann wir mal nach Rust fahren, die Restaurants besuchen, ohne vorher im Park oder in Rulantica gewesen zu sein 🙂

Top 5 Attraktionen:
1. Euro Sat – Can Can Coaster
2. Abenteuer Atlantis
3. Madame Freudenreichs Curiosités
4. Europa-Park Express

Attraktionen Gesamt: 4 (4)
Anzahl Schritte: 7.188
Kilometer: 5,42

Show:
Eisshow Theater: Suprice presents Energice
Parade: Eds Adventure Parade

Games:
Spielhalle Sala de Juego

Essen:
Casa dei Dolci – Churros
Eiscafé Sunce i Lavanda – Karamel
Sala Santa Isabel – Buffet

Trinken:

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