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Nachtrag: Juni 2023 – Holiday Park

Nach Plopsa ist vor Plopsa und nachdem wir in Belgien leider einige Attraktionen auslassen mussten, war klar, dass ich als nächstes dem Holiday Park eine zweite Chance geben würde. Und es war auch klar, dass ich dieses Mal K2 mitnehme, denn der fährt ja alles, was meine Wenigkeit auch fährt. Außerdem lief meine Jahreskarte bald aus, von daher bot sich ein Besuch in der schönen Pfalz einfach an.

Im Vergleich zum Vorjahr legten wir den Besuch eine Woche vor, um den ganzen Schulklassen aus dem Weg zu gehen, welche in der Pfalz kurz vor den Sommerferien den Holiday Park häufig als Ausflugsziel im Programm haben. Temperaturtechnisch gab es aber kaum einen Unterschied, wie so oft in dieser Region war es Mitte Juni so richtig schön heiß.

Tabalugas Achterbahn und Riesenrutsche

Mag das Plopsaland de Panne unterm Strich mehr Family-Coaster gehabt haben, die Tabaluga-Bahn braucht sich allein von der Thematisierung her nicht vor den Plopsa Coaster verstecken und im Gegensatz zu dem unsäglichen #likemecoaster fährt sich die Tabaluga Achterbahn doch butterweich. Mein Sohnemann war ein bisschen erschrocken, wie viel Pepp die Bahn vor allem in der Höhle doch hat, denn das sieht man dem Ride von Außen nicht an. Ich selbst fahr sie aber wirklich sehr gerne und gehört für mich zu den Top-Five Attraktionen des Parks, keine Frage.

Danach lieferten wir uns ein Duell auf der Riesenrutsche, bei dem ich hier noch einmal knapp die Nase vorne haben sollte. Das Teil macht auch ordentlich Spaß, wären da nur nicht die unzähligen Treppenstufen, die man hier hinauf laufen muss.

Mir gefällt dieser Indoor-Bereich hier besser, als in Belgien. Nicht nur wegen der Achterbahn, einfach weil das ganze viel übersichtlicher gestaltet ist. Während man in Belgien mehr das Gefühl hat in einer großen Lagerhalle gelandet zu sein, findet man hier einen schön thematisierten Themenbereich.

Pfälzer Dorf und Dino Splash

Weiter geht’s in Richtung Pfälzer Dorf. So ziemlich das einzige Plätzchen, wo noch der gute alte Holiday-Park zu sehen ist. Keine Biene Maja oder sonstigen Plopsa-Quatsch, sondern wunderschönes Retro-Feeling. Attraktionstechnisch war das schon früher nicht besonders, aber die Fachwerkhäuser und das Schnitzelhaus sorgten einfach für angenehm Pfalz-Atmosphäre.

Gut, damit kann man die Kids sicher nicht begeistern, dafür aber mit dem Dino Splash um so mehr. Selbst meinem Sohn fiel auf, dass sich die Dinos nicht groß von ihren Artgenossen aus dem Plopsaland unterscheiden und nahezu identisch sind. Gerade im Vergleich zum Fjord Rafting im Europa-Park ist der Dino Splash im Holiday Park aber nach wie vor deutlich spritziger und hat auch einen weitaus höheren Nässegrad, selbst wenn ich heute nicht ganz die volle Ladung abbekommen habe, wie im Jahr zu vor. Aber so eine Dino Dusche bei den Temperaturen ist nicht verkehrt.

Vermutlich zum ersten und vermutlich auch zum letzten Mal in meinem Leben bin ich dann das historische Karussell mitten im Pfälzer Dorf gefahren. Billiger kann man keine Counts cheaten, als mit historischen Pferdekarussells, denn die gibt es in jedem Freizeitpark. War bestimmt schon das dritter seiner Art, welches ich dieses Jahr gefahren bin.

Zu guter Letzt warfen wir noch einen Blick auf die Artworks des neuen Schlumpfen-Dark-Ride, welcher im Jahr 2025 die altehrwürdige Burg Falkenstein ersetzen sollte. Ist halt ein zweischneidiges Schwert. Ich liebte die alte Burg und auch wenn ich sie letztes Jahr zum Abschied noch viermal gefahren bin, war ich doch entsetzt über den aktuellen Zustand dieser Bahn. Nicht nur weil so herrlich altmodisch daherkam, sondern weil 2/3 der Animatronics nicht mehr funktionierten und somit jegliche Atmosphäre flöten ging. Einen Schlumpfhausen – Dark-Ride stand ich ursprünglich skeptisch gegenüber, aber nach Sichtung der Artworks und vor allem nach dem Wald von Plop Ride in Belgien bin ich deutlich optimistischer, was das ganze Projekt angeht. Plopsa kann Dark-Rides, geben wir 2025 den Schlümpfen eine faire Chance.

