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Nachtrag: März 2024 – Osterferien

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wann und ob ich jemals in den Osterferien im Europa-Park war. Wenn, dann ist das bestimmt auch schon wieder mindestens 30 Jahre her. Nachdem meine Tochter letzte Woche ja wegen eines Kindergeburtstags nicht mitkommen konnte und ich sowieso noch meinen Resturlaub zu verbraten hatte, bot sich ein Besuch in den Osterferien einfach an. Spielt ja keine Rolle, ob man vor ein paar Tagen bereits im Park war, Europa-Park geht bekanntermaßen immer.

Das Wetter spielte mit und wir fuhren dieses Mal im Vergleich zum Pre-Opening auch etwas früher in den Park um nicht wieder auf dem Kraut und Rüben Parkplatz zu parken. Es sind ja Ferien und da wird es so oder so voll im Park.

Wiederholungen sind stillstand

Wenn man zweimal innerhalb ein paar Tage den Europa-Park besucht und es gut voll ist, bietet die große Menge unterschiedlicher Attraktionen einfach genügend Abwechslung. Daher ist es auch sinnfrei, sich erneut an den selben Fahrgeschäften anzustellen, wenn man andere beim letzten Besuch nicht gefahren ist. Und wenn man dabei feststellt, dass man besagte Attraktionen schon seit 4 Besuchen nicht mehr gefahren ist, umso besser.

Nichtsdestotrotz startet man den Tag traditionell mit einer Portion Churros in Bella Italia. Das ist inzwischen längst ein festes Ritual geworden und daher absolutes Pflichtprogramm. Zuvor erkundeten wir die Lage an der Baustelle Geisterschloss. Die holde Türsteherin hat einen neuen Anstrich bekommen und in den oberen Stockwerken wurde fleißig gewerkelt.

Die ersten beiden Fahrten des Tages waren dann die Elfenfahrt und die Marionetten Bootsfahrt, die sind so richtig schön entspannend und vor allem im Frühling, wenn langsam alles anfängt zu blühen, eine richtigen Augenweide.

Bus Stop

Selbst Irland ließen wir heute ausnahmsweise mal außen vor. Ich glaub das war das erste Mal überhaupt, dass wir mit den Kids im Park waren und uns nicht eine Stunde im Limerick Castle aufhielten. Mir soll es recht sein. Ist ja nicht so, dass der Park nichts anderes zu bieten hätte.

Beispielsweise den London Bus. dieses merkwürdige Fahrgeschäft, welches wir erst in der Vorsaison für uns entdeckt haben und welches für K1 und meine Frau noch komplettes Neuland war. Ich finde das irgendwie witzig und widererwartend recht harmlos für meinen ansonsten eher anfälligen Magen bei dieser Art Fahrgeschäft. Aber zwei Runden hintereinander bräuchte ich trotzdem nicht.

Next Step auf dem Weg zur Arthur war dann der Märchenwald, wo wir zunächst das Dornröschen Schloss und das Hexenhäuschen von Hänsel und Gretel etwas genauer unter die Lupe nahmen. Auch hier eine Premiere für den Rest meiner Familie, da wir den Märchenwald häufig nur als Durchgangsstation nutzen.

Arthur vs. Silverstone

Bei Arthur lagen die Wartezeiten bei 30 Minuten. Das ist dann doof, wenn einer nicht mitfahren will und dann so lange alleine bleiben muss. Für mich kein Problem, also nahm meine Frau einfach 2 Kids mit auf die Achterbahn, während ich mich dann mit dem anderen auf Entdeckereise begab. Arthur hatte dann auch in der Zeit zwei Störungen, wo die Bahn kurzerhand stehen blieb, so dass aus den 30 Minuten dann schnell mal 45 Minuten Wartezeiten wurden. Für mich ein Albtraum, die Vorstellung, dass die Arthur Bahn plötzlich stehen bleibt. Aber wir haben gesehen, dass die nächste Blockbremse angefahren wird und der Zug dann nicht über der Halle stehen bleibt.