Hey, Hey Wickie

Next Stop, das Wikingerdorf Flake mit seinen bunten Häuschen. Wickie lässt grüßen. Als erstes eine Runde mit dem Wickie Splash, die Wildwasserbahn im Holiday Park. Die fährt sich noch genauso wie vor 20 Jahren auch, nur dass man das Ganze inzwischen dem Wickie-Style des Wikingerdorfes bunt angepasst hat und im Vergleich zur Vorsaison war jetzt auch das Stationsgebäude fertig. Meiner Meinung nach sehr schön geworden, da haben sie sich richtig Mühe gegeben.

Das witzige bei der Fahrt ist, wenn Erstbesucher keinen Plan haben, dass es hier auch einen Rückwärtsdrop gibt. Mein Sohn ist schon ziemlich erschrocken, als wir plötzlich rückwärts den Drop hinunterschlitterten, denn das ist wenn man vom Pfälzer Dorf kommt von außen nicht einsehbar. Beim großen Doppel-Wopper Drop rutschen die Kids unten doch ziemlich weit vorne und können sich, je nach Größe wenn es dumm läuft die Zähne am Holz ausschlagen. Mir war das gar nicht so bewusst, beim nächsten Mal muss ich da etwas besser aufpassen.

Eine Mordsgaudi bei diesem Wetter ist natürlich der Splash-Battle, vor allem wenn andere Besucher ebenfalls eifrig am battlen sind. Lediglich die Operators sind hier ein bisschen am rummaulen, wenn sie mal einen Spritzer Wasser abbekommen. Hat aber richtig Laune gemacht heute.

Fear Zone Eis und Wasserspielplatz-Baustelle

Der Weg in die Fear Zone führt unter dem Korkenzieher-Looping des ehemaligen Super Wirbels hindurch und hier bekomme ich jedes Mal so richtig nostalgische Kindheitserinnerungen, war der Super Wirbel doch die erste Großachterbahn, die ich je gefahren bin und auch die erste und einzige Achterbahn meinerseits, die mit einem Überschlag ausgestattet war.

Dem an Ort und Stelle neu errichteten Sky Scream kann ich partout nichts abgewinnen. G-Force fasziniert mich total, auch wenn ich sie selbst nie fahren würde, aber was bitteschön soll Sky-Scream sein. Vorwärts, rückwärts und alles auf 3 Meter 50. Nicht mein Ding.

Da gönn ich mir lieber ein Eis, was bei dieser Hitze nie verkehrt ist. Sohnemann Crepes, Papa ein Eis. So muss das sein. War sogar essbar, schmeckte ein bisschen wie das neue Magnum-Eis, welches wir schon den ganzen Frühling über gerne gegessen haben.

Danach warfen wir noch gespannt einen Blick auf die Baustelle des Super Wings-Wasserspielplatz. Sah eigentlich relativ fertig aus, konnte sich nur noch um ein paar Tage handeln und dann würde das Ding an den Start gehen. Für mich stellt sich da die Frage, ob so ein Ding in einem Freizeitpark wirklich funktioniert, denn man muss ja Badesachen und Handtücher mitnehmen um hier rumtoben zu können. Also mal abwarten.

Vamos a la Playa

Den Beach habe ich mir mangels aufregender Attraktionen bei meinem letzten Besuch im Jahr zuvor geschenkt. Heute wollte ich doch mal einen Blick riskieren, was die nun aus dem hinteren Bereich des Parks und dem Holiday-Park See so gemacht haben. Auf dem See fand früher die bekannte Wasserski-Show, die Überbleibsel der alten Tribüne am Ufer waren noch gut zu erkennen. Die Schiffschaukel hingegen hat man bereits entfernt und um den See konnte man auch nicht mehr herumlaufen. Hier soll in nicht all zu ferner Zukunft der neue Themenbereich Tomorrowland mit neuer Achterbahn entstehen.

Der Beach selbst hat eine Bar, einen Spielplatz, einen überdimensionierten Lighthouse Tower mit einem Kettenkarussell in schwindelerregender Höhe. So ziemlich die letzte Attraktion, die ich in meinem Leben überhaupt fahren würde. Und dann gibt es dort noch 2 Rundfahrgeschäfte, wovon das eine wohl der absolute Witz und nur für Kinder unter 3 Jahren gedacht sein kann. Die Fischerboote. Den Attraktions-Count hätte ich mir wirklich schenken können, der ist schon fast peinlich.

Ganz anders das Beach-Rescue. Eine ähnliche Anlage stand auch im Plopsaland de Panne, die haben wir da aber noch gekonnt umschifft. Heute war es Zeit, mal etwas ganz was neues auszuprobieren und was soll ich sagen? Das Ding rockt wie Sau. Für mich mit Abstand das spaßigste Rundfahrgeschäft, noch besser als die Kaffeetassen und der Blütensplash. Hallo Europa Park, wenn ihr noch ein flottes Rundfahrgeschäft für den kroatischen Themenbereich braucht, nimmt das.

Air Show Pause und Base Camp

Zwei Themenbereich die ich bisher gänzlich ignoriert habe sind die Air Show und das Base Camp. Gut, im Base Camp gibt es eh nur eine Attraktion und der Coaster dort ist mir wahrlich noch eine Nummer zu groß. Expedition G-Force. Zählt auch nach über 20 Jahren scheinbar noch zu den besten Coastern in Deutschland.

Die Air Show hat lediglich ein paar Rundfahrgeschäfte, wovon die wenigsten für mich interessant sind. Immerhin drehte mein Sohn seine Runde mit den Red Barons Flugzeugen. Keine Ahnung bis zu welcher Größe man hier mitfahren kann. Meine Beine passen hier aber definitiv nicht mehr rein.

Also schnappte ich mir einen Becher voll mit Wasser-Melonen am Stand daneben am Ikarus Snack daneben. Da Kartenzahlung hier erst ab 7€ möglich ist und die Wassermelonen 6,50€ kosteten, nahm ich meinem Sohn noch eine Apfelsaftschorle mit. Mal davon abgesehen, dass 6,50€ für Wassermelonen schon ein Schweinepreis ist, aber die Tatsache, dass man hier erst ab 7€ mit Karte bezahlen kann, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Willkommen im Mittelalter. Oder eben in der Pfalz.

Durch das Base Camp ging es dann direkt zurück zum Fontänen-Platz. Hier ist der Wald noch richtig schön und hier muss früher irgendwann auch mal die gute alte Anno Tobak Bahn gefahren sein. Es ist so schade, dass man ausgerechnet diese Bahn entfernt hat.

Maja fliege hoch, hoch, hoch

Nun war es endlich Zeit für das Majaland. Ist natürlich komplett albern mit einem 8 jährigen Jungen da hinzugehen, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß. Flip, der Grashüpfer, den kannte ich ja schon aus dem Jahr zuvor. Hier ist es bei dem Gewackel gar nicht so einfach, während der Fahrt ein Foto mit seinem Smartphone zu knipsen, weil Flip zwar nicht Hoch, hoch, hoch fliegt, dafür aber die ganze Zeit Hüpf, hüpf, hüpf macht.

Es folgte die Premiere mit dem Schmetterlingsflug. Was für ein bescheuertes Fahrgeschäft. Man muss irgendwie treten, um hoch zu fliegen, aber irgendwie waren wir zu dumm den Mechanismus zu verstehen und schafften es nicht, unseren Schmetterling halbwegs in der Höhe zu halten. Vielleicht kann mich irgendwer hier mal aufklären, wie das Teil funktioniert.

Danach war Maja Fliege hoch hoch hoch angesagt und aufgrund der schlechten Kapazität und der Tatsache, dass 2 Blüten außer Betrieb waren, mussten wir hier sogar noch etwas anstehen. Wir haben es uns dann natürlich nicht nehmen das Lied mit voller Inbrunst mitzusingen was bei den Außenstehenden für viel Gelächter sorgte. Ich fragte die Operatorin wie man hier den ganzen Tag bei der Musik arbeiten kann. Ihr trockener Kommentar: Ich bin heute nur Aushilfe 😀 Köstlich.