Mein Sohn und ich fuhren dann stattdessen eine Runde mit den Benzinstinkern auf der Silverstone-Piste. Ich gab Gas, der durfte lenken. Alleine Fahren wollte er bei seiner ersten Runde noch nicht. Denke, beim nächsten Mal probiert er das dann auch mal aus. Normalerweise ein absolutes NoGo an so vollen Tagen mit den Silverstone-Renner zu fahren, denn diese Bahn hat eine fürchterliche Kapazität. Obwohl nur etwa 15 Leute vor uns waren, standen wir auch knapp eine halbe Stunde in der Queue-Line. Das passte aber heute ausnahmsweise und spaßig sind die Silverstone-Flitzer sowieso seit jeher.

Eviva Espana

Es gibt in diesen Tagen tatsächlich auch ein paar driftige Gründe, einen Abstecher nach Spanien zu machen, denn von dort aus hat man einen perfekten Ausblick auf die aktuelle Baustelle im österreichischen Themenbereich. Hier in Spanien sind die Bauarbeiten schon abgeschlossen und der neugestaltete Bereich gegenüber des Don Quichotte wo sich der ehemalige Bazar befand ist superschön geworden. Ob der Durchbruch nach Österreich so gut kommt, bleibt abzuwarten. Da kann man durchaus geteilter Meinung sein. Der Rest schaut aber super aus.

Nachdem wir letzte Woche keinen Platz in den brandneuen Shows ergattern konnten, ging wir dieses Mal auf Nummer sicher und schauten uns den alten Klassiker Die Rückkehr des Sultans im spanischen Themenbereich an. Für mich war es das dritte Mal, für die Kids das erste Mal. Die Show war, dafür dass sie jetzt schon einige Saison lief, erstaunlich gut besucht. Wir vermissten aber das Kamel etwas, keine Ahnung was mit dem los war und ob es generell aus der Show entfernt wurde.

Im Anschluss an den Sultan durften sich die Kids dann auf dem Abenteuerspielplatz im spanischen Themebereich etwas austoben. Den kannte ich bisher auch noch nicht. Ist auch nicht wirklich aufregend, aber egal.

Das erste Mal: Feria Swing

Es gibt in Spanien zwei Rundfahrgeschäfte, die mir Suspekt sind und die folgerichtig noch nie gefahren bin. Das wären zum einem die Kolumbusjolle und zum anderen Feria Swing. Beide sehen alles ziemlich wild aus und beide sehen aus, wie so richtige Kotzmaschinen. Bisher stets dankend abgelehnt, die Rechnung aber ohne meine Family gemacht, die urplötzlich auf die Idee kam, eine der beiden Bahnen ausprobieren zu wollen. Feria Swing. Überlegte mir, ob ich mir das wirklich antun sollte. Entschied mich für ja, aber ich hatte Schiss ohne Ende. Mindestens genauso viel wie vor der ersten Wodan fahrt.

Nun, ganz so schlimm, wie es aussah, war Feria Swing dann aber doch nicht. Der Radius der Bahn war angenehm und das auf und ab sogar recht witzig. Zwar war die Sitzposition zum Start etwas gewöhnungsbedürftig, alles in allem entpuppte sich Feria Swing aber vollkommen unerwartet zu einem Fahrgeschäft, bei dem ich mir vorstellen könnte es durchaus öfters zu fahren.

Die Panoramabahn nahm uns dann mit quer durch den Park zurück nach Deutschland. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal von Spanien nach Deutschland gefahren bin, die letzten 10 Jahre bestimmt nicht. Hier bekommt man noch einmal einen guten Einblick auf die Baustelle im österreichischen Themenbereich.

In Deutschland angekommen drehten wir noch eine Runde mit den guten alten Oldtimer-Autos. Die hatten wir bei unserem Start letzte Woche auch außen vorgelassen. Auch hier gilt das gleiche wie für die Elfenfahrt. Besonders im Frühling eine wunderschöne Bahn.

Wir haben Hunger

Langsam aber sicher meldete sich unser Magen zu Wort und da klar war, dass wir abends erneut nicht im Hotel essen gehen würden, entschieden wir uns heuer für die kleinere Snack/Imbiss Variante. Angefangen mit den Kartoffel-Spirellis auf dem Platz vor der Schweizer Bobbahn. Diese hatten wir erstmalig in dieser Form zwei Jahre zuvor im Toverland für uns entdeckt. Dementsprechend froh waren wir dann, als diese auch im Europa-Park Einzug erhielten. Klar ist die holländische Variante deutlich besser, was aber vor allem an der leckeren Käsesoße lag. Die im Europa-Park sind aber auch nicht zu verachten.

Noch besser sind Walliser Stange und Käsespätzle aus den Walliser Stuben quasi ums Eck. Die Kids waren davon zwar weniger begeistert, aber meine Frau und meine Wenigkeit lieben diese Gerichte heiß und innig. Außerdem zählt das Walliser Dorf im Schweizer Themenbereich zu den schönsten Fleckchen im Europa-Park, gerade wenn es darum geht, dem Trubel zwischendurch etwas zu entfliehen. Und die Pause haben wir uns redlich verdient.

We need some Action

Nun war es an der Zeit, für ein bisschen mehr Action zu sorgen. Gerade im Europa-Park fällt es auf, dass sich die Wartezeiten an den Hauptattraktionen an vollen Tagen in den Nachmittagsstunden meistens von selbst regulieren. Da werden dann aus 35-40 Minuten schnell mal erträgliche 20-25 Minuten.

Das bedeutete für uns: Wir konnten uns mal wieder wunderbar aufteilen. Can Can Coaster vs. Voletarium war angesagt, da sich hier die Wartezeiten im gleichen Rahmen bewegten. Und für mich und K2 war klar, dass es nur Can Can Coaster sein konnte. Letzter Wagen? Vollkommen egal. Ab über den Nachthimmel von Paris und laut zur bekannten Musik von Offenbach mitgröhlen.

Und da wir doch etwas schneller durchwaren, als der Rest der Familie, gab es im Anschluss an den Can Can Coaster direkt noch eine Runde mit der Wasserachterbahn Poseidon. Wobei wir hier noch einen günstigen Zeitpunkt erwischten, denn sobald es im Park etwas wärmer wird, bilden sich auch an den Wasserattraktionen längere Schlangen. Poseidon und Can Can Coaster, das Doppelpack meiner Park Favoriten. Ich liebe es 🙂

LSD-Dinos und Atlantis Highscore Battle

Natürlich gibt es Bahnen im Park, die man auch an zwei Besuchen innerhalb von einer Woche problemlos fahren kann, ohne dass irgendwie auch nur ansatzweise Langeweile aufkommen könnte. Dazu zählen auf jeden Fall die LSD-Dinos, dazu zählt auch der Shooter Abenteuer Atlantis.

Und gerade bei Atlantis ging es heute beim Battle im den Familieninternen Tagessieg doch heiß hoch her. Und wenn man mit knapp über 100.000 Punkte lediglich den dritten Platz im internen Ranking erreicht, zeigt das deutlich, dass ich noch besser trainieren muss. Meine Frau erreichte sagenhafte 120.000 Punkte. Der Knackpunkt für mich sind die ersten beiden roten Punkte, vor allem der Anker ist wirklich schwer zu treffen, wenn mehrere Teilnehmer gleichzeitig das Ziel ins Visier nehmen. Wenn ich den mal erwische, sollten auch 120.000 Punkte drin sein.

Wie man hier aber auf über 200.000 Punkte kommen soll, ist mir absolut schleierhaft. Keine Ahnung, wann diese All-Time Highscores aufgestellt worden sind und ob hier irgendwie gecheatet wurde, aber da muss man auf jeden Fall mit Dauerfeuer unterwegs gewesen sein.

Pegasus und Fjord Rafting

Wir teilten uns erneut. Denn meine Tochter wollte unbedingt zum ersten Mal mit Pegasus fahren. Nun ja, ich hätte an ihrer Steller vorher nochmal zumindest den Alpenexpress ausprobiert, der sich aber aktuell noch in der Umbauphase befindet. Ich selbst bin ja wahrlich kein Pegasus Fan, vertrage ich die engen Kurven partout gar nicht. Aber so 1-2 Fahrten pro Saison sind drin, da mir vor allem der Drop und der Horseshoe eigentlich ganz gut gefallen. Ob meiner Tochter die Pegasus Fahrt wirklich zugesagt hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau. Werden wir dann sehen, wenn wir das nächste Mal im Park sind.

Zu Fjord Rafting mussten wir dann aber schon einiges mehr an Überzeugungsarbeit leisten, denn hier hatte meine Tochter ja nicht die allerbesten Erfahrungen gesammelt. Und irgendeinen erwischt es ja immer. Aber so schlimm, wie bei unserer letzten Fahrt die Woche zuvor, bei der das ganze Boot unter Wasser stand, war es dann heute doch nicht.