Das mit Abstand trashigste Fahrgeschäft im Park und eines der trashigsten Fahrgeschäfte über sind die Frösche. Auch die drehen sich im Kreis, auch die Hüpfen, aber mit einer Geschwindigkeit, dass sie von jeder Schildkröte überholt würden. Aber im Vergleich zu den Fischerbooten kann man sich hier wenigstens schlapp lachen.

Ehrenrunde

Was mich sowohl in de Panne als auch hier in Haßloch massiv stört ist, dass die Parks außerhalb der Hochsaison bereits um 17:30 schließen und die Attraktionen ihre letzte Fahrt schon um 17:00 Uhr haben. Gerade wenn man nur einen halben Tag im Park ist, wird dass sehr sportlich, vor allem wenn man auch noch ein paar Attraktionen auf der Ehrenrunde fahren will.

Unsere Top 3 an diesem Tag waren Tabalugas Achterbahn, Dino Splash und Wickie Splash. Also direkt ab vom Majaland in die Indoorhalle und schnell nochmal eine Runde mit Tabaluga zu drehen. Immer noch spaßig, auch wenn man sie zweimal an einem Tag fährt.

Es folgte der Dino Splash, der uns auch bei der zweiten Fahrt vom Nässegrad her eher gnädig gestimmt war, aber dennoch mehr Pep drauf hatte, als andere bekannte Rafting-Anlagen.

Und last but not least rannten wir dann wie die bekloppten noch einmal zum Wickie Splash, um noch einmal in den Genuss dieses tollen Log Fumes zu kommen. Und da unsere Fahrt 2 Minuten vor 17:00 in der Station endete, durften wir sogar noch einmal sitzen bleiben und die insgesamt 3 Runde mit der Wildwasserbahn zu fahren. Okay 3 Mal Wickie Splash ist schon eine kleine Entschädigung dafür, dass wir im Plopsaland den Dino-Flume auslassen mussten.

Finale

Gibt es hier nicht. Höchsten eine Spaßrunde auf dem Fontänen-Platz. Ist schon irgendwie witzig. Man denkt die ganze Zeit, man ist alleine im Park unterwegs und wundert sich dann doch, wo nach 17:00 Uhr die ganzen Leute auf dem Fontänen-Platz plötzlich herkommen. Die Maja-Schubidubidu Abschiedsshow haben wir gottseidank verpasst, die hätte ich nach so einem Tag auch nicht wirklich gebraucht.

Was nach wie vor sehr ausbaufähig ist, ist das gastronomische Angebot. Zwar gibt es reichlich Snacks und Leckereien, aber richtig Essen kann man hier kaum, daher hielten wir auf dem Rückweg noch beim Burger King. Kann ich ja nix dafür, wenn man im Park nix zu futtern kriegt.

Fazit

Nun, das war jetzt also mein zweiter Besuch im Holiday Park und mein erster mit einem der Kids. Und nachdem ich letztes Jahr aus dem Lästern dank des Maja-Kulturschocks nicht mehr rausgekommen bin, muss ich schon zugeben, dass mir der Park dieses Jahr viel besser gefallen hat. Zwar nicht ganz so gut, wie der große Bruder in Belgien, aber kein Vergleich zu meinem Besuch letzten Jahres. Ob es daran lag, dass ich meinen Sohnemann dabei hatte? Gut möglich, denn er ist in dem alte die perfekte Zielgruppe für den Park.

Und für mich gibt es auch einen Grund ohne Kids in den Park zu gehen, wenn die sowieso alles fahren, was ich auch fahre. Mein Ziel war schon, K2 jetzt langsam aber sicher an die schnelleren Attraktionen zu gewöhnen und dazu waren Tabaluga + Dino Splash jetzt genau das Richtige.

Zumindest an diesem Tag schloss ich einen weiteren Besuch in den Sommerferien mit dem Rest der Truppe nicht mehr aus, was prompt dazu führte, dass ich auch meine Holiday-Park Jahreskarte um ein weiteres Jahr verlängerte. Ich hab inzwischen meinen Frieden mit dem Park geschlossen.

Top 5 Attraktionen:
1. Dino Splash
2. Wickie Splash
3. Tabalugas Achterbahn
4. Beach Rescue
5. Majas Blütensplash

Attraktionen Gesamt: 16 (12)
Anzahl Schritte: 9040
Kilometer: 6,9

Show:


Essen:
Fear Snack – Nuii Cocos Mango Eis
Fear Snack – Crepes
Ikarus Snack – Wassermelonen

Trinken:
Ikarus Snack – Apfelsaftschorle

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