Keine Ahnung mehr, an welcher Spielhalle wir dir den Rest der Family dann wieder eingesammelt haben, vermutlich war es das Speel Deel in Holland.

Finale

Auch heute mussten wir Snorri Touren aufgrund erhöhter Wartezeiten außen vor lassen. Das ist jetzt bereits der vierte Besuch in Folge, bei dem wir die Snorri Bahn nicht gefahren sind. Ein trauriger Rekord? Liegt aber zum größten Teil daran, dass die Bahn einfach eine schlechte Kapazität hat.

Wie es anders geht, zeigen die Batavia Piraten. Hier kommt es zwar auch zu hohen Wartezeiten an vollen Tagen, aber das fällt einem gar nicht so sehr auf, da man in der Queue-Line ständig in Bewegung ist und vor allem diese überragende Queue-Line auch längere Wartezeiten wesentlich kürzer erscheinen lässt, da es immer so viel zu entdecken gibt.

Die Kaffeetassen in Holland gehören ebenfalls zum Pflichtprogramm eines jeden Europa-Park Besuchs, genauso wie die Fahrt mit Piccolo Mondo in Bella Italia zum Abschluss, wenn wir wie heute mal nicht im Hotel essen gehen.

Zuvor durften unsere Kids dann aber nochmal beim Entenangeln am Stand de Jeux in Frankreich ihr Glück probieren. Dort gab es ein süßes Chamäleon zu gewinnen, welches meine Tochter letzten Sommer ja knapp verpasst hatte.

Auf dem Weg nach Hause

Gerade die letzte Stunde im Europa-Park ist immer wieder ein Erlebnis, weil man wie bekloppt von Attraktion zu Attraktion hüpft um möglichst viel mitzunehmen und dann im Endeffekt doch wieder eine Stunde länger im Park bleibt, als man ursprünglich geplant hatte. First World Problems eben. Aber immerhin sind wir noch vor der großen Welle auf dem Parkplatz angekommen, womit wir den obligatorischen Stau an den Ausfahrtsschranken gekonnt vermieden haben.

Da die Kids noch Hunger hatten, hielten wir auf dem Nachhauseweg noch bei McDonalds an, wo wir leider feststellen mussten, dass sie die leckeren Käseburger wieder aus dem Programm genommen haben. Wobei eigentlich war’s auch egal, denn nach Käsestange und Kartoffel-Spirellis hielt sich mein Hunger eh in Grenzen.

Fazit

Unser zweiter Besuch in der Sommersaison 2024. Und der zweite Besuch innerhalb von zwei Tagen. Und schon jetzt hat sich der Resort Pass für die ganze Familie schon gelohnt. Und das Beste daran ist, dass man sich eben auch ein Stückweit daran gewöhnt, wenn es im Park etwas voller zugeht. Gerade wenn man öfters im Park unterwegs ist, wird man wesentlich entspannter, entflieht dem ganzen Rummel öfters mal und fährt dann eben die Bahnen, bei denen sich die Wartezeiten in Grenzen halten.

Und für uns läuft es dann hoffentlich darauf hinaus, dass man bevorzugt auch mal am Wochenende in den Europa-Park geht und ich nicht pausenlos meine Urlaube dafür opfern muss, nur um mal ein paar Stunden im Europa-Park zu verbringen.

Mal schauen, wann der nächste Besuch ansteht, jetzt stehen erstmal Wilhelma und Tripsdrill auf dem Programm 🙂

Top 5 Attraktionen:
1. Eurosat – CanCan Coaster
2. Wasserachterbahn Poseidon
3. Fjord Rafting
4. Piraten in Batavia
5. Feria Swing

Attraktionen Gesamt: 16 (16)
Anzahl Schritte: 12.761
Kilometer: 9,8

Show:
Eds Adventure Parade

Games:
Stand de Jeux

Essen:
Casa dei Dolci – Churros
Casa dei Dolci – Zuckerstange
Casa dei Dolci – Popcorn
Spirello
Walliser Stuben – Walliser Stange
Walliser Stuben – Käsespätzle

Trinken:
Walliser Stuben – Fanta

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